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Unterschiede bei Katzenstreu
Die Auswahl an Katzenstreu ist groß. Hier heißt es, sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Grob einteilen lässt sich Katzenstreu zum einen in klumpend und nicht klumpend, zum anderen gibt es Silikatstreu, Mineralisches Katzenstreu und Streu aus Pflanzenfasern. Sie alle dienen dazu, den Urin und Kot der Katze bestmöglich aufzunehmen und Gerüche zu binden. Jede Streu hat hierbei gewisse Vorteile und Nachteile, die es abzuwägen gilt.
Entscheiden ist schlussendlich aber vor allem die Akzeptanz der Katze. War sie beim Züchter, im Tierheim oder einem Vorbesitzer eine bestimmte Katzenstreu gewöhnt, empfiehlt es sich, diese zu Beginn beizubehalten. Der vertraute Duft erleichtert oftmals die Eingewöhnung und senkt das Risiko von Unsauberkeit. Selbiges gilt für die Katzentoilette. Wenn die Katze bisher lediglich eine Schale kennengelernt hat, könnte ein abrupter Umstieg auf ein Katzenklo mit Haube und Tür zu Problemen führen. Daher heißt es, rund ums „täglichen Geschäft“ der Katze äußerst umsichtig zu agieren.
Mineralische Katzenstreu
Es gibt die verschiedensten Einstreuarten auf dem Markt. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Für welche Sie sich entscheiden, hängt zum einen natürlich davon ab, ob Ihre Katze sie annimmt, zum anderen aber auch vom Preis, der Ergiebigkeit und der Handhabung in der Praxis, beispielsweise der Entsorgung.
Der Klassiker unter den Streuarten ist die Mineralische Katzenstreu. Sie besteht üblicherweise aus Bentonit bzw. Naturton und wird sowohl klumpend als auch nicht klumpend angeboten. Mineralische Streu steht ganz oben auf der Beliebtheitsskala in Sachen Katzenstreu. Sie kann sehr viel Flüssigkeit aufnehmen, ist ergiebig und preiswert. Nachteil ist häufig eine recht hohe Staubbildung. Diese kann bei empfindlichen Katzen zu Atemproblemen führen. Außerdem vermuten manche Experten, dass in mineralischer Katzenstreu mitunter Schadstoffe enthalten sein können, die eine Blasenentzündungen auslösen können.
Tipp: Bei Kitten sollten Sie sicherheitshalber auf den Einsatz von Klumpstreu verzichten, denn aus Neugier könnten sie diese verschlucken. Im Magen quillt die Streu auf und verklumpt, was gefährlich werden kann.
Silikatstreu
Silikatstreu wird in unterschiedlichen Körnungen angeboten. Sie ist leichter als Mineralische Streu, klumpt nicht und staubt kaum. Da sie sehr saugfähig ist, muss sie relativ selten gewechselt werden. Grundsätzlich aber öfters als klumpende Streu, denn hier kann einfach der verschmutzte Teil entfernt werden, während der Rest weiter verwendet werden kann. Silikatstreu ist verhältnismäßig teuer und wird nicht von jeder Katze akzeptiert. Der Grund ist das Rascheln der Körnchen, was manche Tiere zu stören scheint. Zwar klumpt Silikatstreu nicht, aufgrund der hohen Saugkraft sollte dennoch darauf geachtet werden, dass Kitten die Streu nicht verschlucken.
Streu aus pflanzlichen Fasern
Die umweltfreundlichste Variante ist Katzenstreu aus Naturmaterialien wie Holzfasern, Zellulose, Rübenschnitzeln, Stroh oder Mais. Sie ist grob und fein zu haben, kann klumpen oder auch nicht. Sie ist nachhaltig und liegt preislich zumeist zwischen der preiswerten Minaralischen Katzenstreu und der teureren Silikatstreu. Aufgrund der großen Anzahl unterschiedlicher Materialien kann es deutliche Unterschiede hinsichtlich Ergiebigkeit, Feuchtigkeisaufnahme, Geruchs- und Klumpenbildung geben. Ein Nachteil bei langhaarigen Katzen ist, dass die Fasern recht leicht im Fell hängen bleiben und die Katze sie im ganzen Haus verteilt. Zwar sollte auch bei pflanzlicher Streu darauf geachtet werden, dass Kitten diese nicht verschlucken, hier ist das Risiko gesundheitlicher Probleme jedoch am geringsten.
Katzenstreu entsorgen
- Mineralische Streu und Silikatstreu
Bei beiden Streuarten handelt es sich zwar um ein Naturprodukt, dennoch darf es weder über die Toilette noch den Biomüll entsorgt werden. Das Gestein(gemisch) bildet in Wasser gelöst einen schweren Schlamm, der die Abflussrohre verstopfen kann. Da es nicht verrottet, also nicht biologisch abbaubar ist, darf es weder in den Biomüll noch auf den Kompost. Sowohl Silikatstreu wie auch Mineralische Katzenstreu müssen in die Restmülltonne.
- Katzenstreu aus Naturfasern
Zwar erscheint hierbei die Entsorgung über die Biotonne oder den eigenen Komposthaufen als logisch, dennoch empfiehlt sich auch bei Streu aus Naturfasern eine Entsorgung in der Restmülltonne. Der Grund dafür ist, dass sich weder Urin noch Kot im Biomüll befinden dürfen. Dieses müsste also jeweils getrennt werden, was nur bei Klumpstreu einigermaßen zuverlässig umzusetzen wäre. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Temperaturen in einem Kompost nicht ausreichen, um alle Bakterien sicher abzutöten. Das könnte das Gleichgewicht des Komposthaufens durcheinander bringen. Sollten Sie dennoch über eine Entsorgung in der Biotonne nachdenken, müssen Sie sich informieren, ob Ihre Gemeinde/Stadt dies unter bestimmten Bedingungen erlaubt.
Ist Ihre Katze unsauber?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, warum eine Katze unsauber ist. Die (falsche) Einstreu ist nur eine davon. Beobachten Sie sie einmal unauffällig, wie sich Ihre Katze verhält, wenn sie die Katzentoilette aufsucht. Lassen Sie sich aber nicht dabei erwischen, Katzen sind, was ihr „Geschäft“ angeht, ziemlich prüde und mögen es gar nicht, wenn Sie ihr dabei zusehen.
Wie verhält sie sich? Streicht sie zunächst um die Katzentoilette herum, als könne sie sich nicht entscheiden, sie zu benutzen? Dann kann es sein, dass der Behälter zu klein oder zu groß ist. Hat er eine Haube? Vielleicht ist es ihr einfach zu eng darunter. Nehmen Sie die Haube ab. Möglicherweise ist damit das Problem schon gelöst. Oder fühlt sie sich vielleicht gestört? Dann sollte das Katzenklo an einem ruhigeren Ort aufgestellt werden.
Vielleicht steigt Ihr Stubentiger zunächst auch nur mit den Vorderpfoten in die Katzentoilette und schnuppert ausgiebig, bevor er sich ganz darin niederlässt. Möglicherweise wechseln Sie die Einstreu nicht oft genug. Katzennasen sind äußerst empfindlich! Egal, welche Art der Einstreu Sie verwenden. Hinterlassenschaften sollten möglichst umgehend entfernt werden. Je nach Verschmutzungsgrad und Streu muss darüber hinaus regelmäßig die komplette Streu ausgetauscht und das Behältnis gründlich mit heißem Wasser gereinigt werden.
Tipp: Sollte die Katze eine Pfütze auf dem Boden hinterlassen haben, dann muss diese sehr gründlich gereinigt werden.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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