Inhalt
Regelmäßige Tierarztbesuche und Vorsorge bei Welpen
Der Hund ist der beste Freund des Menschen und da ist es nur natürlich, ihm die beste Pflege und Vorsorge zukommen zu lassen. Dazu gehört auch der regelmäßige Gang zum Tierarzt – was den Vierbeiner im Allgemeinen nicht besonders erfreut. Doch je besser man vorbereitet ist und dem Tier zeigt, dass es nichts Schlimmes zu erwarten hat, desto entspannter werden die Besuche. Der erste steht normalerweise ungefähr in der 8. Lebenswoche an. Neben typischen Untersuchungen wie Ohren, Zähne, Augen, Fell, Pfoten und Kontrolle der Geschlechtsorgane kommen auch wichtige Impfungen dazu: Staupe, Leptospirose und Parvovirose, möglicherweise auch Zwingerhusten. Ab der 12. Woche ist dann eine Tollwutimpfung empfehlenswert. Für einen reinen Aufenthalt in Deutschland ist sie nicht zwingend vorgeschrieben, bringt aber Vorteile, wenn ein Seuchenverdacht besteht. Bei Reisen ins Ausland ist sie zwingend notwendig.
Der Besuch beim Tierarzt sollte mit dem Welpen bereits trainiert werden, indem man zuhause selbst Zähne, Augen, Ohren oder Pfoten spielerisch prüft. Er kennt dann bereits das Prozedere. Auch sollte die erste Fahrt mit dem Auto nicht zum Tierarzt führen, sondern zum Beispiel zwischendurch einen schönen Spaziergang mit sich bringen. Sollte der Welpe recht ängstlich sein, kann es ratsam sein, den ersten Tierarztbesuch lediglich als Probedurchgang durchzuführen und ihn dabei mit Leckerlis zu belohnen. Somit verbindet er den Besuch beim Tierarzt mit etwas Positivem.
Krankheiten beim älteren Hund
Ältere Hunde entwickeln häufig ernsthafte Erkrankungen, bei denen es während der Behandlung ungemütlicher wird als beim reinen Abtasten, das der Hund von seiner Zeit als Welpe kennt. Es gibt viele Krankheiten, mit denen ein Hundehalter und sein Tier im Laufe des Zusammenlebens konfrontiert werden. Unter anderem gehören dazu Allergien oder ein Parasitenbefall mit Flöhen, Zecken oder Würmern. Häufig kann es zu Durchfall kommen.
Aber der Besitzer muss auch mit Diabetes, Hüftgelenksdysplasie, Magendrehungen, Zwingerhusten, Räude, Tumoren oder Grauem Star rechnen. Ein regelmäßiger Arztbesuche, bei dem der Allgemeinzustand und die Zahngesundheit kontrolliert werden, ist daher sehr hilfreich, um rechtzeitig eine eventuell notwendige Behandlung einzuleiten. Je schneller bestimmte Krankheiten (vorbeugend) behandelt werden können, desto besser.
Transport des Hundes
Für den Transport empfiehlt sich eine Transportbox. Kleine und mittlere Hunde können auch auf der Rückbank angeschnallt werden. Wer kein Auto hat oder in der Nähe des Tierarztes wohnt, kommt natürlich zu Fuß. Der Spaziergang beruhigt den Hund ohnehin. Bei akuten Notfällen, in denen das Tier nicht bewegungs- oder transportfähig ist, muss der Tierarzt um einen Hausbesuch gebeten werden.
Mit dem Hund beim Tierarzt
Wer nicht warten möchte, sollten einen Termin abstimmen. Vergessen Sie nicht den Impfpass sowie möglicherweise für die Behandlung notwendige Unterlagen. Bei ernsten Krankheiten sind auch die Besitzer häufig unruhig, aber das überträgt sich leider auf den Hund, für den der Besuch beim Tierarzt dann noch stressiger wird als er ohnehin schon ist. Wichtig ist es daher, dass man mit dem Hund zuvor noch einmal in Ruhe spazieren geht (wenn es die Krankheit zulässt) und den Hund während der Wartezeit im Wartezimmer bei Laune hält oder eventuell bis kurz vor dem Termin draußen vor der Tierarztpraxis wartet.
Während der Behandlung dürfen die Besitzer zumeist dabei sein und können ihre Tiere auch festhalten. Allerdings sind der Arzt und die Helferinnen viel geübter darin, die Tiere während der Untersuchung unter Kontrolle zu halten. In manchen Fällen kann es sinnvoll und notwendig sein, dass der Hund einen Maulkorb trägt. Nach der überstandenen Behandlung sollte das Tier unbedingt gelobt, gestreichelt und mit einem Leckerli verwöhnt werden.
Kosten für einen Tierarztbesuch
Die Tierarztkosten lassen sich nicht pauschal nennen, denn diese können innerhalb der „Gebührenordnung für Tierärzte“ (GOT) von jedem Arzt selbst bestimmt werden. Die GOT stellt den Mindestpreis dar, der dann höchstens um das Dreifache erhöht werden darf.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!