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Katzenurin in der Wohnung
Es gibt kaum einen Katzenhalter, der nicht schon mindestens einmal in seinem Leben das Problem hatte, dass sich Katzenurin irgendwo in seiner Wohnung befand. Relativ harmlos ist es auf dem Fliesenboden, doch was tun an der Wand, auf dem Teppich, der Couch oder gar dem Bett? Es gibt fast keinen Ort, der für Katzen nicht erreichbar wäre.
Für einen Urinfleck in Frage kommt leider so gut wie jede Katze. Das beginnt bereits bei Kitten, die erst einmal lernen müssen, das Katzenklo aufzusuchen. Sobald dann die Pubertät abgeschlossen ist, muss vor allem bei unkastrierten Katern mit dem Markieren der Wohnung gerechnet werden. In Frage kommen aber auch Weibchen, die hin und wieder Urinflecken hinterlassen.
Schwierig wird es im Alter, wenn verschiedene Krankheiten zur Unsauberkeit einer Katze führen können. Hier heißt es besonders viel Geduld aufzubringen, denn keine Katze möchte ihrem Halter eins auswischen. Entweder sie können noch oder nicht mehr das Wasser halten oder aber ein innerer Drang veranlasst sie völlig kopflos dazu. Seien Sie daher nachsichtig und analysieren Sie die Situation, um Wiederholungen möglichst zu vermeiden.
Wenn Kitten für Urinflecken sorgen
Sobald Kitten im Alter von zirka vier Wochen zum ersten Mal feste Nahrung erhalten, versucht ihnen die Katzenmutter beizubringen, das Katzenklo zu benutzen. Die überwiegende Anzahl der Kitten ist bei der Abgabe, die üblicherweise ungefähr im Alter von 12 Wochen stattfindet, bereits stubenrein. Doch nicht nur bis zu diesem Zeitpunkt muss mit dem einen oder anderen Malheur gerechnet werden, sondern auch darüber hinaus. Denn der Umzug in ein neues Heim kann sehr aufregend sein und muss erst einmal verkraftet werden.
Häufiger Auslöser für Urinflecken in der Wohnung kann auch eine neue Katzentoilette sein! Informieren Sie sich darüber, welche Art von Katzenklo die Kitten gewohnt waren. Vielleicht lediglich eine flache, offene Schale – dann könnten sie mit einem hohen Rand, einer Haube oder gar einer Tür erst einmal überfordert sein.
Außerdem sollten Sie zur Sicherheit vorläufig die selbe Marke Katzenstreu verwenden, denn auch diesbezüglich kann eine Abneigung bestehen. Sollten Sie zukünftig ein anderes Streu verwenden wollen, mischen Sie dieses zunehmend unter und beobachten Sie die Akzeptanz.
Katzenurin muss restlos entfernt werden
Katzenurin riecht extremer als Hundeurin oder menschliches Urin. Dementsprechend wird es deutlich schneller wahrgenommen. Das gilt vor allem dann, wenn es sich nicht um Urinieren, sondern Markieren handelt. Dieses Verhalten tritt am häufigsten bei unkastrierten Katern auf. Sie wollen mit diesen Markierungen eindeutige Duftnoten setzen, die unmissverständlich darauf hinweisen, wem dieses Revier gehört.
Es ist für den Katzenhalter wichtig zu unterscheiden, ob die Katze uriniert oder markiert hat, um das Problem in den Griff zu bekommen.
- Beim Urinieren nimmt die Katze eine leichte Hockstellung ein und es kommt zu einem Fleck auf dem Boden.
- Beim Markieren bleibt sie dagegen stehen und versprüht ihren Urin nach hinten hinaus relativ waagrecht, um bestimmte Gegenstände zu treffen.
Bei Freigängern handelt es sich häufig um die gleichen Stellen, um stets für eine Auffrischung zu sorgen. Damit dies nach Möglichkeit in der Wohnung unterbunden werden kann, ist eine restlose Reinigung durchzuführen. Nur so wird eine Katze (durch eventuell noch bestehende Gerüche) nicht zu weiterem Markieren animiert.
Welcher Reiniger hilft bei Katzenurin?
Ein empfehlenswerter Reiniger gegen Katzenurin sollte folgende Punkte in sich vereinen: Er sollte den Fleck restlos entfernen, keine Ränder hinterlassen, den Geruch neutralisieren und ungefährlich für Mensch und Tier sein. Zu diesem Zweck wurden spezielle Reiniger gegen Urinflecken entwickelt. Sie eignen sich nicht nur bei Fecken von Katzen, sondern auch Hunden und anderen Haustieren. Von normalen Reinigern unterscheidet sie sich dadurch, dass sie die Flecken nicht überlagern, sondern aktiv bekämpfen. Das funktioniert entweder durch Mikroorganismen oder Enzyme, die die organische Reststoffe aufspalten und biologisch abbauen. Ein frisches Aroma hilft zudem, dass es in der Wohnung anschließend wieder angenehm riecht.
Die Spezialreiniger sind im Allgemeinen für alle Unterlagen geeignet, also nicht nur für Fliesenböden, sondern auch Teppiche, Möbel, Decken oder Matratzen. Je nach Reiniger muss dieser entweder noch mit Wasser vermischt werden oder kann direkt auf den Urinfleck gegeben werden. Nach einer gewissen Einwirkzeit sollten die Rückstände vollständig entfernt werden können. Bei sehr hartnäckigen, älteren oder tiefgehenden Flecken kann eine zweite Behandlung notwendig sein.
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Was hilft nicht gegen Katzenurin?
Wer einen potenten Kater zuhause hat oder im Zoo schon einmal in der Nähe eines Raubtierkäfigs vorbeigekommen ist, der weiß um den penetranten Geruch, der beim Markieren eines Reviers entsteht.
Mit einem haushaltsüblichen Reiniger lässt sich wenig anrichten. Er schafft es vielleicht gerade einmal, den Fleck etwas zu reduzieren und den Geruch leicht zu überdecken. Von weitem betrachtet mag dies manchem genügen – aber weder der Fleck noch der Geruch kann dadurch restlos entfernt werden. Die Katze mit ihrem feinen Geruchssinn wird die Stelle sofort wiederfinden und sich möglicherweise geradezu genötigt sehen, für eine Auffrischung zu sorgen.
Nicht nur Haushaltsreiniger sind in den meisten Fällen ungenügend, das gilt auch für Essigreiniger. Denn der intensive Geruch verschreckt nicht etwa Katzen, sondern lockt viele eher noch an.
Abstand nehmen sollte man auch von ätherischen Ölen. Zum einen entfernen sie Katzenurin nicht, sondern überlagern lediglich den Duft, zum anderen sind manche von ihnen für Katzen giftig. Das gilt auch für Wasserstoffperoxid, welches zudem die Gefahr des Ausbleichens mit sich bringt.
Sehr gemischt sind auch die Meinungen zu Hausmitteln wie Backpulver, Soda und Maisstärke. Manche Katzenhalter konnten Erfolge erzielen, indem sie Urinflecken erst trockengetupft, dann mit dem Pulver eingerieben und später abgesaugt haben. Es gibt aber auch viele Aussagen, die dieser Methode kein gutes Zeugnis ausstellen.
Nicht anders sieht dies bezüglich der Verwendung von Mundwasser aus. Je nach Untergrund und Einwirkungszeit muss bei allen Hausmitteln mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen gerechnet werden.
Was kann ich vorbeugend unternehmen?
Wenn Katzenkinder für Urinflecken verantwortlich sind, ist erst einmal Geduld gefragt. Tatenlos sollte man allerdings nicht zusehen! Bevor Sie den Fleck reinigen, sollten Sie etwas Katzenstreu holen, den Fleck aufsaugen und ihn – gemeinsam mit dem Kitten – in die Katzentoilette verfrachten. Damit soll das Kleine lernen, wo der richtige Platz gewesen wäre.
Wichtig: Egal ob Jungtier oder erwachsene Katze – greifen Sie bitte nicht zu der hinterwäldlerischen Methode und tunken die Katze in ihren Urin. Das ist eklig und absolut sinnlos, vor allem, wenn die Aktion schon einige Zeit her ist. Die Katze kann „ihren Fehler“ nicht mit der Bestrafung in Verbindung bringen. Im Gegenteil: Sie könnte zukünftig verunsichert sein und das Verhältnis zwischen Ihnen könnte darunter gelitten haben.
Sollte es sich bei dem Uringeruch um ein Markieren handeln, das zumeist (aber nicht immer) von Katern ausgeführt wird, hilft am besten das Kastrieren. Sollte das nicht für Sie in Frage kommen, müssen Sie herausfinden, was der Grund dafür sein kann. Haben Sie sich vielleicht eine Zweitkatze angeschafft? Gibt es in der Nachbarschaft eine rollige Katze? Fühlt sich der Kater möglicherweise durch Kinder oder andere Tiere bedroht? Leidet er durch eine bestimmte Situation an Stress? Es gibt eine Reihe von Ursachen, die für plötzliches oder wiederkehrendes Markieren verantwortlich sein können.
Wenn Unsauberkeit durch eine Krankheit bedingt sein könnte, müssen Sie einen Tierarzt aufsuchen. Allerdings lassen sich nicht in jedem Fall Pinkelflecken in Zukunft vermeiden. Hilfreich kann ein zweites oder gar drittes Katzenklo sein. Haben Sie Verständnis für die Situation Ihrer Katze, denn sie macht es keinesfalls grundlos oder absichtlich.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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