Für Hunde giftige Lebensmittel
Folgende Lebensmittel dürfen Hunde nicht essen, weil sie für sie lebensgefährlich sein können:
- Avocados
Das in Avocados enthaltene Persin ist für Hunde hoch giftig und kann schon in kleinen Mengen zum Tod führen.
- Eicheln und Kastanien
In ihnen sind Gerbstoffe, Glykoside und Saponine enthalten. Gefährlich wird es, wenn der Hund die Früchte zerkaut und dadurch in Berührung mit den giftigen Stoffen kommt. Werden ganze Kastanien oder Eicheln verschluckt, kommt der Hund zwar nicht in Kontakt mit dem Gift, aber es kann zu einem Darmverschluss kommen, der operiert werden muss.
- Knoblauch
Knoblauch enthält das für Hunde gefährliche N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid. Hat der Hund davon gefressen, werden die roten Blutkörperchen des Hundes angegriffen und zerstört (Hämolyse). Es ist zwar immer entscheidend, wie viel ein Hund davon gefressen hat – und kleine Mengen haben meist überhaupt keine Folgen – aber wer keine Erfahrung hat, sollte es keinesfalls darauf ankommen lassen und dem Hund erst gar nichts davon geben. Sollten Sie Knoblauch zur Abwehr von Zecken füttern, greifen Sie lieber zu Schwarzkümmelöl, Kokosnussfett oder einem hilfreichen Spot-on-Präparat.
- Nüsse
Viele Nüsse enthalten Phosphor, das für Hunde in zu großen Mengen gefährlich wird und zu Vergiftungen führen kann. Keinesfalls dürfen Hunde Makadamia-Nüsse und Walnüsse essen. Bei Walnüssen ist zwar nicht die reife Nuss gefährlich, jedoch die unreife und besonders ihre Schale. Diese enthält Blausäure und ist oft von einem schwarzen Schimmelpilz befallen.
- Obstkerne
Die Kerne von Kirsche, Zwetschge und Co. enthalten Blausäure, die zu Vergiftungserscheinungen führen, wenn der Hund diese zerbeißt und somit mit der Blausäure in Kontakt kommt. Einen Apfel dürfen Hunde gerne fressen, sicherheitshalber aber auch diesen besser ohne Kerne.
- Rosinen und Weintrauben
Hat ein Hund diese Früchte gefressen, kann es zu einem lebensgefährlichen Nierenversagen kommen. Es ist noch nicht ganz geklärt, welcher Stoff für die gefährliche Wirkung beim Hund verantwortlich ist, es ist aber gesichert, dass manchmal schon kleine Mengen zu lebensbedrohlichen Symptomen führen können.
- Salz
Nimmt der Hund zu viel Salz auf, kann das zu einer vermehrten Ansammlung von Flüssigkeit im Körper des Hundes kommen. Für Hunde mit Herzproblemen kann das lebensgefährlich werden, denn sie können das überschüssige Wasser nicht wieder ausscheiden. Deshalb besteht auch immer eine gewisse Gefahr, wenn Hunde zu viel (gewürzte) Speisereste vom Tisch erhalten.
Was dürfen Hunde nicht fressen?
- Schokolade
Schokolade enthält das für Hunde giftige Theobromin. Je dunkler die Schokolade ist, d. h. je höher der Kakaoanteil ist, desto mehr Theobromin ist in ihr enthalten. Auch hier gilt, „die Dosis macht das Gift“. Allerdings ist zu beachten, dass Hunde ein einmal aufgenommenes Theobromin nicht bzw. nur sehr schlecht und langsam abbauen können. Das bedeutet, dass auch mehrere kleine Mengen an Schokolade für den Hund gefährlich werden können, denn das Gift sammelt sich in seinem Körper an und über kurz oder lang ist die tödliche Dosis erreicht. Daher steht bei der Frage – Was dürfen Hunde nicht fressen? – Schokolade ganz weit oben auf der Liste!
- Schweinefleisch (roh)
Über rohes Schweinefleisch kann der für Hunde zum Tod führende Aujetzky-Virus übertragen werden. Für Menschen ist dieses Virus ungefährlich. Wird das Schweinefleisch abgekocht, kann man sicher davon ausgehen, dass das Virus abgetötet wurde und der Hund darf etwas davon bekommen.
- Süßstoff
Der Zuckerersatzstoff Xylit sorgt beim Hund dafür, dass vermehrt Insulin ausgeschüttet wird. Das führt zu einem schnellen und rapiden Abfall des Blutzuckerspiegels, der lebensgefährlich werden kann.
- Weihnachtsgebäck
Viele beliebte Naschereien bergen Gefahren für Hunde. Achten Sie darauf, dass keine Plätzchen, Lebkuchen und andere Leckereien für den Hund erreichbar herum stehen. Es gibt genügend Leckerlis für den Hund, die unbedenklich sind.
- Zwiebeln
Zwiebeln enthalten wie Knoblauch das für Hunde gefährliche N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid. Hat der Hund davon gefressen, werden die roten Blutkörperchen angegriffen und zerstört. Es kommt zwar darauf an, wie viel ein Hund davon gefressen hat – und kleine Mengen haben meist überhaupt keine Folgen – aber man sollte es nicht darauf ankommen lassen und dem Hund erst gar nichts davon geben.
Für Hunde giftige Flüssigkeiten
Es stellt sich nicht nur die Frage: Was dürfen Hunde nicht essen? Sondern auch die Frage: Was dürfen sie nicht trinken. Folgende Flüssigkeiten können für den Hund lebensgefährlich werden:
- Alkohol
Alkohol ist ein Zellgift und kann schon in kleinen Mengen beim Hund Erbrechen, Atemnot, Koordinationsstörungen, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma führen und schließlich seinen Tod zur Folge haben.
- Koffeinhaltigen Getränke wie Kaffee, Tee, Erfrischungsgetränke
Im Koffein ist das Methylxanthin enthalten, das beim Hund zu einer Erhöhung des Blutdrucks, Beschleunigung des Pulses, einer Verengung der Blutgefäße und einer herabgesetzten Reizschwelle der Nerven im Gehirn führt. Der Hund kann lebensbedrohliche Symptome wie Krampfanfälle, Hyperthermie (lebensbedrohliche Erhöhung der Körpertemperatur) oder Herzrhythmusstörungen entwickeln. Weitere, auf den ersten Blick weniger gefährliche Symptome, können sein: Unruhe, Zittern, Erbrechen, Durchfall, übermäßiger Durst.
- Chemikalien (Putzmittel, Dünger, Gift)
Diese sollten keinesfalls frei zugänglich herumstehen. Dazu zählen unter anderem aggressive Putzmittel, Spiritus (trocken oder Brennspiritus) und Frostschutzmittel.
- Medikamente
Medikamente für Menschen sind für Hunde oft schon in sehr geringen Mengen giftig und dürfen weder versehentlich in die „Pfoten“ des Hundes gelangen, noch diesem als „Medizin“ gegeben werden!
Wenn der Hund etwas giftiges gefressen hat
Wenn eine Vergiftung beim Hund vorlieg, muss er sofort zum Tierarzt gebracht werden! Geben Sie ihm weder Milch noch Öl oder sonstiges, da das mehr Schaden anrichten kann, als es nützt. Im Notfall zählt jede Minute und es ist deshalb besser, Sie lassen den Tierarzt geeignete Maßnahmen einleiten. Ist der Tierarzt zu weit weg oder nicht erreichbar, können Sie sich auch an die Giftnotrufzentrale (Giftnotruf München Tel: 089/19240) wenden. Diese kann Ihnen sagen, was in Ihrem Fall am besten zu tun ist.Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!