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Ein durchdachter Bildaufbau
Überlegen Sie sich bereits vor dem Shooting, was Sie mit den geplanten Fotos aussagen möchten. Soll Ihr Hund beispielsweise besonders niedlich aussehen? Oder möchten Sie lieber den Charakter des Tieres hervorheben? Geht es Ihnen darum, die Umgebung als schönen Hintergrund zu nutzen, diesen verschwimmen zu lassen oder möchten Sie, dass der Hintergrund ein elementarer Bestandteil des Fotos ist? Nachdem Sie diese Fragen für sich beantwortet haben, können Sie besser entscheiden, wie Sie den Bildausschnitt des Fotos wählen.
Soll der Hund in den Vordergrund rücken, so empfiehlt es sich, einen eher engen Bildausschnitt zu wählen. Möchten Sie den Hund in der Umgebung zeigen, so empfiehlt sich ein eher weiter Bildausschnitt. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Hauptmotive des Fotos nicht abgeschnitten werden, sondern vollständig auf dem Bild zu sehen sind.
Für ein harmonisches Bild lohnt es sich außerdem, die 2/3-Regel zu beachten. Das bedeutet, dass Ihr Hauptmotiv 2/3 des Bildes ausfüllen sollte. Möchten Sie Ihren Hund zum Beispiel fotografieren, während er nach links schaut, dann positionieren Sie den Bildausschnitt so, dass sich der Hund sich in den rechten zwei Dritteln des Bildes befindet und das linke Drittel Raum für den Blick des Tieres lässt.
Vorbereitungen für das perfekte Hundefoto
Die grundlegenden Schritte für das Shooting mit Ihrem Hund sollten gut durchdacht sein. So gilt es zu bedenken, dass das Verhalten der Hunde während des Fotografierens nie zu hundert Prozent vorhergesagt werden kann. Es kann schnell passieren, dass Ihr Vierbeiner während des Shootings freudestrahlend an Ihnen hochspringt und dabei gegen Ihre Kamera bzw. das Smartphone stößt.
Um ein Smartphone vor (Fall-)Schäden zu schützen, ist eine gute Handyhülle empfehlenswert. Um eine Kamera zu schützen, empfiehlt sich ein Kameraband, womit Sie sich die Kamera um den Hals hängen können. Bei kleinen genügt auch eine Schlaufe um die Hand. So Fällt die Kamera nicht zu Boden, wenn sie Ihnen aus der Hand rutscht.
Die Perspektive macht's!
Einen Hund frontal im Sitzen auf einer Wiese zu fotografieren ist auf Dauer ziemlich langweilig! Um ein wenig Schwung in Ihre Fotos zu bringen, können Sie sowohl im Hinblick auf die Shooting-Locations kreativ werden, als auch in Bezug auf die Perspektive. Probieren Sie unterschiedliche Perspektiven aus und Sie werden feststellen, dass es große Unterschiede macht, ob der Hund von oben, unten oder auf Augenhöhe fotografiert wird. Testen Sie auch aus, wie es sich auf die Fotos auswirkt, den Hund nicht komplett frontal, sondern leicht seitlich zu fotografieren.
Hilfe, mein Hund schaut nicht in meine Richtung!
Es kann ganz schön frustrierend sein, wenn alles perfekt für das Bild ist und der Hund einfach nicht dort hinschauen möchte, wo er soll – oder er sieht dorthin, wirkt jedoch extrem gelangweilt dabei. Dem kann Abhilfe geschafft werden, indem Sie Ihrem Hund eine Belohnung in Aussicht stellen. Das kann ein Leckerli, aber auch das Lieblingsspielzeug sein. Bei den meisten Hunden verändert sich der Blick stark ins Positive, wenn das Lieblingsspielzeug bzw. -leckerli zu sehen ist. Alternativ können Sie die Aufmerksamkeit auch mit diversen Geräuschen auf sich lenken. Spielen Sie doch einmal Hundegebell auf Ihrem Handy ab und testen Sie, wie Ihr Hund darauf reagiert. Zur Not kann auch eine zweite Person hilfreich sein, die sich durch Herumlaufen, Rufe oder andere Tätigkeiten interessant machen kann.
8 Tipps für gute Hundefotos
- Überprüfen Sie die Kamera oder das Handy, ob der Akku geladen ist und genügend Speicherplatz für eine größere Anzahl von Fotos vorhanden ist.
- Das Licht spielt eine entscheidende Rolle. Zur Mittagszeit ist es oft hart, am Morgen und Spätnachmittag dagegen „weich“ und „warm“.
- Bei Schnappschüssen zählt nur die Geschwindigkeit, eine Situation noch rechtzeitig einzufangen, ansonsten sollten Sie aber nicht nur auf den Hund, sondern auch auf einen (schönen) Hintergrund achten.
- Perspektive und Brennweite (Zoom) haben großen Einfluss auf ein Bild. Von oben herab wirken Hunde leicht „zusammengedrückt“. Besser sind zumeist Fotos auf Augenhöhe.
- Bei Actionfotos sollten Sie (sofern einstellbar) eine kurze Verschlusszeit wählen, damit der Hund nicht verschwommen ist.
- Vergessen Sie nicht: Ohne Geduld und Aufmerksamkeit kommt man nicht zu guten Fotos.
- Wenn ein Hintergrund besonders hell ist, kann es sich auch mitten am Tag lohnen, den Hund mit Blitzlicht zu fotografieren.
- Sparen Sie nicht mit Fotos. Je größer die Auswahl, umso wahrscheinlicher ist es, dass Ihnen ein paar tolle Schnappschüsse gelungen sind.
Fazit
Der Kreativität sind im Bereich der Fotografie keine Grenzen gesetzt. Probieren Sie unterschiedliche Dinge aus und folgen Sie Ihrer Intuition, um Ihren Hund perfekt in Szene zu setzen und einzigartige Fotos zu bekommen. Mit ein wenig Planung, Abwechslung und genügend Leckerlis macht es nicht nur Herrchen bzw. Frauchen eine Menge Spaß, den Hund zu fotografieren, sondern im Idealfall auch dem Hund. Verknüpft der Hund das Fotografieren mit positiven Erlebnissen, so wird er sich die größte Mühe geben, so zu posieren, dass Sie wunderschöne Erinnerungen bildlich einfangen können.
Tipp: Fotoshooting mit einem Profi-Hundefotograf
Trotz aller Anstrengung ist es manchmal nicht einfach, mit seinem Handy oder auch einer Profikamera gute Bilder entstehen zu lassen. Und zu vergessen ist auch nicht, dass man selbst leider nie auf einem Foto ist. Viele Hundefans gönnen sich daher gelegentlich ein Fotoshooting mit Hund. Dabei entstehen unvergessliche Fotos von Hund und Halter.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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