Welpen beschäftigen – 10 Tipps

Welpen sollten sinnvoll beschäftigt werden, ohne sie zu überlasten. Es ist wichtig, dass sie nach einer Erkundungstour, einem Spiel oder einer Trainingseinheit ausreichend Zeit haben, ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Unsere Tipps zeigen, auf was frischgebackene Hundehalter achten sollten.

1. Mit dem Welpen nicht zu lange Gassigehen

Manche Welpen möchten anfangs am liebsten gar nicht die Umgebung erkunden, andere können nicht genug davon bekommen. Doch nutzen Sie Gassigehrunden nicht dafür, Ihren Welpen auszupowern. Er befindet sich noch im Wachstum, und daher sollte er keinesfalls überlastet werden. Als Faustregel gilt: Pro Lebensmonat fünf Minuten mehr Gassizeit – ein drei Monate alter Welpe dementsprechend ca. 15 Minuten, mit vier Monaten 20 und mit fünf etwa 25 Minuten. Sollte viel Zeit eher ruhig und mit Schnüffeln und verbracht werden, darf es auch etwas mehr sein.

2. Vertrauen zum Welpen aufbauen

Erziehung und Training sind wichtig, doch die beste Ausgangsposition dafür legen Sie, wenn Sie das Vertrauen Ihres Welpen gewinnen können. Nehmen Sie sich daher ausgiebig Zeit für ihn, legen Sie sich zu ihm, kuscheln Sie, kämmen Sie ihn, beschützen ihn vor anderen Hunden und zeigen Sie ihm, dass er sich stets auf Sie (als Rudelboss) verlassen kann.

3. Beschäftigung ist wichtig – Ruhephasen auch

Natürlich sollen Welpen die Welt erkunden und brauchen Beschäftigung, doch etwa 20 Stunden pro Tag benötigen sie Schlaf. Sie müssen die vielen neuen Eindrücke geistig verarbeiten und Kraft schöpfen für ihre nächste aktive Phase. Es ist daher wichtig, dass sie einen Platz bekommen, an dem sie ungestört schlafen und sich erholen können.

4. Sinnvolle Beschäftigung mit Suchspielen

Hunde sind Nasentiere und haben Spaß daran, ihre Fähigkeiten zu trainieren und unter Beweis zu stellen. Welpenfutter muss beispielsweise nicht immer vollständig im Napf angeboten werden, sondern verteilen Sie doch ein paar in der Wohnung und lassen ihn suchen. Damit kann er sich für seine erfolgreiche Arbeit selbst belohnen.

5. Hunde haben ein natürliches Kaubedürfnis

Sobald ein Welpe Zähne bekommt, wächst in ihm das Bedürfnis, auf etwas herumzukauen. Bevor er anfängt, sich mit Tischbeinen oder Sofakissen auseinanderzusetzen, sollten Sie ihm Knabberstangen oder (nicht zu harte) Kauknochen anbieten. Ob jung oder alt, diese kommen bei fast allen Hunden hervorragend an. Das natürliche Kaubedürfnis kann gestillt werden, die Tiere sind sinnvoll beschäftigt und eine Zahnreinigung ist auch noch inklusive.

6. Neues kennenlernen

Welpen ziehen in ihr neues Zuhause zumeist im Alter von ungefähr acht bis neun Wochen ein. Bis zur 16. Lebenswoche sind sie besonders empfänglich dafür, Neues zu entdecken und positiv zu verknüpfen. Das kann ein Staubsauger sein, die Waschmaschine, die Katze vom Nachbarn, Kinder auf einem Spielplatz, andere Welpen, Autofahren, ein Bummel durch die Stadt oder ein Spaziergang durch den Wald.

Überlegen Sie sich, welche Situationen für Sie und Ihren Hund von Bedeutung sein werden. Wenn er diese bereits jetzt kennenlernt und als „ungefährlich“ abspeichert, kann sich dies sehr positiv auf die Zukunft auswirken. Denken Sie aber bitte daran, den Welpen nicht zu überfordern. Eins nach dem anderen, ohne Zwang und mit genügend Abstand zum nächsten Erlebnis.

7. Gemeinsame Spiele mit dem Welpen

Zur Beschäftigung mit Welpen gehört auch das gemeinsame Spiel. Damit kann gemeint sein, dass Sie einfach nur mit Ihrem Welpen am Boden herumkugeln und Spaß haben. Ebenso können Sie ein Zerrspiel mit ihm machen. Auch das lieben die Kleinen. Aber übertreiben Sie es nicht dabei: Es sollte immer ein Spiel bleiben und nicht zu einem Kampf ausarten. Welpen sollten nicht in Rage geraten, dann ist es besser, ein Zerrspiel abzubrechen. Außerdem sollte ihnen klar vermittelt werden, wenn sie einem „spielerisch“ in die Hand oder das Hosenbein beißen, dann wird dies nicht geduldet, sondern am besten mit einem „Au“ kommentiert und einem Spielabbruch. Sie sollten von Anfang an lernen, dass dies nicht erwünscht ist.

8. Erziehung und Training mit Welpen

Legen Sie zuerst den Fokus auf eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihrem Welpen. Nebenbei können Sie jedoch bereits spielerisch mit der Erziehung beginnen. Sitzt Ihr Welpe gerade vor Ihnen, können Sie das Kommando „Sitz“ geben und ihn belohnen. Gleiches gilt, wenn er gerade von sich aus Platz macht, zu Ihnen kommt oder etwas apportiert. Verbinden Sie dies mit den passenden Kommandos („Sitz“, „Platz“, „Komm“, „Bring“) und einer positiven Verstärkung in Form von Lob und einer besonderen Belohnung. Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Testen Sie, welche Snacks besonders begehrt sind. Es gibt zum Beispiel Leckerlis für Hunde mit Fisch, die ein besonderer Anreiz sein können.

9. Freilauf für Welpen

Welpen sollten Gassigehen nicht nur an der kurzen Leine kennenlernen. Sie benötigen Freilauf. Problemlos geht dies im Garten, doch überprüfen Sie zur Sicherheit, ob es keine offenen Schlupflöcher im Zaun gibt. Zur Not tut es auch ein Welpenauslauf. Sind Sie draußen unterwegs und befürchten, dass Ihr Welpe stiften gehen könnte, dann haben Sie die Möglichkeit, ihm eine Schleppleine anzulegen, mit der Sie ihn leichter wieder einfangen können. Auch eine Flexileine ermöglicht Freilauf in Grenzen. Oder besuchen Sie mit Ihrem Hund eine Welpenspielgruppe. Hier können sich die Hunde austoben und gleichzeitig werden Sozialkontakte trainiert.

10. Ballspiele und Bewegung

Welpen sollen ausreichend die Möglichkeit erhalten, sich körperlich zu bewegen. Zum einen sollten Gassirunden jedoch nicht zu lang sein, zum anderen ist auf eine moderate Bewegung zu achten. Übertriebene Ballspiele können zum einen dazu führen, dass man sich einen Balljunkie heranzieht, zum anderen können abrupte Richtungswechsel negative Folgen für Knochen und Gelenke im Erwachsenenalter mit sich bringen. Solange ein Hund nicht ausgewachsen ist, sind seine Knochen noch weich und nicht vollständig ausgehärtet. In dieser Zeit sollten sie deshalb auch nur bedingt Treppensteigen, irgendwo rauf- oder runterspringen oder Hundesport machen.

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