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Ursachen einer Futtermittelallergie
Manche Hundehalter möchten auf Nummer sicher gehen und übernehmen die Zubereitung des Futters selbst. Der Gedanke dahinter scheint logisch: Über die eigenständige Zubereitung können Besitzer von Hunden die Qualität und Zusammensetzung der tierischen Nahrung besser kontrollieren. Doch nicht immer ist der gut gemeinte Gedanke die bessere Wahl. Bei der Nahrung spielt nicht nur die Qualität der Inhaltsstoffe eine Rolle, sondern auch,welche Bestandteile darin zu finden sind. Denn viele Tiere reagieren auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch – es kommt also zu einer Futtermittelallergie.
In den meisten Fällen handelt es sich um tierische Proteine, also Eiweiße, aber auch Kohlenhydratverbindungen aus Zucker und Eiweiß können die Allergene (Auslöser) sein. Nimmt ein Hund Allergene auf, die er nicht verträgt, kommt es in seinem Körper zu einer Überreaktion. Das Immunsystem schüttet Antikörper aus, weil es davon ausgeht, dass die Inhaltsstoffe gefährlich sind. Die Symptome sind in den meisten Fällen sichtbar, weil sie zu Entzündungen führen. Beobachten Sie Ihren Hund, ob er sich an bestimmten Stellen am Körper unaufhörlich kratzt oder irgendwo Pusteln entstehen.
Symptome einer Futtermittelallergie
Experten gehen davon aus, dass jede zehnte allergische Hautreaktion auf eine Futtermittelallergie zurückzuführen ist. Die Haut leidet stark unter der allergischen Reaktion, weshalb das Problem schnellstens behoben werden muss. Klassische Körperstellen, wo sich die Allergie bemerkbar macht, sind laut Tierklinik Birkenfeld die Ohren, Pfoten, Achseln, Innenschenkel sowie der Bauch. In extremen Fällen kratzen die Hunde an den betroffenen Stellen, bis das Fell ausfällt und eine Wunde entsteht. Dann steigt das Risiko einer Infektion.
Nicht nur Allergien machen Hunden zu schaffen, sondern auch Unverträglichkeiten. Die Reaktion auf eine Futterunverträglichkeit entsteht meist verzögert. Die Ursache können künstliche Zusatzstoffe, zum Beispiel Konservierungsstoffe, Aromastoffe sowie synthetische Antioxidantien sein, die in manchem Hundefutter zu finden sind. Problematisch sind auch Inhaltsstoffe von schlechter Qualität sowie das Fleisch, welches haltbar gemacht werden muss.
Mit Frostfutter einer Allergie vorbeugen
Fleisch ist für Hunde ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung. Frisches Fleisch – in Verbindung Barfen – bekommen nur wenige Tiere. In vielen Haushalten erhalten Hunde Nassfutter oder Trockenfutter. Sollte dessen Haltbarkeit mit speziellen Stoffen verlängert werden, ist nicht auszuschließen, dass ein Hund darauf allergisch reagiert. Eine Alternative ist Frostfutter. Frostfleisch kann auf chemische Zusätze und Konservierungsmittel verzichten. Da das Fleisch tiefgekühlt wird, bleiben alle Vitamine enthalten. Ein guter Nebeneffekt: Das Futter ist lange haltbar. Wird es getreu den Herstellerangaben gelagert, kann es bis zu zwölf Monate später dem Hund serviert werden.
Hunde, die öfters an Futtermittelallergien leiden
Jede Hunderasse kann, unabhängig von Rasse, Alter und Geschlecht, an einer Futtermittelallergie leiden. Es spielt auch keine Rolle, ob es sich um einen Rassenhund oder Mischling handelt. Einige Veterinäre geben an, dass es keine Rasse geben soll, die häufiger an Allergien leiden. In der Praxis ist manchmal das Gegenteil zu beobachten.
Folgende Hunderassen erkranken häufig an Futtermittelallergien:
- Golden Retriever
- Labrador
- West Highland White Terrier
- Deutscher Schäferhund
- Dalmatiner
- Cocker Spaniel
- Boxer
- Zwergschnauzer
- Dackel
In den letzten Jahren ist zu beobachten, dass die Allergien bei Hunden zugenommen haben. Diese Entwicklung ähnelt jener der Menschen. Statistiken zufolge hat sich der Allergikeranteil bei deutschen Hunden im letzten Jahrzehnt verdoppelt. Jeder fünfte Hund leidet inzwischen an einer Allergie. Wie groß der Anteil der Futterallergie ist, lässt sich nicht genau sagen. Leider werden keine genauen Statistiken zu diesem Thema geführt.
Auslöser einer Futtermittelallergie finden
Ein Hund, der unter Verdacht steht, an einer Lebensmittelallergie zu leiden, muss sofort zum Tierarzt gebracht werden. Vorher sollten man die Angaben auf dem Futter lesen und sich die Inhaltsstoffe notieren (bzw. das Futter mitnehmen), denn nach diesen wird der Tierarzt fragen. Nicht nur das Futter ist entscheidend, sondern auch Knochen, Leckerlis und andere Dinge, an denen der Hund knabbert. Anhand der Informationen wird der Tierarzt eine spezielle Diät für den Hund zusammenstellen und je nach Symptomen bestimmte Medikamente verschreiben. Möglicherweise muss der Hund auch mit wichtigen Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen versorgt werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Um der Futtermittelallergie auf den Grund zu gehen, wird der Tierarzt wahrscheinlich empfehlen, eine Ausschlussdiät durchzuführen. Dabei wird auf bestimmte Nahrungsmittelbestandteile verzichtet, die der Hund bislang bekam. Auf diese Weise wird versucht, den Auslöser für die Allergie zu finden. Lässt diese nach, weil zum Beispiel auf eine bestimmte Fleischsorte oder Getreide verzichtet wurde, verdichtet sich der Verdacht. Um ihn zu erhärten, können anschließend kleine Mengen des verdächtigen Nahrungsmittels dem Futter wieder zugeführt werden. Je nach Erfolg bzw. Misserfolg erhält der Hund über einen Zeitraum von mehreren Wochen immer wieder einen neuen Zusatzstoff. Treten die Symptome erneut auf, wurde der Auslöser gefunden. Ab dann muss ein strenger Diätplan verfolgt und beim Kauf neuer Futtermittel genau auf den Inhalt der Produkte geachtet werden. Das gilt zwingend auch für Leckerlis.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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