Meine Katze hechelt

Katzen hecheln deutlich seltener als Hunde, aber in manchen Situationen ist dies durchaus normal. Allerdings kann hinter dauerhaftem Hecheln auch eine Krankheit stecken. Darauf sollten Sie achten.

Katzen hecheln normalerweise selten

Während Hunde bei Hitze und Überanstrengung beinahe ununterbrochen hecheln, ist dieser Anblick bei Katzen eher ungewöhnlich. Der Grund hierfür ist, dass es sich bei ihnen um ausgesprochene Nasenatmer handelt. Solange es irgendwie geht, bevorzugen sie die Atmung durch die Nase. Erst wenn dies absolut nicht mehr ausreicht, atmen sie mit offenem Mund. Das mag ungewöhnlich aussehen, ist aber in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Nach wenigen Minuten ist der Spuk normalerweise wieder vorüber. Wir sagen Ihnen, in welchen Situationen Hecheln normal ist und wann es besser ist, einen Tierarzt aufzusuchen.

Meine Katze hechelt beim Spielen

Viele Katzen sind sehr verspielt – und wenn sie erst einmal Feuer und Flamme sind – dann spielen sie bis zur Erschöpfung. Immer wieder versuchen sie, die Federn einer Katzenangel zu fangen, schleichen sich beim Katz-und-Maus-Spiel an oder jagen Spielmäusen, Bällen oder dem Punkt eines Laserpointers hinterher. Das kann ganz schön anstrengend sein. Der Puls geht hoch und mit ihr die Atemfrequenz. Irgendwann ist auch bei ihnen die Atmung lediglich über die Nase nicht mehr möglich. Also atmen sie mit offenem Mund weiter. Dadurch können sie den Körper besser mit Sauerstoff versorgen. Jetzt ist es an der Zeit, eine Pause einzulegen und die Katze etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Nach weniger Minuten sollte sie ihr Mäulchen wieder schließen und lediglich durch die Nase atmen.

Die Katze atmet schnell bei Hitze

Neben körperlicher Anstrengung ist ein weiterer Grund für Hecheln Hitze. Katzen lieben es, sich in der Sonne zu räkeln – sei es auf dem Balkon, der Terrasse oder auf dem Fenstersims. Gerne dösen sie dabei ein und merken gar nicht, dass ihr Körper sich zunehmend aufwärmt. Irgendwann wachen sie auf und spüren, dass sie schleunigst ihre Körpertemperatur herunterdrosseln müssen. Das Beste wäre, sich schleunigst in den Schatten zu verziehen. Halten sie dies für noch nicht angebracht, haben sie zwei Möglichkeiten. Die eine ist, sich zu putzen, denn Feuchtigkeit auf dem Fell und der Haut sorgt für leichte Abkühlung. Die zweite ist Hecheln, denn die Verdunstung bringt ebenfalls ein wenig Kühlung. Schwitzen geht leider so gut wie nicht, denn dies ist unter dem Fell nicht möglich. Lediglich an den Pfoten, im Maulbereich und um die Zitzen herum ist leichtes Schwitzen möglich.

Tipp:

An heißen Tagen sollten Liegeplätze im Schatten angeboten werden. Zudem kann es sinnvoll sein, Vorhänge oder Jalousien zu schließen. Von Vorteil ist auch, wenn die Katze Zugang zu unterschiedlichen Räumen hat, um gegebenenfalls den kühlsten Platz auszuwählen. Außerdem ist es wichtig, dass einer – oder besser mehrere – Trinknäpfe immer ausreichend mit frischem Wasser gefüllt sind.

Katzen können aufgrund von Stress hecheln

Katzen sind bekanntermaßen sehr feinfühlig. Sie spüren, wenn etwas in der Familie nicht stimmt und lassen sich davon anstecken. Neben unruhigem Verhalten und Miauen, kommt es auch vor, dass sie hecheln. Selbiges kann passieren, wenn sie selbst unter Stress stehen – also wenn sie zum Beispiel keinen ungestörten Liegeplatz besitzen oder immer wieder von anderen Tieren oder Menschen geärgert werden. Das schlägt ihnen aufs Gemüt und kann Hecheln zur Folge haben. Achten Sie daher darauf, dass die Katze zum Beispiel hoch oben auf einem Kratzbaum einen ungestörten Ruheplatz vorfindet.

Krankheiten, die Hecheln zur Folge haben können

Wenn eine Katze gelegentlich hechelt, weil sie sehr aktiv war oder es heiß ist, muss man sich normalerweise keine Sorgen machen. Hört das Hecheln jedoch nicht nach ein paar Minuten wieder auf, tritt immer wieder grundlos oder in Verbindung mit einem schlechten Allgemeinbefinden der Katze auf, dann sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um der Ursache auf den Grund zu gehen. 

Bei folgenden Erkrankungen kann Hecheln als Symptom auftreten: 

  • Katzenschnupfen
    Der Name klingt harmlos, aber bei Katzenschnupfen handelt es sich um eine sehr ansteckende, infektiöse Erkrankung der Atemwege. Zur Vorbeugung gibt es eine Impfung, die einen guten, aber nicht 100prozentigen Schutz bietet.
     
  • Übergewicht
    Wer zu viele Pfunde mit sich schleppt, kommt schneller außer Puste. Das ist nicht nur bei Menschen, sondern auch Katzen der Fall. Es sollte daher stets auf ein angemessenes Gewicht geachtet werden.
     
  • Herzerkrankungen
    Es gibt verschiedene Herzerkrankungen, die unter anderem Atembeschwerden zur Folge haben können. Die am weitesten verbreitete ist die Hypertrophe Kardiomyopathie.
     
  • Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
    Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung, die eine Bauchfellentzündung mit sich bringt. Symptome für FIP sind unter anderem Fressunlust, Fieber und Atembeschwerden. Die Krankheit ist nicht heilbar und führt bei einem Ausbruch nach einigen Wochen zum Tod. 

 

Fazit

Auch wenn Katzen seltener hecheln als Hunde, kann dies in gewissen Situationen vorkommen und ist nicht unnormal. Tritt es jedoch in regelmäßigen Abständen und aus unerklärlich Gründen auf, sollte sich ein Tierarzt das Tier ansehen.

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