Hundefloh – erkennen und bekämpfen

Der Hundefloh wird zwei bis vier Millimeter groß, hat eine bräunliche Färbung und stark vergrößerte Hinterbeine. Er lebt blutsaugend im Fell von Hunden. Um ihn erfolgreich zu bekämpfen, gibt es eine Reihe unterschiedlicher Flohmittel.

Merkmale von Hundeflöhen

Hundeflöhe sind 1,5 bis 3,5 Millimeter groß und zählen zu den Insekten. Sie besitzen 3 Beinpaare, wobei das hintere charakteristisch stark vergrößert ist und Sprünge von bis zu 50 Zentimetern ermöglicht. Sowohl Männchen wie Weibchen weisen eine bräunliche Färbung auf. Beide sind flügellos und von vorn betrachtet weniger breit als hoch. Mit dem bloßen Auge sind Flöhe gerade noch zu erkennen. Trotz ihrer stark ausgeprägten Mundwerkzeuge sind diese jedoch nur unter dem Mikroskop zu identifizieren.

Hundeflöhe (Ctenocephalides canis) machen bis zum fertig entwickelten erwachsenen Tier mehrere Entwicklungsschritte durch: Weibchen legen ca. 0,5 Millimeter kleine weiße Eier ab. Nach ein paar Tagen schlüpfen daraus die Larven des Hundeflohs. Innerhalb von zwei bis vier Wochen häuten sich die Larven zweimal, bevor sie sich wie ein Schmetterling verpuppen. Der Kokon ist vier bis fünf Millimeter groß und außen leicht klebrig.

Wann der fertige Hundefloh schlüpft, hängt von äußeren Faktoren ab. Neben der Umgebungstemperatur spielt vor allem das Vorhandensein eines potenziellen Wirts eine Rolle. Wärme, Erschütterungen oder der CO2-Ausstoß eines Lebewesens können von dem Parasiten wahrgenommen werden und ihn zum Schlüpfen animieren. Dies passiert im Zeitraum von 2 bis 20 Wochen nach der Verpuppung.

Lebensweise des Hundeflohs

Hundeflöhe befallen hauptsächlich Hunde, Wölfe und Füchse. Das gilt sowohl für weibliche wie auch männliche Flöhe. Beide nutzen die Wirtstiere, um sich von deren Blut zu ernähren. Eier legen jedoch nur begattete Weibchen. Dazu kann es bereits einen Tag nach der ersten Blutmahlzeit kommen. Die ca. 25 bis 30 Eier werden einfach im Fell des Hundes abgelegt. Da sie nicht klebrig sind, fallen sie früher oder später heraus und landen auf dem Boden bzw. dort, wo sich der Hund häufig aufhält. Das kann im Hundebett, auf einer Lieblingsdecke oder dem Teppichboden sein.

Am besten entwickeln sich die nach ein paar Tagen schlüpfenden Larven bei einer Temperatur von ungefähr 25 Grad und einer Luftfeuchtigkeit um die 80 Prozent. Die winzigen Tierchen verstecken sich in dunklen Ritzen und ernähren sich von Kot und organischen Abfällen. Nach zwei Häutungen verpuppen sie sich und machen sich bereit zu schlüpfen. Dies geschieht, sobald äußere Reize sie auf ein Wirtstier aufmerksam machen. Wenn sie sich aus dem Kokon befreit haben, hüpfen sie auf den Hund und verschwinden in dessen Fell. Dort können sie sich erstaunlich schnell fortbewegen und machen sich auf die Suche nach einer geeigneten Stelle für ihre Blutmahlzeit.

Sind Hundeflöhe auf den Menschen übertragbar?

Auch wenn Hundeflöhe vornehmlich Hundeartige befallen, ist es nicht ausgeschlossen, dass sie auf Menschen hüpfen. Dabei kann es durchaus auch vorkommen, dass sie Blut saugen. Im Allgemeinen stellen sie jedoch keine besondere Gefahr dar. Die Einstichstelle juckt und es bilden sich rötliche Punkte. Man sollte vermeiden zu kratzen, da es dann zu einer Entzündung kommen kann. In extrem seltenen Fällen kann es zu einer Übertragung des Gurkenkernbandwurms kommen. Die Erkrankung bleibt jedoch zumeist symptomlos und kann mit Medikamenten behandelt werden.

Flöhe aufspüren

Vor allem in ländlichen Gegenden ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Hund früher oder später mit einem Hundefloh heimkehrt. Dies hat nichts mit mangelnder Fellpflege zu tun. Während man Zecken noch einigermaßen einfach im Fell aufspüren kann, ist dies bei Flöhen sehr selten der Fall. Kratzt sich ein Hund jedoch deutlich häufiger als normal, sollte man sich auf eine intensive Suche begeben. Wird man nicht fündig, sollte man zu einem Flohkamm greifen. Kämmen Sie gründlich das Fell durch und klopfen den Kamm anschließend über einem Stück Küchenrolle aus. Achten Sie auf kleine schwarze Pünktchen. Dabei könnte es sich um Flohkot handeln. Gewissheit erhalten Sie, wenn sich das Papier nach leichtem Befeuchten rötlich-braun färbt. Dabei handelt es sich um Blutrückstände.

Mittel gegen Flöhe

Wer bei seinem Hund weder Flöhe noch Zecken vorfindet, kann sich eine Prophylaxe sparen. Wer jedoch ständig mit den Blutsaugern zu kämpfen hat, wird über vorbeugende Maßnahmen nachdenken. Zur Parasitenabwehr werden unterschiedliche Mittel angeboten. Das gängigste ist ein Spot-On. Dabei wird eine Flüssigkeit in einer kleinen Pipette im Nackenbereich direkt auf die Haut des Hundes geträufelt. Von dort verbreitet sie sich über den gesamten Körper und bietet je nach Produkt einen Schutz von mehreren Wochen.

Eine ebenfalls repellierende, also vom Beißen abhaltende Wirkung, hat ein Floh- und Zeckenhalsband. Der Vorteil ist, dass es bis zu 8 Monate Schutz bietet. Allerdings stellt es bei Kuschelrunden eine unangenehme Beeinträchtigung dar. Schließlich gibt es ein Insektengift ab. Das ist bei Spot-Ons zwar ebenso der Fall, doch hierbei kommt es zu keiner direkten Berührung mit der Hand.

Eine weitere Möglichkeit bietet ein Puder gegen Flöhe. Damit muss der Hund aber mindestens einmal pro Woche eingerieben werden.

Flöhe wirkungsvoll bekämpfen

Wüsste man, dass es sich bei einem Floh auf dem Hund um ein männliches Exemplar handelt, müsste man sich keine größeren Sorgen machen. Allerdings kann es sich genauso gut um ein weibliches Tier handeln. In diesem Fall muss davon ausgegangen werden, dass es innerhalb kürzester Zeit mit der Eiablage beginnt. Da die Floheier nicht im Fell verweilen, sondern rausfallen, verteilen sie sich vor allem an Stellen, die der Hund häufiger aufsucht.

Um den Kreislauf einer Flohpopulation zu stoppen, müssen alle Plätze intensiv gereinigt werden. Was heiß waschbar ist, sollte in die Waschmaschine. Alles andere gilt es sehr gründlich abzusaugen, abzuwischen oder mehrere Tage einzufrieren.

Nutzen Sie zum Reinigen spezielle Hygienesprays und verwenden Sie bei einem intensiven Befall einen Vernebler. Hierfür muss der Raum für einige Zeit verlassen und anschließend gut gelüftet werden.

Es ist wichtig, Reinigungsmaßnahmen über mehrere Wochen fortzuführen, da vor allem die Puppen in ihrem Kokon sehr gut geschützt sind und lange überleben können.

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