Grundregeln der Katzenernährung

Eine Katze gesund zu ernähren, ist eigentlich nicht schwer. Doch es gibt ein paar Besonderheiten zu beachten – und diese beziehen sich nicht nur auf das Alter!

So ernähren sich Katzen

Katzen sind typische Fleischfresser, in der Fachsprache auch als Karnivore bekannt. In der Natur haben sie sich schon immer von kleinen Tieren, wie Mäusen oder Vögeln ernährt, die immer komplett mit Haut und Haaren verspeist wurden. Auf diese Weise erhält die Katze alle Nährstoffe in der optimalen Zusammensetzung, wie sie sie benötigt. Dies haben sich Hersteller von Katzenfutter zum Vorbild gemacht und eine Vielzahl an Nassfutter und Trockenfutter in den verschiedensten Geschmacksrichtungen auf den Markt gebracht, die diesen Ansprüchen genügen.

Die Hauptbestandteile sind hochwertige tierische Eiweiße sowie Fette. Der Energiestoffwechsel der Katzen ist stark auf diese Eiweiße angewiesen. Einige Eiweißbestandteile, wie etwa das Taurin, kann die Samtpfote nur über die Nahrung aufnehmen, und nicht wie Hunde selbst bilden. So findet man Taurin zwar in Katzenfutter, aber nicht in Hundefutter. Einer Katze mag Hundefutter vielleicht schmecken, auf Dauer würde sie aber gesundheitsschädliche Mangelerscheinungen bekommen.

Nur ein geringer Anteil des Katzenfutters sollte aus Gemüse und Getreide bestehen. Bedenkt man, dass sie sich in einer Maus auch nur als Mageninhalt wiederfinden, wird einem der Grund des geringen Anteils schnell klar. Der Verdauungsapparat der Katze ist nicht darauf ausgerichtet, viele Kohlenhydrate zu verwerten. Eine kleine Menge reicht, um sich mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen einzudecken.

Was darf die Katze nicht fressen

Industriell hergestelltes Katzenfutter, egal ob Nass- oder Trockenfutter, ist an die Bedürfnisse und Ansprüche der Katze angepasst. Mit einem Alleinfutter kann Ihre Katze optimal versorgt und eine gesunde Ernährung gewährleistet werden. Wer lieber selbst den Kochlöffel schwingen möchte und die Zeit und Muße dafür aufbringt, kann das Futter für seine Samtpfote auch selbst zubereiten. Eine besondere Form davon stellt das BARFen dar. Hierbei wird das verwendete Fleisch roh verfüttern. Sollten Sie sich dafür entscheiden, das Katzenfutter selbst zuzubereiten, ist es äußerst wichtig, dass Sie die erforderlichen Verhältnisse der Nährstoffe kennen, damit bei Ihrer Katze keine Mangelerscheinungen entstehen. Der beste Indikator, ob Ihre Katze gut ernährt ist, ist ihr glänzendes Fell.

Worauf Sie bei der Fütterung in jedem Fall verzichten sollten, lesen Sie in unserem Artikel Was dürfen Katzen nicht fressen?

Wie oft sollte die Katze gefüttert werden?

Außer dem "Was?" ist bei einer artgerechten Fütterung auch das "Wie oft?" ausschlaggebend. Dies hängt z.B. davon ab, wie alt Ihre Katze ist. Kitten, deren Magen noch sehr klein ist, benötigen mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag. Das gilt auch für Katzensenioren, die sich mit der Verdauung schon etwas schwerer tun. Eine gesunde, ausgewachsene Katze sollte 2 bis 3 Mal am Tag gefüttert werden. Am besten führen Sie feste Fütterungszeiten ein - die meisten Katzen gewöhnen sich daran, so dass selbst Freigänger pünktlich vor ihrem Futternapf warten. Wichtig ist, dass Sie das Futter stets frisch und lauwarm servieren und den Napf spätestens nach einer Stunde leeren, sollten noch Reste darin sein.

Wieviel Futter braucht die Katze?

Die Menge an Futter, die eine Katze benötigt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Ist es eine Freigänger-Katze oder eine Wohnungskatze?
  • Ist sie jung, ausgewachsen oder schon etwas betagt?
  • Handelt es sich um eine sehr agile Katzenrasse oder um einen trägen Garfield?
  • Ist die Katze trächtig oder hat sie gerade Nachwuchs bekommen?


All das spielt bei der Futtermenge eine entscheidende Rolle. Als Orientierung kann man bei einer gesunden, ausgewachsenen Katze etwa 50 Gramm Nassfutter pro Kilogramm Körpergewicht rechnen. Trockenfutter, das deutlich energiereicher ist, sollte in wesentlich geringerer Menge gegeben werden. Orientieren Sie sich an den jeweiligen Fütterungsempfehlungen.


Katzen mit Freilauf bewegen sich meist deutlich mehr als reine Wohnungskatzen und benötigen etwas mehr Futter – selbst wenn die Katze draußen auf Jagd geht. Den Jagdtrieb wird sie nicht abstellen können. Sollte sie sich bei ihrem Streifzug bereits satt gefressen haben, wird sie automatisch weniger fressen. Aber da Sie das schlecht kontrollieren können, sollten Sie Ihrer Freigängerkatze immer ausreichend hochwertiges Futter anbieten. Manche Hersteller bieten sogar Futter für Indoor-Katzen oder Spezialnahrung für bestimmte Katzenrassen.

Rund um den Futternapf

Katzen sind bei ihrer Ernährung manchmal etwas eigen. Dies betrifft aber nicht nur den Inhalt der Schüssel. Denn auch ein kleiner Napf mit einem hohen Rand kann eine Samtpfote bei ihrer Futteraufnahme so stören, dass sie nur ungern daraus frisst. Servieren Sie das Futter daher besser in einem flachen und breiten Napf, bei dem die Schnurrhaare Ihrer Katze nicht an den Napfrand stoßen und sie irritieren können.

Der Platz für den Futternapf stellt ebenso ein wichtiges Kriterium für eine entspannte Mahlzeit dar. Dieser sollte an einem ruhigen Ort, aber möglichst weit weg von Katzenklo und Trinkschale sein. Leben mehr Katzen bei Ihnen zu Hause, werden Sie womöglich schon mal Futterneid unter den Miezen festgestellt haben. Oder die stärkere Katze setzt sich immer durch und lässt ihre Mitstreiter kaum an die Futterstelle. Um das zu vermeiden, sollte jede Katze ihren eigenen Napf, zur Not in getrennten Zimmern haben. 

Die Katze - der Feinschmecker

Viele Katzenbesitzer klagen darüber, dass ihre Samtpfote nur eine bestimmte Katzenfuttersorte akzeptiert. Das kann tatsächlich leicht passieren. Um dem vorzubeugen, sollten Sie Ihrer Katze gelegentlich unterschiedliche Sorten anbieten und nicht nur das Fleisch variieren, sondern auch die Form. Mittlerweile gibt es auch bei Nassfutter verschiedenste Zubereitungen: in Soße, als Paté oder in Gelee. Es gibt reichlich Möglichkeiten, verschiedenstes Katzenfutter günstig online zu kaufen. Sollte Ihre Katze mal das Futter verweigern, kann es daran liegen, dass ihr die Sorte einfach nicht (mehr) schmeckt. Wenn sie jedoch mehr als zwei bis drei Mahlzeiten nicht frisst, sollten Sie den Tierarzt konsultieren.

Was trinken Katzen?

Denkt man an eine trinkende Katze, haben die meisten immer noch das Bild vor Augen, dass Katzen Milch trinken. Milch ist jedoch zum einen zu nahrhaft, zum anderen vertragen die meisten Katzen gar keine Kuhmilch. Die darin enthaltene Laktose können viele nicht verarbeiten und bekommen Durchfall. Sollten Sie Ihrer Katze dennoch Milch geben wollen, dann greifen Sie auf Katzenmilch zurück. Diese ist leicht verdaulich und bekömmlich.

Als echter Durstlöscher kommt für Katzen aber nur Wasser in Frage. Sie benötigen zwar nur sehr kleine Mengen und decken den Großteil bereits mit ihrer Nahrung ab (sofern Nassfutter gefüttert wird), ein Wassernapf darf dennoch nicht fehlen. Leider sind die meisten Katzen etwas trinkfaul, was gesundheitliche Auswirkungen haben kann! Sie sollten unbedingt zum Trinken annimiert werden, was zum beispiel über einen Trinkbrunnen geschehen kann oder das Aufstellen von mehreren Wasserschalen in Ihrer Wohnung. Es gibt aber auch Katzen, die abgestandenes Wasser aus der Gießkanne dem frischen Leitungswasser vorziehen. Probieren Sie aus, woraus Ihre Katze am liebsten trinkt. Wir haben 5 Tipps, wenn Ihre Katze zu wenig trinkt.

Katzengras als Verdauungshilfe

Katzen sind äußerst reinliche Tiere, die man häufig bei der Fellpflege beobachten kann. Dabei kämmen sie mit ihrer rauen Zunge lose Haare aus ihrem Fell und verschlucken auch mal welche davon. Da sie die Haare jedoch nicht verdauen können, benötigen sie eine Art Brechmittel, um die Haarballen wieder auszuspucken. In der Natur behelfen sich die Katzen, indem sie Gras kauen und runterschlucken. Dadurch lösen sie einen Brechreiz aus und können sich der lästigen Haarballen entledigen. Damit auch eine Wohnungskatze keine größeren Verdauungsschwierigkeiten aufgrund der Haarballen bekommt, können Sie ihr Katzengras anbieten. Alternativ können Sie Ihrer Katze auch eine Paste geben, die der Haarballen-Bildung entgegenwirkt.

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