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Übergewicht bei Katzen - die Auslöser
Von Natur aus neigen Katzen eigentlich eher selten dazu, dick zu werden. Dennoch gibt es verschiedene Auslöser, die zu Übergewicht führen können:
- Zu viel oder zu kalorienhaltiges Futter
Ist die Energiezufuhr Ihrer Katze höher als ihr Energieverbrauch, nimmt sie zwangsläufig zu. Orientieren Sie sich ggf. eher an den Untergrenzen der angegebenen Fütterungsmengen und vergleichen Sie doch einmal die Kalorienangaben Ihres Katzenfutters mit denen anderer Hersteller. - Leckerlis
Was wäre der Tag ohne ein paar kleine Belohnungen zwischendurch. Sie dürfen nur nicht vergessen, diese kleinen Extras in die Tagesration einzurechnen. - Bewegungsmangel
Vor allem Wohnungskatzen bewegen sich manchmal weniger als ihnen gut tut. Sorgen Sie für Aktivität und Abwechslung im Leben Ihrer Katze! - Kastration
Nach der Kastration sind Katzen meist weniger aktiv als vorher. Ihr täglicher Energiebedarf sinkt. Hinzu kommen hormonelle Veränderungen, die eine Gewichtszunahme begünstigen. Passen Sie Ihre Fütterungsgewohnheiten rechtzeitig an diese neuen Gegebenheiten an. - Krankheit
Vorsicht: Übergewicht kann auch die Folge einer Erkrankung sein. Ein Tierarztbesuch verschafft Ihnen Sicherheit.
Katze mit Übergewicht
Wann gilt eine Katze als zu dick?
Ob Ihre Katze zu dick ist oder nicht, erkennen Sie an zwei Faktoren: dem Gewicht und dem (Nicht-)Vorhandensein einer Taille. Wiegt eine Katze bis zu 15 Prozent mehr als normal, spricht man von Übergewicht. Bei übergewichtigen Katzen können Sie die Rippen noch ertasten, Sie spüren aber, dass eine Fettschicht darüber liegt. Beim Blick von oben ist die Taille kaum mehr erkennbar.
Lässt sich überhaupt keine Taille mehr feststellen, weil der Körper überall gleich dick ist, gilt die Katze als fettleibig (adipös). Bei diesen Katzen fühlen Sie auch keine Rippen mehr oder nur mit Druck. Adipöse Katzen wiegen mehr als 15 Prozent des Normalgewichts und haben meist einen Hängebauch.
Dicke Katzen sollten abnehmen!
Übergewichtige Katzen sind viel anfälliger für Krankheiten als ihre normalgewichtigen Artgenossinnen. Die Liste möglicher Erkrankungen fängt an bei Hauterkrankungen, geht über Gelenkprobleme, Herz- und Kreislaufbeschwerden bis hin zu Diabetes und Tumorerkrankungen. All diese Krankheiten machen Ihrer Katze nicht nur das Leben schwer, sondern können unterm Strich auch dazu führen, dass Ihre Katze früher stirbt, als sie es unter „normalen“ Umständen tun würde. Finden Sie sich deshalb nicht einfach damit ab, dass Ihre Katze zu dick ist, sondern werden Sie aktiv! Konsultieren Sie Ihren Tierarzt, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen und setzen Sie Ihre Katze auf Diät.
Diät für Katzen
Wie sieht eine Katzendiät aus? Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie abklären, woher das Übergewicht kommt. Sind Sie zu der Feststellung gelangt, dass Ihre Katze mehr Kalorien zu sich nimmt, als sie verbrennen kann, dann ist es an der Zeit, die Ernährung Ihrer Katze umzustellen. Und zwar Stück für Stück, denn ein neues, ballaststoffreicheres, kalorienreduziertes Futter wird zunächst auf wenig Gegenliebe bei Ihrer Katze stoßen. Ein Diätfutter enthält naturgemäß weniger Fett. Der Geruch des im Futter enthaltenen Fettes ist es aber, der Ihre Katze zum Fressen anregt. Mischen Sie deshalb anfangs nur etwa 10 bis 15 Prozent des Diätfutters in das gewohnte Futter und erhöhen Sie diesen Anteil in kleinen Schritten.
Probleme während einer Katzendiät
Hat man erst einmal mit der Diät begonnen, möchte man natürlich auch möglichst schnell Erfolge sehen. Doch so einfach und so schnell geht es nicht – und soll es auch nicht. Im Gegenteil: Man sagt sogar, je dicker eine Katze ist, umso langsamer sollte sie abnehmen, da ansonsten ihre Leber Schaden nehmen könnte.
Als Grundregel gilt, dass eine Katze im Rahmen einer Diät 1 bis 3 Prozent ihres Körpergewichts pro Woche verlieren sollte. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihre Katze auf Nulldiät setzen! Das könnte im schlimmsten Fall tödlich enden. Sorgen Sie lieber dafür, dass Ihre Katze ergänzend zur Diät ausreichend Bewegung bekommt! Damit helfen Sie ihr am meisten.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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