Hunde für die Wohnung

Es gibt einige Kriterien, die für die Auswahl eines Hundes in der Wohnung wichtig sind – darunter Größe, Bellfreudigkeit, Temperament und Bewegungsbedarf. Mit unseren Tipps finden Sie bestimmt den passenden Wohnungshund.

Der ideale Hund für die Wohnung

Wer ein Eigenheim mit großem Garten besitzt, muss sich bei der Auswahl eines Hundes keine großen Gedanken machen. In diesem Fall kommen im Prinzip alle Hunderassen in Frage. Anders sieht es bei einem Hund für die Wohnung aus. Hierbei gibt es einiges zu bedenken:

Bei einer Mietwohnung muss man sich zuallererst darüber informieren, ob die Hundehaltung überhaupt erlaubt ist. Wenn ja, ist zu berücksichtigen, in welchem Stockwerk man wohnt und ob es einen Aufzug gibt. Weder Welpen noch alte, gebrechliche, schwer atmende oder besonders langgestreckte Hunde sollten bzw. können eine gewisse Anzahl von Treppenstufen bewältigen. In diesen Fällen wäre entscheidend, wie schwer der Hund ist und ob Sie sich in der Lage sehen, den Hund gegebenenfalls zu tragen. 

Wenn die Voraussetzungen zur Haltung eines Hundes gegeben sind, stellt sich die Frage nach dessen Größe. Kleine Hunde sind nicht zwingend die besseren Wohnungshunde, denn manche Rassen sind sehr umtriebig und bellfreudig. McMakler berichtet auf ihrer Webseite, dass durchaus auch große Hunde in einer Wohnung gehalten werden können.

Im Interesse einer guten Nachbarschaft sollte es sich aber möglichst um eine ruhige Hunderasse handeln, die einen im Hausflur nicht gleich anspringt. Von Vorteil ist es auch, wenn der Hund nicht aufgrund seines hohen Bewegungsdrangs ständig nach draußen möchte. Man sieht – es ist gar nicht so einfach, den idealen Wohnungshund zu finden. Doch keine Sorge, die Auswahl an Hunderassen ist groß.

Ist der Hund in der Wohnung erlaubt?

Wer zur Miete wohnt, kann sich nicht einfach einen Hund anschaffen. Erst muss geklärt sein, was der Mietvertrag besagt. Zwar ist seit 2013 ein generelles Haustierverbot nicht mehr rechtens, doch das bezieht sich eher auf Katzen, Fische oder Kleintiere wie Meerschweinchen und Hamster. Hunde bedürfen grundsätzlich der Erlaubnis, auch wenn manche Gerichte einen kleinen Hund gelegentlich als nicht extra genehmigungspflichtig einstufen. Im Normalfall ist entscheidend, was im Mietvertrag steht. Ein Verbot sollte nicht übergangen werden, da schlussendlich der Hund darunter leiden müsste, wenn er wieder abgegeben werden muss. Findet sich in seltenen Fällen keine Aussage zur Haltung von Haustieren im Mietvertag, ist es besser, das Thema offen anzusprechen und sich eine Zustimmung einzuholen.

Tipps zur Wohnungseinrichtung

Wenn ein Welpe bei Ihnen einzieht, sollte im Vorfeld bereits alles welpensicher gemacht werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass Kabel möglichst so verlegt werden, dass der Hund sie nicht erreichen kann. Auch sollten wertvolle Dekogegenstände auf Hundehöhe besser für einige Zeit verschwinden. Selbiges gilt für teure Teppiche, denn mit dem einen oder anderen Malheur muss gerechnet werden. Ideal ist ein Fliesenboden oder hochwertig versiegelter Holzboden, zu welchen beispielsweise der Dielenboden von pur natur zählt. Diese Böden lassen sich leicht reinigen und nehmen im Gegensatz zu einem Teppich so gut wie keine Gerüche an. Zudem kann die Wohnung einfacher von Hundehaaren befreit werden, weil diese auf glatten Böden wesentlich einfacher einzusaugen sind.

Kleine Wohnung – kleiner Hund?

Von der Vorstellung her macht es Sinn, dass in eine kleine Wohnung ein kleiner Hund gehört. Doch dem ist nur bedingt so, da sich gerade bei den kleinen Rassen viele bellfreudige und agile Hunde befinden. Es kommen daher genauso gut mittelgroße und große Hunderassen in Frage. Entscheidend sind das Temperament, die allgemeine Bellfreudigkeit, der Bewegungsbedarf und das Verhalten gegenüber anderen Menschen. Dazu trägt sehr viel auch die Erziehung des Hundes bei. Und natürlich, wieviel Zeit man bereit ist aufzuwenden. Wenn die Hunde indoor und vor allem outdoor ausreichend körperlich und geistig beschäftigt werden, dann haben auch große Exemplare kein Problem damit, wenn eine Wohnung relativ klein ist. Grundsätzlich sind aber sogenannte Familienhunde, die eher einfach zu haltende, kleine und mittelgroße Rassen umfasst, besser geeignet als Laufhunde oder sehr große Rassen.

Welche Hunde sind besonders ruhig?

In einem Mehrfamilienhaus, das möglicherweise auch noch als hellhörig gilt, sollte im Interesse eines guten Auskommens Rücksicht auf die Nachbarn genommen werden. Ein bellfreudiger Hund kann hier durchaus Stein des Anstoßes sein. Daher ist es sinnvoll, sich zum einen nach einem ruhigen Hund umzusehen und zum anderen die nötige Erziehung walten zu lassen. Fragen Sie bei einem Tierschutzhund oder Hund aus dem Ausland sicherheitshalber nach, wie bellfreudig er ist. Im Zweifelsfall sollten Sie das Risiko besser nicht eingehen. Bei einem Rassehund haben Sie zwar die Möglichkeit, sich für eine relativ ruhige Rasse wie beispielweise einem Eurasier, Mops oder Lhasa Apso zu entscheiden, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Entscheidend für einen ausgeglichenen Hund ist ausreichende Beschäftigung und eine gute Erziehung. Dazu gehört auch, dass kleine Hunde „für ihr tapferes Bellen“ nicht gelobt, sondern ignoriert bzw. gestoppt werden. Sonst zieht man sich unbewusst einen Kläfferhund heran.

Hunde, die wenig haaren

In einem großen Haus mit Garten verteilen sich die ausgefallenen Haare eines Hundes weiträumig und fallen weniger auf, als dies in einer überschaubaren Wohnung der Fall ist. Daher kann für die Hundehaltung in einer Wohnung auch entscheidend sein, wieviel ein Hund haart. Positiv hervor tun sich hierbei vor allem gelockte Hunde wie Pudel, Labradoodle, Maltipoo oder Schnoodle. Ihre Haare verfangen sich im Fell und fallen daher nicht aus. Dafür muss man sie regelmäßig bürsten und die Haare schneiden.

Von Vorteil sind auch Hunderassen mit wenig Unterwolle oder über einen langen Zeitraum hinweg wachsendem Deckhaar wie beispielsweise Malteser, Havaneser und Bichon Frisés. Darüber hinaus empfehlen sich rauhaarige Hunde, zu denen Schnauzer und einige Terrier zählen. Auch sie verlieren kaum Haare – sie müssen jedoch alle paar Monate getrimmt werden.

Treppe rauf, Treppe runter

Große Hunderassen leiden deutlich häufiger an Gelenkproblemen wie beispielsweise Hüftgelenksdysplasie oder Ellenbogendysplasie. Sollten daher Treppenstufen auf dem Weg zu Ihrer Wohnung oder innerhalb Ihres Hauses unvermeidlich sein, sind große Hunde nur bedingt zu empfehlen. Selbiges gilt für langgestreckte Rassen wie Dackel, Bassets und einige kleine Terrierarten. Aufgrund ihrer Statur sind sie anfällig für Erkrankungen der Wirbelsäule. Vorteil bei ihnen ist jedoch, dass sie im Zweifelsfall getragen werden können. Darauf müsste man sich auch bei Rassen einstellen, die aufgrund ihrer Statur oder Anatomie schnell aus der Puste sind. Dazu zählt beispielsweise der Mops, die Französische Bulldogge und der Pekingese.

Welcher Hund ist für die Wohnung geeignet?

Wie man sieht, gibt es auf der Suche nach dem idealen Hund für die Wohnung keine Patentlösung. Es müssen viele Dinge berücksichtigt werden – angefangen von der grundsätzlichen Erlaubnis zur Hundehaltung, über die Bellfreudigkeit, den notwendigen Auslauf und die Freundlichkeit gegenüber Nachbarn bis zur Frage, ob eventuell notwendiges Treppensteigen vertretbar ist. Bei der Hundehaltung in einer Mietwohnung ist es daher wichtiger als bei einem Eigenheim mit Garten, sich intensiv Gedanken über den passenden Hund zu machen.

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