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Die Massentierhaltung belastet die Umwelt
Der weltweite Fleischkonsum war nie höher und dürfte in den nächsten Jahrzehnten noch deutlich zunehmen. Das liegt zum einen an der immer weiter wachsenden Weltbevölkerung und zum anderen am gestiegenen Lebensstandard in großen Ländern wie China. Die enorme Nachfrage lässt sich nur durch Massentierhaltung decken. Das ist oftmals nicht nur mit Leid für die Nutztiere, sondern auch mit einer immensen Belastung der Umwelt verbunden.
Schon heute werden ungefähr drei Viertel sämtlicher landwirtschaftlich genutzter Flächen ausschließlich für die Viehhaltung, beziehungsweise den Anbau von Futtermitteln benötigt. Die Produktion eines Kilos Rindfleisch verschlingt Schätzungen zufolge mehr als 10.000 Liter Wasser. Hinzu kommen riesige Mengen an Methan, die Rinder bei der Verdauung produzieren und die als Treibhausgas einen nicht unwesentlichen Anteil an der Erderwärmung haben.
Auch bei der Tiernahrung sind Alternativen gefragt
In Anbetracht der beträchtlichen Folgen für die Umwelt und vor dem Hintergrund einer weiter ansteigenden Nachfrage wird es höchste Zeit, sich mit neuen Möglichkeiten der Ernährung zu beschäftigen. Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die vielen Millionen Hunde, die alleine in Deutschland leben. Schließlich enthält auch Hundefutter Fleisch, das die Vierbeiner mit wichtigen Proteinen und Fetten versorgt. Während einige Hersteller zu diesem Zweck auf veganes Hundefutter setzen, gehen andere Unternehmen einen mindestens ebenso ungewöhnlichen Weg und bieten ihren Kunden Hundenahrung mit Insekten als Eiweißlieferant an.
Insektenprotein schont die Umwelt
Zumindest für uns Europäer mag der Gedanke an Insekten als Nahrungsmittel recht gewöhnungsbedürftig erscheinen. Allerdings hat Insektenprotein gerade im Hinblick auf die Umwelt große Vorteile. So wird für ihre Zucht unter anderem deutlich weniger Platz benötigt. Zudem produzieren Insekten kein Methan, sodass ihre Haltung keinen Einfluss auf den Treibhauseffekt hat. Darüber hinaus sind der Wasser- und Energieverbrauch im Vergleich zu klassischen Nutztieren um ein Vielfaches geringer.
Bestimmte Arten wie die Larven der Schwarzen Soldatenfliege ernähren sich sogar ausschließlich von Gemüseresten und anderen biologischen Abfällen, was den zusätzlichen Anbau von Futtermitteln überflüssig macht und eine weitere Entlastung der Umwelt bedeutet.
Ist Hundefutter mit Insektenprotein gesund?
Natürlich ist es eine tolle Sache, wenn Hundefutter auf nachhaltige Weise produziert wird. Den meisten Haltern dürfte es jedoch mindestens genauso wichtig sein, dass ihre Vierbeiner das Futter auch vertragen und es durch die Ernährung auf Insektenbasis nicht zu Mangelerscheinungen kommt.
Interessanterweise scheint Insektenprotein mit richtigem Fleisch mithalten zu können. Denn das Eiweiß enthält in der Regel alle essentiellen Aminosäuren, die Hunde brauchen und ist zudem sehr gut verdaulich. Wenn es um die Verträglichkeit geht, ist Insektenprotein anderen Eiweißlieferanten sogar überlegen. Das liegt daran, dass es bislang praktisch nicht in Tiernahrung zum Einsatz gekommen ist und Hunde daher auch nicht allergisch darauf reagieren. Gerade für Vierbeiner, die an einer Futtermittelallergie leiden, ist der ungewöhnliche Fleischersatz daher eine echte Alternative. Allerdings gilt wie beim Fleischanteil in "normalem" Hundefutter, dass auf den Anteil an Insekten, also tierischen Proteinen geachtet werden sollte.
Das Angebot an Produkten auf Insektenbasis wächst
Wer für die Ernährung seines Hundes auf Insektenprotein umsteigen möchte, muss sich dabei übrigens nicht auf Trocken- und Nassfutter beschränken, sondern kann darüber hinaus noch aus vielen weiteren Produkten auf Insektenbasis wählen.
So finden sich beispielsweise im Sortiment des Hundefutterherstellers Bellfor neben Futter mit Insektenprotein auch Hundesnacks sowie verschiedene Nahrungsergänzungen und Pflegeprodukte auf Insektenbasis. Das Unternehmen zählt europaweit zu den Vorreitern in Sachen Hundenahrung mit Insektenprotein und setzt bei der Produktion ausschließlich auf die Larven der Schwarzen Soldatenfliege.
Fazit
Bei näherer Betracht wird schnell deutlich, dass Hundefutter auf Insektenbasis mehr als nur ein kurzfristiger Trend ist und in Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen dürfte. Sofern Qualität und Zusammensetzung stimmen, ergeben sich für Hunde aus der Futterumstellung jedenfalls keine Probleme. Hundefutter mit Insektenprotein von Bellfor und anderen Herstellern ist somit eine gute Möglichkeit, um auch beim Thema Tiernahrung auf mehr Nachhaltigkeit zu achten.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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