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Die Auswahl an Futter ist groß
Glücklicherweise ist man heutzutage viel informierter, was die Hundeernährung angeht. War es früher gängig, dass der Familienhund sich überwiegend durch Reste vom Tisch ernährte, weiß man heute: Hunde haben einen spezifischen Nährstoffbedarf. Wer seinen Hund nicht nur möglichst artgerecht, sondern auch gesund füttern möchte, sollte also auf ein paar Dinge achten.
Doch das richtige Hundefutter zu kaufen, ist gar nicht so einfach. Sie kennen es vermutlich: Im Supermarkt gibt es meist eine ganze Regalreihe mit Leckerchen, Trockenfutter und Nassfutter für Hunde. Im Tierfachmarkt ist die Auswahl noch einmal um ein Vielfaches größer. Es ist nur verständlich, wenn Sie als Hundehalter dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.
Artgerechte Ernährung bei Hunden
Hunde stammen vom Wolf ab. Weil Hunde aber als domestizierte Tiere gelten, muss man sie und ihre Ernährung also gesondert betrachten. Der Nährstoffbedarf eines Hundes hat zwar immer noch viele Gemeinsamkeiten mit dem eines Wolfes. Durch die Zucht und das Leben fernab der Wildnis hat sich sein Verdauungstrakt aber ein wenig angepasst.
Grundsätzlich benötigen Hunde vor allem Fleisch. Aus diesem gewinnen sie wertvolle Fette und Proteine. Beides ist wichtig für den Vierbeiner: Proteine fördern die Muskelbildung. Fette sind wichtig für den Energiehaushalt und für die Knochengesundheit.
Fleisch können beide Tierarten gut verwerten, aber es gibt Unterschiede: Während wild lebende Wölfe Fasern aus Gemüse nicht verwerten können, kann der domestizierte Hund diese in kleineren Mengen verdauen und Nutzen daraus ziehen. Und wie auch der Mensch hat der Vierbeiner einen klar definierten Bedarf an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen.
Hochwertiges Hundefutter kaufen
Beim Kauf von Hundefutter sollten Sie darauf achten, dass alle essentiell wichtigen Nährstoffe im Futter enthalten sind. Doch das ist noch nicht alles, denn es kommt auch auf das Verhältnis der Inhaltsstoffe an. Außerdem sollten Sie Futter kaufen, das frei von unnötigen Zusätzen ist.
Dazu gehören vor allem Lockstoffe, die den Hund auf eine spezielle Futtermarke prägen sollen. Auch Füllstoffe sollten Sie meiden. Diese bieten dem Hund keinen Mehrwert, sondern sorgen lediglich für eine kostengünstige Futterherstellung.
Es ist schlichtweg unmöglich, beim Einkauf alle Hundefuttermarken auf ihre Inhaltsstoffe zu überprüfen. Deshalb lohnt es sich, wenn Sie schon vorab ein wenig recherchieren. Ein gutes Beispiel für ein hochwertiges Futter ist zum Beispiel ANIfit Hundefutter. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, lesen Sie gerne den ANIfit Hundefutter Testbericht.
Diese Inhaltsstoffe dürfen in gutem Hundefutter nicht fehlen
Damit Ihr Vierbeiner all das erhält, was er für ein gesundes Wachstum benötigt, ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe von Hundefutter zu achten. Deshalb lohnt es sich, das Futter auf folgende Zutaten und deren prozentuale Zusammensetzung zu überprüfen:
- Fleisch
Fleisch ist die Hauptnahrungsquelle von Hunden. Damit der Hund genügend Fleisch erhält, ist es wichtig, Futter mit hohem Fleischanteil zu wählen. Dieser sollte bei mindestens 70 % liegen – je höher, desto besser. Besonders hochwertige Hundefuttermarken warten sogar mit einem Fleischanteil von über 90 % auf.
Muskelfleisch ist für den Hund sehr bekömmlich und gesund, denn es liefert viele Eiweiße. Doch auch Hundefutter mit hochwertigen Innereien bietet sich an: Diese verfügen unter anderem über viel Eisen, das die Blutbildung anregt und dem Hund Energie gibt.
Geflügel und Rind sind besonders nahrhaft für den Vierbeiner, doch auch Fisch sollte seinen Platz auf dem Speiseplan finden. Fisch versorgt den Hund nicht nur mit wichtigen Fettsäuren, sondern auch mit Fischöl. Dieses wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Fell und Knochen aus. Außerdem fördert es einen gesunden Stoffwechsel.
- Rohproteine, Rohfaser und Rohasche
Bei diesen Inhaltsstoffen sind viele Hundehalter mit ihrem Latein am Ende – kein Wunder. Rohasche besteht vor allem aus Phosphor, Calcium und anderen wichtigen Mineralstoffen. In einer zu hohen Dosierung können aber genau diese Mineralstoffe die Nierenfunktion beeinträchtigen. Deshalb sollte höchstens 6 Prozent Rohasche im Hundefutter zu finden sein.
Auch Rohproteine sollten wohldosiert sein – in Trockenfutter weniger als 30 Prozent. Bei übergewichtigen oder trächtigen Hunden darf der Anteil höher sein. Beachten Sie auch den Hinweis, wie viel Rohfett im Hundefutter enthalten ist: Je aktiver Ihr Vierbeiner, desto höher darf der Anteil sein. Hochwertiges Nassfutter bietet einen Rohfett-Anteil von 5 bis 10 Prozent.
Rohfaser kurbelt den Stoffwechsel an. Dennoch sollte sie nur in sehr kleinen Dosierungen aufgenommen werden. Hierbei gilt: Ältere Hunde oder solche mit Übergewicht dürfen mehr Rohfaser fressen als junge, aktive Hunde.
- Kohlenhydrate und Öle
Damit Ihr Hund gesund wachsen kann, benötigt er auch Kohlenhydrate und Öle. Diese Zusatzstoffe sollten Sie also nicht abschrecken. Öle versorgen den Hund mit wertvollen Omega-6-Fettsäuren und Linolsäure, die für den Stoffwechsel sehr wichtig sind. Achten Sie jedoch darauf, dass nur hochwertige Öle beigemischt wurden – etwa Fischöl, Leinöl oder Distelöl.
Auf diese Inhaltsstoffe kann der Hund verzichten
Viele Futtermittelhersteller werben damit, dass ihr Hundefutter getreidefrei ist. Tatsächlich sollten Sie darauf achten, dass Getreide nicht als üppiger Füllstoff verwendet wurde. Ein kleinerer Anteil ist dagegen grundsätzlich bedenkenlos. Dies gilt auch für Reis – die Dosierung sollte aber nicht mehr als rund 5 Prozent betragen.
Bei Zucker dürfen Ihre Alarmglocken schrillen. Dieser bringt dem Vierbeiner nur Nachteile: Wie auch beim Menschen fördert er Übergewicht. Außerdem schädigt er die Zähne Ihres Hundes. Es lohnt sich, auch beim Kauf von Leckerchen auf Zuckerverzicht zu setzen.
Weitere Tipps für den Kauf von Hundefutter
Man möchte nur das Beste für seinen Hund, aber ist unsicher, von welchem Futter man lieber die Finger lassen sollte. Das ist normal. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
- Nicht von Werbung blenden lassen
Große Futtermarken haben oft ein hohes Budget für Werbung. Bei Verbrauchern kommt jedoch schnell die Vermutung auf, dass nur wirklich hochwertiges Futter so bekannt werden konnte. Oft geht es großen Konzernen aber nur um den Profit. Ein gut vermarktetes Hundefutter muss also noch lange kein hochwertiges Hundefutter sein.
- Auf Kennzeichnung „Alleinfuttermittel“ achten
Alleinfutter eignet sich für das tägliche Füttern, Ergänzungsfutter hingegen verfügt über eine andere Zusammensetzung. Wird es als Alleinfuttermittel verwendet, kann das zu Gesundheitsschädigungen führen.
- Trockenfutter oder Nassfutter?
Über dieses Thema gibt es viele Debatten. Trinkt Ihr Hund ausreichend Wasser, können Sie ihn bedenkenlos mit Trockenfutter ernähren. Dabei ist es aber wichtig, auf die Qualität des Futters zu achten. Füttern Sie also lieber mit einem hochwertigen Trockenfutter als mit einem schlechten Nassfutter.
- Hunde sind individuell
Faktoren wie das Alter, das Aktivitätslevel, Erkrankungen, Trächtigkeit oder Allergien beim Hund nehmen Einfluss auf den Nährstoffbedarf. Wählen Sie für Hunde mit besonderen Bedürfnissen also stets ein Futter aus, das über die passende Zusammensetzung verfügt.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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