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Der Weg zum stubenreinen Hund
Ob Sie nun einen Welpen bei sich aufnehmen oder einen erwachsenen Hund – wenn er nicht stubenrein ist, sollte er so selten wie möglich unbeaufsichtigt sein. Denn je öfter er sein Geschäft im Haus verrichtet, desto schwerer wird es, es ihm wieder abzugewöhnen. Am besten nehmen Sie ihn immer überall mit. Oder Sie schließen die Tür, damit der Hund den Raum, in dem Sie sich mit ihm befinden, nicht verlassen kann. Haben Sie den Hund immer im Blick, dann können Sie sofort reagieren, wenn er unruhig wird, den Boden absucht oder sich im Kreis dreht. Gehen Sie dann sofort mit dem Hund nach draußen zu der Stelle, an der er sich lösen darf. Haben Sie nicht aufgepasst und der Hund hat sein Geschäft schon verrichtet, können Sie es nur noch wegputzen und beim nächsten Mal besser aufpassen.
Wann ist ein Welpe stubenrein?
Welpen können nicht mehrere Stunden lang aushalten, und wenn sie merken, dass sie „mal müssen“, bleiben unter Umständen nur wenige Sekunden, um zu reagieren. Gehen Sie daher am besten ca. alle 2 Stunden mit dem Hund zu seinem Löseplatz. Nach jedem Spielen, Schlafen, Fressen und Streicheln sollten Sie sofort mit dem Hund nach draußen gehen, da Welpen dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit müssen.
Doch wie lange dauert es, bis der Hund schließlich stubenrein ist? Pauschal lässt sich das nicht sagen. Im Allgemeinen sind Hunde mit etwa vier bis fünf Monaten stubenrein. Manche Welpen sind bereits mit drei Monaten stubenrein, bei anderen dauert es ein halbes Jahr und auch dann kann es noch hin und wieder ein Malheur geben.
Was tun, wenn der Hund in die Wohnung pinkelt?
Niemand hat Freude daran, wenn der Hund in die Wohnung gepinkelt hat. Doch schlucken Sie Ihre Verärgerung herunter und greifen Sie einfach zum Lappen. Den Hund zu schimpfen, bringt gar nichts! Im Gegenteil – dadurch könnte das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Hund leiden. Schließlich ist es keine böse Absicht, sondern er ist einfach noch nicht in der Lage, dies längere Zeit zu unterbinden. So hart es klingen mag, aber Schuld sind Sie, denn offensichtlich haben Sie zu lange mit der nächsten Gassigeh-Runde gewartet.
Wichtig ist, das Malheur sehr gründlich zu entfernen, denn wenn es anschließend noch riecht, wird der Hund dazu animiert, diesen Ort erneut aufzusuchen. Am besten verwenden Sie ein spezielles Reinigungsmittel. Essigreiniger soll unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Manche Hund sind davon abgestoßen, andere scheint der Geruch eher anzuziehen. Vielleicht können Sie den Ort auch unzugänglich machen oder Sie legen ein paar Leckerli aus. Das könnte den Welpen davon abbringen, nochmals sein Geschäft dort zu verrichten.
Eine geeignete Lösestelle
Gerade bei Welpen und erwachsene Hunde aus dem Ausland, aber auch wenn der Hund aus vollkommen anderen Haltungsbedingungen übernommen wurde, ist es nicht egal, wo er sich draußen löst. Wenn Sie keinen eigenen Garte haben, den der Hund benutzen darf, dann achten Sie darauf, dass die Lösestelle möglichst ruhig und eher langweilig, ist. Es sollten nicht ständig Menschen oder Hunde vorbei kommen, die den Hund ablenken. Gehen Sie mit Ihrem Hund zu dieser Stelle und lassen ihn nicht von der Leine. Bleiben Sie einfach stehen und machen nichts. Das bedeutet, Sie spielen nicht mit dem Hund und sprechen ihn nicht an. Hat er sein Geschäft verrichtet, loben Sie ihn und zeigen ihm, dass er es gut gemacht hat. Frühestens jetzt beginnen Sie damit, mit dem Hund zu spielen. Gehen Sie dazu vom Löseplatz weg, damit der Hund diesen wirklich nur mit dem Verrichten seines Geschäftes in Verbindung bringt und nichts anderes erwartet.
Machen Sie dies am besten auch, bevor Sie mit dem Hund spazieren gehen. Gerade junge Hunde finden draußen alles andere spannender und vergessen leicht, dass sie eigentlich zum Gassigehen nach draußen gekommen sind. Zu Hause angekommen, müssen sie genau dann, wenn sie gerade wieder in der Wohnung sind. Gehen Sie auch niemals sofort mit dem Hund nach Hause oder wieder nach drinnen, nachdem er sich gelöst hat (Ausnahme nachts). Der Hund wird sonst sein Geschäft so lange wie möglich hinaus zögern, weil er ja weiß, dass er dann sofort wieder rein muss.
Wie wird der Welpe nachts stubenrein?
Nachts wird man vor eine besondere Herausforderungen gestellt, schließlich kann man den Welpen nicht ununterbrochen beobachten. Wichtig ist, mit ihm nochmal kurz vor dem Schlafen gehen eine Runde zu drehen. Anschließend greifen Hundebesitzer zu den unterschiedlichsten Methoden. Wenn der Hund keine Angst vor einer Transportbox hat, kann man ihn dort hineinsetzen und die Tür schließen. Sobald er muss, wird er sich melden und man kann losstürzen. Eine andere Möglichkeit ist es, das Hundebett in einen größeren Karton zu stellen. Auch hier wird sich der Hund üblicherweise melden, wenn er muss – oder aber er pinkelt in den Karton, was weniger tragisch als der Teppich ist.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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