Hunde richtig entwurmen

Hunde sind täglich der Gefahr von Würmern ausgesetzt. Viele Tierärzte empfehlen prophylaktisch alle drei Monate eine Entwurmung. Möglich ist aber auch ein Wurmtest, der anzeigt, ob der Hund z.B. mit Spulwürmern Bandwürmern oder Lungenwürmern infiziert ist.

Wie gelangen Würmer in den Hund?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Hunde sich mit Würmern infizieren können:

  • Am häufigsten werden Würmer durch das Ablecken oder Beschnuppern von fremdem Kot aufgenommen.
  • Auch beim Ablecken eines anderen Hundes können Würmer übertragen werden.
  • Manche Würmer werden über den Verzehr von kleinen Beutetieren (z.B. Schnecken, Mäuse) aufgenommen.
  • Trotz ihrer Winzigkeit können Flöhe Würmer in sich tragen, die der Hund beim Verzehr eines Flohs aufnehmen kann.
  • Bereits im Mutterleib oder über die Muttermilch können Welpen mit Würmern infiziert werden.

Welche Würmer gibt es bei Hunden?

Hunde werden nicht nur von einer Wurmart befallen, sondern es gibt unterschiedliche:

  • Spulwürmer
    Der Spulwurm wird am häufigsten bei Hunden nachgewiesen. Die bis zu 20 Zentimeter große Wurmart zählt zu den Fadenwürmern. Die Eier des Spulwurms können über ein Jahr in der Umgebung überleben.
     
  • Bandwürmer
    Der Bandwurm wird zwischen 10 und 70 Zentimeter lang. Er sorgt in hohem Maße für Juckreiz am Hintern. Bisweilen sind im Kot oder am After einzelne Glieder des Wurms zu erkennen. Sie erinnern an ein Reiskorn.
     
  • Lungenwürmer
    Der Lungenwurm ist nur ein bis 2,5 Zentimeter groß. Während die meisten anderen Wurmarten den Darm ihres Wirts bevölkern, nistet sich der Lungenwurm in der Lunge und den Atemwegen an. Lungenwürmer werden hauptsächlich durch den Verzehr von Schnecken aufgenommen.
     
  • Hakenwürmer
    Der Hakenwurm weist nur eine Länge von 3 bis 18 Millimeter auf. Manche Larven dringen direkt durch die Haut ein, während die meisten beim Kontakt des Hundes mit Kot aufgenommen werden und in den Darm wandern.
     
  • Peitschenwürmer
    Der Peitschenwurm wird zirka 4 bis 8 Zentimeter lang und gerät zumeist durch Kontakt mit Hundekot oder herumliegenden Wurmeiern am Boden in den Körper des Hundes. 
     
  • Fuchsbandwurm
    Fuchsbandwürmer sind nur wenige Millimeter groß und werden häufig durch den Verzehr eines Zwischenwirts (z.B. Mäuse, Ratten) aufgenommen. Hunde sollten nicht nur aus diesem Grund vom Wildern abgehalten werden.
     
  • Gurkenkernbandwürmer
    Flöhe ernähren sich gelegentlich von Wurmeiern. Der Gurkenbandwurm wird hauptsächlich dann übertragen, wenn ein Hund einen Floh verschluckt, der Würmer in sich trägt. Aus den winzigen Tieren kann im Darm des Hundes ein 50 Zentimeter großer Wurm entstehen.

Symptome für Würmer beim Hund

Aufgrund der vielen verschiedenen Würmer, die Hunde befallen können, gibt es unterschiedliche Symptome. Diese machen sich üblicherweise erst bemerkbar, wenn bereits ein deutlicher Wurmbefall vorhanden ist. Umso wichtig ist es daher, bei Auffälligkeiten sofort einen Tierarzt aufzusuchen. 

Symptome für Würmer können unter anderem sein:

Wurmkur für Hunde

Gegen Würmer gibt es weder eine Impfung noch eine sichere Möglichkeit der Prophylaxe. Hunde können sich tagtäglich neu mit Würmern anstecken. Da diese bei einem hohen Befall durchaus gesundheitsschädlich sind, wird von vielen Tierärzten angeraten, erwachsene Hunde zirka 4 x im Jahr zu entwurmen. Dies funktioniert ganz einfach über die Einnahme einer Tablette.  

Je nachdem, wie gefährdet ein Hund ist, kann die Empfehlung geringer bzw. höher ausfallen. Ein Hund, der nie jagt, keinen Kot von anderen beschnuppert und sehr wenig Kontakt zu anderen Hunden hat, bei dem genügen auch 2 bis 3 Wurmkuren bzw. Untersuchungen. Ist das Gefährdungsrisiko dagegen hoch (z.B. bei Jagdhunden), werden oft sechs und mehr Entwurmungen pro Jahr empfohlen. 

Eine mehrfache Wurmkur ist auch bei Welpen gängig. Die ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) empfiehlt, Welpen im Alter von 2 Wochen gegen Spulwürmer zu behandeln. Anschließend raten sie zu einer 2-wöchigen Impfung bis zwei Wochen nach Aufnahme der Muttermilch. 

Bei jeder einzelnen Wurmkur werden die Würmer zuverlässig abgetötet und ausgeschieden. Kommt der Hund jedoch einige Tage später erneut in Kontakt mit Würmern, wirkt das Mittel bereits nicht mehr.

Alternative für eine Entwurmung

So zuverlässig eine Wurmkur hilft – sie stellt jedes Mal einen deutlichen Eingriff in den Darmhaushalt dar. Es muss mit Nebenwirkungen wie Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden und Abgeschlagenheit gerechnet werden. Die meisten Wurmmittel sind echte Chemiekeulen, weshalb der eine oder andere nach Alternativen sucht. Die einfachste ist, den Hund in regelmäßigen Abständen auf Würmer zu testen, statt ihm pro forma eine Wurmkur zu verabreichen.

Sie können dem Tierarzt eine Stuhlprobe vorbeibringen oder den Test einfach selbst durchführen. Vetevo bietet einen Wurmtest an, der auf vier Wurmarten und zudem auf Giardien testet. Sie müssen den Test einfach per Post verschicken und erhalten wenige Tage später das Ergebnis. Sollten Würmer gefunden werden, erhalten Sie eine Empfehlung für eine abgestimmte Dosis- und Wirkstoffempfehlung. Wurde nichts entdeckt, können Sie selbst entscheiden, wann Sie den nächsten Wurmtest durchführen möchten.

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