Malteser

Malteser Hunde - Rassebeschreibung

Der Malteser ist ein kleiner, kompakt gebauter Hund mit langem, seidigem Haar. Sein Fell ist reinweiß, die Nase schwarz, seine Knopfaugen dunkelbraun. Elegante, lebhafte Bewegungen und eine stolze Körperhaltung vermitteln das Bild eines intelligenten, aufmerksamen Hundes. 

Er hat eine Schulterhöhe von 21-25 cm und ein Gewicht von maximal 4 kg. Das lange Fell reicht bis auf den Boden, hat keine Unterwolle und bedarf aufwendiger Pflege. Optisch ist der Malteser seinen Verwandten, den anderen Bichons, recht ähnlich, besonders dem ebenfalls weißen Coton de Tuléar. Im Unterschied zu diesem hat der Malteser allerdings glattes statt lockiges Fell und ist etwas kleiner.

Malteser Mini

Unter einem "Mini Malteser" versteht man einen Malteser Hund, der ein Endgewicht von nur ca. 3 kg hat. Das entspricht dem Standard und ist "normal", auch wenn einige Züchter zur Verkaufsförderung behaupten, 4 kg wären ebenfalls "Mini".

Der Malteser – sein Charakter und Wesen

Malteser gelten als gelehrig, klug, verspielt und anhänglich. Sie brauchen viel menschlichen Kontakt und folgen ihren Besitzern gerne auf Schritt und Tritt. Ihre sensible, aber dennoch temperamentvolle Art macht sie zu beliebten Familienhunden. Einige neigen allerdings dazu, einzelne Familienmitglieder zu bevorzugen.

Ihr Misstrauen gegenüber Fremden äußert sich gelegentlich durch anfängliches Bellen, das sie aber mit der Zeit wieder ablegen. In der Erziehung sind Malteser lernwillig und sensibel. Sie sind beim Entdecken von Neuem aufgeschlossen und mutig.

Ursprung und Geschichte

Die Abstammung des Maltesers ist bis heute nicht geklärt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Rasse im 15. Jahrhundert auf Malta. Dennoch dürfte die Namensgleichheit Zufall sein. Möglicherweise leitet sich der Name von "màlat" für "Hafen" ab. Vielleicht wurden sie in diesen Gegenden häufig zur Mäusejagd eingesetzt.

Gesichert ist, dass die charmanten Mini-Hunde spätestens seit der Antike als Begleiter von Adligen und Herrschern dienten, wie den Königinnen Victoria und Marie Antoinette. Die Damen waren hingerissen von deren seidigem Haar, ihrer menschbezogenen Art und ihrer vergleichsweise ruhigen Art.

Erziehung

In der Erziehung zeigt sich der Malteser lernfreudig und arbeitswillig, aber auch eigenwillig und sensibel. Mit Liebe, Zeit und Geduld entwickelt er eine enge Bindung zu seinem Besitzer. Dabei lesen viele ihrem Halter jeden Wunsch von den Augen ab.

Konsequenz ist wichtig, ebenso wie das Vermeiden von Schroffheit. Auch sollten Sie ihn frühzeitig mit anderen Hunden und Menschen sozialisieren. Der Malteser neigt zu Dominanzverhalten, das Sie von Anfang an liebevoll korrigieren müssen. Unterstützung in einer Hundeschule kann hilfreich sein.

Haltung

Mit seiner menschbezogenen, anhänglichen Art fühlt sich ein Malteser vor allem in einer Familie wohl. Diese Form der Haltung ist er bereits seit Jahrhunderten gewohnt. Bei genügend Zeit und Zuwendung eignet er sich aber zum Beispiel auch als Hund für Senioren. Er kann mit ausreichend Training einige Stunden alleine bleiben, begeistert ist er davon jedoch nicht.

Dank seiner geringen Größe kann er sich mit wenig Platz zufrieden geben, braucht aber täglich ausreichend Bewegung. Ein kleiner Garten ist von Vorteil, muss aber nicht sein. Gerne begleitet er seine Menschen, egal wohin die Reise geht. Ständiges Hochnehmen sollte hierbei vermieden werden. Er möchte selbst gehen, mit anderen spielen und sich behaupten. Ist sein Gegenüber allerdings recht groß und tolpatschig, muss er möglicherweise in Sicherheit gebracht werden, um keine Verletzung davonzutragen.

Ernährung des Malteser Hundes

Das Futter für einen Malteser beeinflusst seine Gesundheit. Achten Sie auf ein hochwertiges Hundefutter, das den Hund mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt.

Um Sie ausführlich über die Ernährung von Hunden zu informieren, finden Sie bei uns eine Vielzahl von Fachartikeln:

• Grundregeln der Hundeernährung
• Hundefutter-ABC
• Achtung vor Übergewicht
• Welche Hundefutter-Marken gibt es?
• Hundefutter für kleine Hunde
• Ernährung von Seniorenhunden
• Problem Futtermittelallergie

Pflege eines Malteser Hundes

Die Pflege des Maltesers ist relativ anspruchsvoll und sollte von potenziellen Hundebesitzern ernst genommen werden. Für diejenigen, die Haarpflege als lästige Pflicht betrachten, ist der Malteser vielleicht nicht die beste Wahl, da die Fellpflege viel Zeit in Anspruch nimmt und beiden Freude bereiten sollte.

Nach jedem Spaziergang ist es ratsam, den Malteser abzutasten, um eventuell hängengebliebene Blätter oder Zweige aus dem Fell zu entfernen. Das lange, seidige Haar erfordert tägliches Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden. Zusätzlich zum Bürsten sollten die Ohren und Augen regelmäßig gereinigt sowie die Krallen kontrolliert und gegebenenfalls gekürzt werden.

Einige Züchter empfehlen zudem, Malteser alle 3 bis 4 Wochen mit einem milden Hundeshampoo und Conditioner zu duschen. Anschließend muss das Fell sorgfältig getrocknet werden.

Die Wahl zwischen einem Langhaar- und einem Kurzhaarschnitt hängt von persönlichen Vorlieben und den Anforderungen des Hundes ab. Ein Langhaarschnitt erfordert tägliches Kämmen, während ein Kurzhaarschnitt weniger Pflegeaufwand erfordert.

Malteser kaufen

Wenn Sie einen Malteser kaufen möchten, sollten Sie dies bei einem seriösen Züchter tun. Schnäppchenangebote von Vermehrern oder unerfahrenen Züchtern stellen auf Dauer gesehen ein erhöhtes finanzielles Risiko aufgrund unvorhergesehener Tierarztbesuche dar!

Kaufen Sie einen Malteser keinesfalls ungesehen, sondern schauen Sie sich die Zucht vor Ort an und begutachten Sie die Mutterhündin und den oder die in Frage kommenden Welpen.

Sie sollten beim Züchter einen guten Eindruck haben und das Gefühl, dass alle Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet wurden. Erst dann sollten Sie sich dazu entschließen, einen Malteser zu kaufen. Im Allgemeinen kostet er zwischen 1000 und 1500 Euro.

Tipp: Bevor Sie einen Hund kaufen, sollten Sie sich diese 15 Fragen stellen.
 

Malteser Welpen

Wenn Sie sich für Malteser-Welpen interessieren, ist es nicht nur wichtig, einen verantwortungsbewussten Züchter zu finden. Darüber hinaus ist es ratsam, die Bedürfnisse dieser Rasse zu berücksichtigen, zum Beispiel bezüglich des erhöhten Pflegeaufwands und ob er in Ihre allgemeine Lebenssituation passt.

Krankheiten und Gefahren

Malteser sind grundsätzlich robust und wenig krankheitsanfällig. Jedoch können bei falscher Pflege oder Haltung Probleme mit den Zähnen, Ohren und Augen auftreten. Um Augenreizungen zu minimieren, kürzen manche Malteserhalter regelmäßig das Fell über den Augen  oder binden es mit einem Gummi zusammen.

Auch Knie- und Gelenkprobleme (Kniescheibenluxation) sowie Allergien auf falsches Futter können die Rasse plagen. Um dies zu vermeiden, achten Sie auf eine artgerechte Ernährung. Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sind wichtig. Bei guter Gesundheit wird ein Malteser 12 bis 16 Jahre alt.