Hundeerziehung – Die 4 goldenen Regeln

In der Hundeerziehung sind gar nicht so viele Hunderegeln wie häufig behauptet wird zu beachten. Einige Regeln sind bei der Erziehung eines Hundes jedoch unverzichtbar!

Hundeerziehung benötigt jeder Hund!

Ob klein oder groß, brav oder ungehorsam – Erziehung benötigt jeder Hund. Und zwar von Anfang an. Natürlich sollte man einen Welpen in den ersten Tagen des gemeinsamen Zusammenwohnens keinesfalls überfordern, aber schon jetzt kann mit der Welpenerziehung begonnen werden. Und schon bald sollte eine gewisse Konsequenz in der Hundeerziehung erfolgen, denn es ist viel schwieriger, dem Hund wieder etwas "Falsches" abzutrainieren, als es ihm von Anfang an verständlich zu machen. Leider werden in der Hundeerziehung viele Fehler gemacht, doch mit unseren Tipps werden Sie bestimmt zu einem hervorragenden Mensch-Hunde-Team.

Hunderegel 1: Konsequenz in der Hundeerziehung

  • Was einmal erlaubt ist, ist immer erlaubt!
    Ihr Hund versteht nicht, warum er einmal auf die Couch darf und ein anderes mal nicht. Oder einmal mit ins Bett darf und dann wieder nicht. Oder auch mit den alten Hausschuhen spielen darf, mit den neuen aber nicht. Hundeerziehung klappt nur, wenn sie für den Hund verständlich und klar nachvollziehbar ist. Dazu zählt, dass Sie konsequent handeln.
     
  • Positive Bestärkung – Keine Bestrafung
    Macht der Hund etwas gut, muss er dafür gelobt und belohnt werden. Oftmals wird dies als selbstverständlich hingenommen und vergessen. Sparen Sie nich mit Lob in Form von Leckerlis, Streicheleinheiten, Worten oder Spielerunden.
    Arbeitet der Hund nicht mit oder macht er etwas nicht richtig, so bekommt er keine Belohnung, da er lernen soll, dass es diese nur für das richtige Verhalten gibt und auch nur dann, wenn er sofort reagiert. Muss der Halter den Hund also 5 Mal dazu auffordern, dass er beispielsweise das Kommando "Sitz" ausführt, ist das keine Futterbelohnung wert. Allerdings auch keine Strafe
     
  • Den Hund nicht überfordern
    Soll der Hund lernen, dass er auf Rückruf zuverlässig kommt, soll er erst einmal nur dann gerufen werden, wenn der Halter sicher sein kann, dass der Hund auch wirklich kommt bzw. er ihn zu sich holen kann, weil er z.B. an der Leine ist. Ist der Halter nicht sicher bzw. geht er davon aus, dass der Hund nicht kommen wird, soll er kommentarlos zu dem Hund gehen, ihn anleinen und mit ihm weiter gehen.
     
  • Konsequente Erziehung des Hundes
    Ruft der Halter den Hund mehrmals, während dieser fröhlich weiter mit anderen Hunden spielt oder einer interessanten Spur nachgeht, lernt der Hund sehr schnell, dass er das Kommando auch problemlos ignorieren kann und seinen Spaß trotzdem weiterhin hat. Lassen Sie die Situation nicht auf sich beruhen, sondern gehen Sie ggf. zum Hund und leinen ihn an.

Hunderegel 2: Kommunikation und Respekt in der Hundeerziehung

  • Die Sprache der Hunde verstehen
    Möchte der Halter, dass der Hund mit ihm zusammenarbeitet, muss er auf eine Art und Weise mit ihm kommunizieren, die der Hund verstehen kann. Es ist kontraproduktiv, den Hund anzuschreien und auf ihn zuzugehen, wenn man eigentlich möchte, dass er zurückkommt.
     
  • Die Körpersprache unserer Hunde
    Er ist wichtig, die Körpersprache eines Hundes richtig zu interpretieren. Dies ist hilfreich in der Hundeerziehun, denn immer wieder kommt es zwischen Mensch und Hund zu Missverständnissen.
     
  • Rechtzeitig die Erziehung unterbrechen
    Versuchen Sie zu erkennen, wann der Hund Angst hat oder gestresst ist. In diesem Fall ist die Hundeerziehung vorübergehend zweitrangig und man sollte sich um den Hund kümmern.
     
  • Das richtige Timing
    Hunde verstehen nicht, wenn sie im Nachhinein gelobt oder geschimpft werden. Dies muss in unmittelbarer Folge zu einer bestimmten Aktion erfolgen. Bei Hundetricks oder Erziehung aus der Ferne kann ein Clicker hilfreich sein.

Hunderegel 3: Fairness in der Hundeerziehung

  • Altersgerechte Hundeerziehung
    Welpen haben nur eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Bei der Erziehung eines Welpen darf daher nicht zu viel erwartet werden. Schwierig kann es vor allem auch nochmals in der Pubertätsphase werden. Hier bedarf es besonderer Geduld, denn viele Junghunde scheinen dann so manches, was sie während der Welpenerziehung schon gelernt hatten, vorüber wieder vergessen zu haben.
     
  • Leistungsgerechte Hundeerziehung
    Der Hund darf nicht überfordert werden. Versteht er etwas nicht, muss es in kleinere Schritte unterteilt und vereinfacht werden. Manche Dinge, wie zum Beispiel ein aufwendiger Hundetrick, könnte für den Hund möglicherweise auch dauerhaft zu kompliziert sein und es sollte darauf verzichtet werden. Nicht jeder Hund ist zu allem fähig, was vielleicht ein anderer kann.
     
  • Fehler gehören dazu
    Sowohl der Hund als auch der Mensch machen in der Hundeerziehung Fehler. Es ist wichtig, dass der Mensch bereit ist, aus seinen Fehlern zu lernen und mit der Zeit mehr und mehr zu einem echten Team mit seinem Hund wird. 
     
  • Vertrauen zum Hundehalter
    Basiert die Beziehung zwischen Mensch und Hund auf Respekt und weiß der Hund, dass er geliebt wird und sein Halter ihm nichts Böses will, kann er es auch aushalten, wenn er einmal ungerechtfertigt geschimpft wird oder der Halter etwas übersieht.

Hunderegel 4: Genügend Auslastung

Ein Hund braucht keine straffe Hundeerziehung, die nur Einschränkungen und Kommandos kennt, sondern er muss auch auf seine Kosten kommen und die Möglichkeit haben, seine Bedürfnisse zu befriedigen. 
 

Ein ausgelasteter und glücklicher Hund braucht:

  • Regelmäßige Spaziergänge, die seinem Alter, seiner Größe, seinem Gesundheitszustand und den jeweiligen Wetterbedingungen angepasst sind. 
  • Neben der körperlichen Auslastung, braucht er auch geistige Beschäftigung, wie z.B. Tricktraining, Agility, Futtersuchspiele, Fährtenarbeit, neue Eindrücke und Umgebungen.
  • Kontakt zu Sozialpartnern: Menschen und Artgenossen
  • Die Möglichkeit, mit anderen Hunden zu spielen, zu kommunizieren oder mit ihnen etwas zu unternehmen. 
  • Genug Ruhe und Rückzugsorte, um das Erlebte und in der Hundeerziehung gelernte zu verarbeiten.

Macht alle mit!

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