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Was ist besser: Nass oder Trockenfutter?
Jeder frischgebackene Hundehalter steht vor der Frage, ob er seinem Hund besser Nassfutter oder Trockenfutter gibt. Stellt man diese Frage auf einem Hundeplatz, wird wahrscheinlich jeder etwas anderes sagen. Die einen loben die Vorzüge von Trockenfutter, während die anderen auf Nassfutter schwören. Wieder andere geben ihrem Hund morgens Trockenfutter und abends Nassfutter. Manche mischen das Futter sogar oder entscheiden sich für ein halbfeuchtes Hundefutter. Am Ende des Tages ist man nicht viel klüger als zuvor.
Es gilt, sich die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Futterart vor Augen zu führen und dann eine persönliche Entscheidung zu treffen. Ob diese dann die richtige ist, dabei hat der Hund noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Denn unter Umständen ist er anderer Ansicht – und schlussendlich wollen wir doch die beste und verträglichste Hundenahrung für unseren Vierbeiner.
Welche Fütterung ist die beste?
Trockenfutter ist die beliebteste Fütterungsvariante bei Hunden. Auf Platz zwei liegt Nassfutter, deutlich abgeschlagen auf Platz drei das Barfen. Diese Reihenfolge besagt nichts über die Qualität des Futters, sondern hat eher etwas mit dem Aufwand und dem Preis zu tun. Mit jeder Fütterungsart haben Sie die Möglichkeit, Ihren Hund perfekt zu ernähren – aber ebenso ist auch das Gegenteil möglich.
Vor allem beim Barfen besteht ein erhöhtes Risiko, dass es zu einer Mangelversorgung kommt. Und das ausgerechnet bei Hundehalter, die zumeist das Bedürfnis haben, ihrem Hund die beste Ernährung zu ermöglichen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn mit Hilfe eines Experten ein Ernährungsplan gemacht wurde, die Qualität der Ware hoch ist und regelmäßig Checks beim Tierarzt durchgeführt werden. Wer dazu nicht bereit ist, entscheidet sich besser für ein hochwertiges Nass- oder Trockenfutter. Dieses können Sie im Fachhandel beziehen oder Sie bestellen ganz einfach Ihr Tierfutter online.
Vorteile und Nachteile von Trockenfutter für Hunde
Trockenfutter kann eine sehr hochwertige Ernährung für Hunde darstellen, doch hierbei kommt es auf die Qualität des Futters an. Achten Sie bei der Auswahl nicht nur auf den Preis, sondern sehen Sie sich die Zusammensetzung an und vergleichen Sie diese mit anderen Futtersorten. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, wenn ein Futter eine gewisse Menge an Getreide enthält, doch dieses sollte nicht mit einem Hauptanteil an erster Stelle stehen.
Vorteile von Trockenfutter
- geringere Futtermenge notwendig
- im geöffneten Zustand länger haltbar
- sehr einfach zu portionieren
- geringeres Gewicht beim Transport
- weniger Platz bei der Lagerung
- Napf und Umgebung weniger verschmutzt
- als Leckerli geeignet
- weniger Verpackungsmüll
- für Futterautomat geeignet
- praktisch auf Reisen
- Abrieb von Zahnbelag
Nachteile von Trockenfutter
Vorteile und Nachteile von Nassfutter für Hunde
Würde vor einem Hund ein Napf mit Nass- und Trockenfutter stehen, würden die meisten sich wohl zuerst für das Nassfutter entscheiden. Denn dieses riecht intensiver und erregt dadurch mehr Aufmerksamkeit. Wie beim Trockenfutter gilt aber auch hier bei der Auswahl, dass auf Qualität geachtet werden sollte. Das funktioniert nur bei einer „Offenen Deklaration“, welche alle Inhalte einzeln auflistet. Bei einer geschlossenen Kennzeichnung wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ muss mehr oder weniger mit allem gerechnet werden, also auch mit Federn, Blut und minderwertigen Innereien von den unterschiedlichsten Tierarten.
Vorteile von Nassfutter
- hohe Akzeptanz
- natürlichere Fütterungsmethode
- geschmacksintensiver
- ideal für Hunde, die wenig trinken
- weiche Konsistenz
- zumeist höherer Fleischgehalt
- sättigt im ersten Moment schneller
- besser geeignet bei Übergewicht
- leichter zu kauen bei Zahnproblemen
Nachteile von Nassfutter
- verdirbt im geöffneten Zustand schnell
- aufwärmen bei Kühlschranklagerung notwendig
- zumeist etwas teurer
- es wird mehr Futter benötigt
- höheres Transportgewicht
- größere Lagerfläche notwendig
- mehr Verpackungsmüll
- Napf ist intensiver zu reinigen
Trockenfutter vs. Nassfutter
Beide Formen der Fütterung haben sowohl Vorteile wie auch Nachteile. Überlegen Sie sich, welche Punkte für Sie von entscheidender Bedeutung sind und welche keine große Rolle spielen. Wenn Sie möchten, können Sie auch beide Fütterungsmethoden miteinander kombinieren. Manche Halter geben ihrem Hund zum Beispiel morgens Trockenfutter und abends Nassfutter. Dagegen spricht nichts. Sie sollten es nur nicht zusammenmischen, denn dies könnte bei empfindlichen Hunden zu einer Magenverstimmung führen. Diese ist auch nicht auszuschließen, wenn Sie sich für Nass- oder Trockenfutter entscheiden. Vielleicht kommt Ihr Hund mit der Konsistenz oder einem bestimmten Inhaltsstoff nicht zurecht. Dann sollten Sie im Interesse Ihres Hundes Ihre Entscheidung besser revidieren und auf ein anderes Futter umsteigen.
Nicht anzuraten ist, ständig Wechsel durchzuführen. Ihr Hund muss sich jedesmal neu daran gewöhnen. Geben Sie ihm daher etwas Zeit, bevor Sie möglicherweise noch eine weitere Futterumstellung durchführen. Halten Verdauungsprobleme an, sollten Sie besser Ihren Tierarzt einbeziehen, denn möglicherweise liegt eine Unverträglichkeit oder Allergie vor. Dann muss erst herausgefunden werden, wer der Verursacher ist, bevor eine passende Futterwahl getroffen werden kann.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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