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Gute Trockennahrung erkennen
Worauf müssen Konsumenten beim Kauf achten? Haben Sie sich beispielsweise schon einmal gefragt, wodurch sich die Herstellung mithilfe der Fleischsaftgarung von der Herstellungsweise durch das Extrusionsverfahren unterscheidet? Sollten Hundebesitzer lieber etwas tiefer in die Tasche greifen und Markenprodukte kaufen oder ist preiswertes Hundefutter vom Discounter genauso gut?
Wie wird handelsübliches Trockenfutter hergestellt?
Handelsübliches Trockenfutter wird zumeist im Extrusionsverfahren hergestellt. Zutaten wie Fleisch(mehl) beziehungsweise tierische Proteine in getrockneter Form sowie Kohlenhydrate werden mit Wasser gemischt. Unter Einfluss großer Hitze entsteht eine formbare Masse, die dann durch hierfür vorgesehene Düsen gepresst wird. Die resultierenden Teigstränge werden anschließend in kleine handelsübliche Kroketten geschnitten und in einem heißen Trockner gegart. Frischfleisch wird bei dieser Art der Herstellung eher weniger verwendet.
Das Extrusionsverfahren: Gesund oder schädlich?
Beim Extrusionsverfahren handelt es sich um eine Herstellungsweise von Trockenfutter, die vergleichbar mit der Herstellung von Frühstücksflocken ist. Das Ziel dieses Verfahrens ist es, die Cerealien trotz Zugabe von Flüssigkeit möglichst lange knusprig zu halten. Für den Menschen ein angenehmer Nebeneffekt. Für den Hund allerdings kann es beim Verzehr dieses Trockenfutters zu Verdauungsproblemen kommen. Vermischen sich die Trockenfutterkroketten im Magen des Hundes mit Flüssigkeit, quellen diese auf und können zu einem sogenannten Futterbauch führen. Bei großen Hunden mit tiefem Brustkorb kann dies dazu beitragen, dass es zu einer Magendrehung kommt.
Auch ein hoher Anteil an Kohlenhydraten im Trockenfutter wirkt sich negativ auf die Verdauung des Hundes aus, da diese langsamer verdaut werden können. Aus diesem Grund benötigt der Vierbeiner eine deutlich längere Futterruhe. Wird dies nicht beachtet und Ihr Liebling tobt nach der Fütterung herum, kann dies zu Magenproblemen führen.
Künstliche Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker
Ein weiterer Nachteil von Trockenfutter, das im Extrusionsverfahren hergestellt wird, sind künstlichen Inhaltsstoffe, die den Herstellungsprozess der Extrusion erst möglich machen. Größere Mengen an Frischfleisch sucht man hier oft vergeblich, da dies den Prozess der Herstellung erschwert. Stattdessen werden Fleischmehle oder andere tierische Proteine verarbeitet. Um das Trockenfutter dennoch für das Tier schmackhaft zu machen, werden in einem abschließenden Prozess Geschmacksverstärker in Form von Fett auf die Trockenfutter-Kroketten gesprüht.
Die Fleischsaftgarung: Dank hohem Fleischanteil gesund und schmackhaft!
Der Herstellungsprozess von Trockenfutter mit der Fleischsaftgarung ermöglicht die Verwendung von viel Frischfleisch. Dank der schonenden Garung bei niedrigen Temperaturen im eigenen Fleischsaft entsteht eine bekömmliche und schmackhafte Trockennahrung. Die Kroketten sind kaubar-weich, während viele Trockenfutter aus dem Extrusionsverfahren trocken und bröselig sind. Eine Zugabe von extra Flüssigkeit wie Wasser ist bei der Fleischsaftgarung nicht nötig. Somit bleiben sämtliche gesunden Nährstoffe erhalten, was sich besonders vorteilhaft auf die Verdauung und die allgemeine Gesundheit des Vierbeiners auswirkt.
Nahrung aus der Fleischsaftgarung quillt nicht auf
Durch das schonende Verfahren der Fleischsaftgarung entsteht Trockenfutter, das durch seinen hohen Anteil an Frischfleisch im Magen des Hundes nicht aufquillt. Ein Futterbauch wird somit verhindert. Da der Hund ein Fleischfresser ist, kann der Organismus des Tieres das Futter optimal verwerten und einfach verdauen. Auf künstliche Geschmacksverstärker wird bei der Fleischsaftgarung verzichtet. Diese sind auch nicht notwendig, da durch die Konzentration des Fleischsaftes genügend Geschmack im Futter erhalten bleibt. Die Kroketten bleiben dank Restfeuchte des Fleischsaftes angenehm weich und sind voll von natürlichen Geschmacks- und Nährstoffen.
Extrusionsverfahren oder Fleischsaftgarung?
Betrachtet man die Inhaltsstoffe von Trockenfutter, das mit dem Verfahren der Extrusion hergestellt wird, zeigt sich häufig, dass es sich hier um die ungesündere Variante handelt. Künstliche Aromastoffe, viele Kohlenhydrate und Fleischersatz wirken sich eher nachteilig auf das Verdauungssystem und die Gesundheit des Tieres aus.
Vorteile bringt Trockennahrung, welche mithilfe der Fleischsaftgarung hergestellt wird. Dank des speziellen Herstellungsverfahrens kann Frischfleisch, dass schonend im eigenen Saft garen kann, verwendet werden. Der Hund kann das Futter besser verwerten und somit optimal verdauen. Folgeerscheinungen wie ein unangenehmer Futterbauch sowie das Risiko einer Magendrehung sind somit ausgeschlossen. Lesen Sie also beim nächsten Einkauf unbedingt das Kleingedruckte. Egal ob Markenprodukt oder Futter vom Discounter. Es kommt auf die Inhaltsstoffe und das Herstellungsverfahren an. Gut muss nicht immer teuer sein. Und teuer bedeutet nicht automatisch Qualität.
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