Haustiere für Kinder

Welches Haustier passt zu mir? Für Kinder ist dies immer wieder eine spannende Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist.

Wenn Kinder ein Tier möchten

"Ich will unbedingt einen Hund haben! Oder ein Kaninchen. Oder eine Katze.“ Die meisten Kinder wünschen sich ein eigenes Haustier, obwohl sie eigentlich gar keine Vorstellung davon haben, was die Haltung und Pflege eines Lebewesens überhaupt bedeutet. Da wird den Eltern buchstäblich das Blaue vom Himmel versprochen – nur in der Hoffnung, dass Mami und Papi ihren Wunsch erfüllen. Sicherlich sprechen viele Dinge für die Anschaffung eines Haustiers, aber es gibt auch Aspekte, die dagegen sprechen, dem Kind den Wunsch vom Haustier zu erfüllen.

Kinder übernehmen Verantwortung

Wenn Kinder schon früh lernen, sich um ein Tier zu kümmern, lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. Ein Aspekt, der mit Blick auf das Erwachsenwerden von einer geradezu elementaren Bedeutung ist. Sie lernen, sich für ihren Freund zu engagieren, das Haustier zu umsorgen und erfahren zugleich, dass es außer ihnen auch noch andere schutzbedürftige Wesen gibt.

Kinder werden durch Haustiere durchaus auch ein Stückweit selbstständiger. Was aber, wenn das geliebte Haustier krank wird oder gar verstirbt? Dieser Aspekt muss nicht ausschließlich negativ behaftet sein. Frei nach dem Motto: "Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben", lernen Kinder durch den Verlust des Tieres, mit Trauer umzugehen. Auch dies kann zur Stärkung der individuellen Persönlichkeit beitragen.

Nicht irgendein Tier anschaffen!

Eltern sollten auf keinen Fall "irgendein" Haustier anschaffen, nur um ihrem Kind den lang gehegten "tierischen" Wunsch zu erfüllen. Auch wenn sich der Nachwuchs beispielsweise noch so sehr eine Hauskatze wünscht, so ist es doch anzuraten, zunächst einmal das Für und Wider abzuwägen. Selbstverständlich sollte der Fokus dabei auf dem Wohl des Kindes und auf dem Wohl des Tieres liegen.

Welches Tier ist das Richtige?

Etwa ab dem 7. bis 8. Lebensjahr sind die meisten Kinder in der Lage, bis zu einem gewissen Grad Verantwortung zu übernehmen und sich um ein Tier zu kümmern. Natürlich stets unter Beaufsichtigung der Eltern. Welches Tier ist aber das Richtige? In Anbetracht der Tatsache, dass sich ein Großteil der Kids nichts sehnlicher wünscht, als ein Tier zum Schmusen, Kuscheln und Liebhaben, sollte man den spontanen Wunsch nach einer Katze keineswegs umgehend in die Tat umsetzen. Zum einen muss man dies schon selbst auch wollen, zum anderen hängt dies vom Alter bzw. vom Entwicklungsgrad der Kinder ab.

Bei der Wahl zu berücksichtigen ist, dass Katzen – anders als viele Hunde – ihren eigenen Kopf haben und sich vom Menschen nur ungern "gängeln" lassen. Verschmuste Stubentiger sind zwar etwas Schönes, aber viele Katzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nur hin und wieder mal eine Streicheleinheit bei ihrem Menschen abholen.

Beliebte Kleintiere für Kinder

Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster stehen auf der Wunschliste vieler Kinder ganz oben. Zwar sind Hamster sehr niedlich und hübsch anzusehen, doch sie sind relativ empfindlich – und vor allem - sie sind nachtaktiv! Während der Nacht sind sie also stets in Aktion, und am Tag schlafen Hamster. Dann allerdings würden die Kinder gerne mit ihnen spielen. Weil dies buchstäblich wider die Natur der putzigen Gesellen ist, sollten Eltern eher davon Abstand nehmen, ihrem Kind einen Hamster als Haustier zu schenken. 

Besser geeignet sind Meerschweinchen, da sie tagaktiv sind. Auch eigenen sie sich aufgrund ihrer Größe besser zum Streicheln. Da sie mindestens zu zweit gehalten werden sollten, benötigt man einen deutlich größeren Käfig wie für einen kleinen Hamster. Wichtig bei der Haltung eines Kleintiers ist, dass die Eltern den Kindern von Anfang an vermitteln, dass es sich bei diesen Haustieren nicht um ein Spielzeug handelt. Hierbei genügt es nicht, den Kindern dies einmal zu sagen und dann das Zimmer zu verlassen, sondern das Miteinander von Kind und Haustier sollte beobachtet und ggf. verbessert werden. 

Unkomplizierte Weggefährten für Kinder sind auch Kaninchen. Allerdings benötigen sie unter den drei genannten Kleintieren mit Abstand am meisten Platz, zum einen aufgrund ihrer Größe, zum anderen, weil sie mindestens zu Zweit zu halten sind. Zur Grundausstattung gehört nicht nur ein sehr großer Käfig, sondern erforderlich ist auch täglicher Auslauf. Wünschenswert ist ein Freigehege, das die Kaninchen an warmen Tagen aufsuchen können. Viele Rassen können aufgrund ihres dichten Fells sogar draußen überwintern – doch dazu bedarf es eines winterfesten Kaninchenstalls.  

Egal um welches Tier es sich handelt, Eltern sollten mit Bedacht zu Werke gehen – und daher keine Spontankäufe tätigen. Seien Sie sich sicher: In den allermeisten Fällen bleibt die Arbeit an Ihnen hängen! Heute sind die Hausaufgaben wichtiger als den Stall ausmisten. Morgen steht eine wichtige Schulaufgabe an. Und übermorgen ist Fußball, Ballett oder Flöte. Ausreden gibt es unendlich. Das Haustier soll darunter nicht leiden, daher sollten Sie stets dafür bereit sein, artgerechte Haltungsbedingungen zu gewährleisten.

Hunde – ideale Begleiter für Kinder

Viele Hunde lieben es, dem Menschen zu gefallen. Sie lassen sich prima trainieren, brauchen viel Aufmerksamkeit und sind meist auch noch sehr verschmust. Zu beachten ist jedoch, dass Hunde von allen genannten Haustieren am anspruchsvollsten sind. Neueinsteiger sollten sich auf alle Fälle einen Hund anschaffen, der für Anfänger geeignet ist. Das macht die Sache grundsätzlich schon mal einfacher, dennoch ist mehrmals tägliches Gassigehen Pflicht! Und zwar die nächsten zehn bis zwanzig Jahre!

Gehen Sie davon aus, dass bei Kindern das Gassigehen unter Umständen bereits nach wenigen Tagen an Interesse verliert. Dann müssen die Eltern einspringen – und wenn die es nicht tun, dann könnten sich bald Probleme einstellen, denn ein unausgelasteter Hund wird sich eine Beschäftigung suchen, wie zum Beispiel die Wohnung verwüsten.

Unumgänglich ist auch die Erziehung des Hundes, für die ein Kind unter 14 Jahren nicht bzw. nur bedingt geeignet ist. Es sollte also nicht nur der Wunsch des Kindes sein, sich einen Hund anzuschaffen. Bei solch' einer Entscheidung müssen sich alle in der Familie einig sein. Dann ist ein Hund für ein Kind eine echte Bereicherung. Er fördert die soziale Kompetenz, ist ein idealer Tröster, stärkt das Selbstwertgefühl und sorgt dafür, dass Kinder und Eltern an die frische Luft kommen.

Macht alle mit!

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Kommentare (1)

  • Jenna
    Jenna
    am 14.04.2019
    Wir haben auf Wunsch unseres Sohnen einen Hund angeschafft. Nun ja - er liebt den Hund - aber die Arbeit machen wir. Das sollte allen Eltern bewusst sein.
    P.S. Aber schön ist es schon...

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