Diabetes beim Hund

Das Auftreten einer Zuckerkrankheit beim Hund stellt viele Besitzer vor große Herausforderungen. Aktuelle Studien zeigen, dass die damit verbundene Insulingabe oft vereinfacht werden kann.

Moderne Behandlungsmethoden bei Diabetes

Genau wie Menschen können auch Hunde an Diabetes erkranken. Diabetes ist sogar eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen beim Hund. Betroffen ist etwa ein Prozent der Hunde. Laut Statistiken werden zwei von zehn diabetischen Hunden innerhalb eines Jahres nach der Diagnose eingeschläfert. Viele Besitzer wissen nicht, dass sich eine Zuckerkrankheit bei ihrem Tier sehr gut behandeln lässt, oder sie haben Schwierigkeiten mit der Therapie. Die Beschwerden der Krankheit lassen sich jedoch reduzieren, so dass der Hund im besten Fall symptomfrei leben kann. Moderne Behandlungsmöglichkeiten erleichtern auch die Insulingabe, indem die Anzahl der bisher benötigten zwei Spritzen pro Tag oft auf eine Injektion täglich reduziert werden kann.

Was passiert bei Diabetes?

Meistens leiden unsere Vierbeiner an Typ-1- Diabetes. Hierbei kommt es zu einer verminderten Bildung und Ausschüttung von Insulin. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es ist dafür verantwortlich, den Zucker, der über die Nahrung aufgenommen wird, in die Zellen zu transportieren, um sie mit Energie zu versorgen. Wenn Ihr Hund an Diabetes erkrankt, kann sein Körper eine wichtige Energiequelle nicht mehr ausreichend nutzen. Daher ist es wichtig, ihm regelmäßig Insulin zu spritzen.

Symptome: Woran erkenne ich, dass mein Hund Diabetes hat?

Je eher Diabetes behandelt wird, desto besser für das Wohlbefinden des Hundes! Daher ist es wichtig, die Anzeichen so früh wie möglich zu erkennen.

Typische Symptome, auf die Sie achten sollten, sind:

  • Ihr Hund lässt häufiger Wasser als normal.
  • Er trinkt mehr als Sie von ihm gewohnt sind.
  • Auch beim Futter nimmt er größere Mengen zu sich bzw. legt er größeren Appetit an den Tag, ohne dabei groß an Gewicht zuzulegen.
  • Er wirkt matt und schwach.
  • Seine Augenlinsen erscheinen milchig und gräulich-blau getrübt.
  • Sein Sehvermögen kann beeinträchtigt sein. 


Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerken, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. In der Tierarztpraxis kann mit einfachen Untersuchungen festgestellt werden, ob Ihr Hund an Diabetes erkrankt ist.

Wie kann man Diabetes beim Hund behandeln?

Wenn der Vierbeiner an Diabetes erkrankt ist, benötigt er vermutlich sein Leben lang eine Insulintherapie. So kann der Insulinmangel ausgeglichen werden, der entsteht, wenn sein Körper aufgrund der Krankheit zu wenig Insulin bildet. Gemeinsam mit Ihrem Tierarzt ermitteln Sie nach der Diagnose, wieviel Insulin Ihr Tier benötigt. 

In der Tierarztpraxis erklärt man Ihnen, wie Sie das Insulin am besten spritzen. Viele Menschen haben Probleme damit, ihren Hund regelmäßig piksen zu müssen. Moderne Behandlungsmöglichkeiten können die Therapie für Mensch und Hund vereinfachen: Studien zeigen, dass sich bei den meisten Hunden einmal tägliches Insulin spritzen als ausreichend erweisen kann – statt der üblichen zwei Injektionen am Tag. Für alle, die sich damit schwertun, stellen seltenere Injektionen eine große Erleichterung dar. Abhängig ist dies jeweils individuell vom Tier und dem jeweiligen Insulin.  

Länger wirksame Insuline sorgen für eine langsamere Abgabe und damit für eine längere Wirkungsdauer. Nach 4 bis 6 Wochen sollte sich so auch bei einmaliger Gabe eines länger wirksamen Insulins bereits eine Verbesserung der Krankheitszeichen beim Hund zeigen. Damit kann es auch im Hinblick auf das Erstellen von Blutzucker-Tagesprofilen zu einer Entlastung kommen, denn regelmäßige Messungen werden oft überflüssig, wenn ein Rückgang der Symptome erkennbar ist.

Was bedeutet Diabetes für die Lebenserwartung meines Hundes?

Diese Frage stellt sich vermutlich jeder Hundebesitzer, wenn er die Diagnose erhalten hat. Die positive Nachricht ist, dass Diabetes sich heutzutage sehr gut behandeln lässt und bei frühzeitiger Erkennung und Therapie meist kaum eine Auswirkung auf seine Lebenserwartung hat. Mit der richtigen Einstellung des Blutzuckerspiegels können die Symptome der Krankheit reduziert bzw. vielleicht sogar ganz ausgeschaltet werden. Dann muss zum Beispiel niemand mehr nachts zum Wasser lassen raus und Sie können wie gewohnt unbeschwert Stöckchen werfen, Bälle fangen oder Gassi gehen. Lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten und nehmen Sie regelmäßig Kontrolluntersuchungen wahr, damit Sie sicher sein können, dass es Ihrem Tier gut geht.

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