Unterschiede beim Kaninchenstall
Musste man früher noch häufig einen Kaninchenstall selber zimmern, gibt es heute eine große Auswahl im Zoofachhandel oder Internet-Shops. Es gibt kleine rote Schwedenhäuschen, urige Blockhütten oder klassische Ställe, mit oder auch ohne angeschlossenen Freilauf. Nahezu für jeden Geschmack ist heute der passende Kaninchenstall im Angebot. Doch nicht alle Modelle sind qualitativ gleich hochwertig bzw. passend für jedes Kaninchen.
Die kleinen Ställe mit einer Grundfläche von etwa 100 x 50 cm sind nicht für jeden ausreichend, sogar wenn der Stall zwei- oder auch mehrstöckig bzw. mit untenliegendem Mini-Freigehege gebaut ist. Die kleinen Zwergkaninchen sind darin recht gut aufgehoben, größere Tiere jedoch nicht mehr. Außerdem ist auch bei Zwergkaninchen immer zusätzlich Freilauf nötig, da die Gesamtfläche für einen ständigen Verbleib im Stall bzw. Minigehege nicht ausreicht!
Die geräumigeren Modelle, ab etwa 150 x 55 cm Grundfläche und mehr sind schon besser für etwas größere Tiere geeignet und inzwischen fast immer mit integriertem Freigehege. Wichtig zu wissen: Selbst Tiere, die in einem Stall dieser Größenordnung mit angeschlossenem Auslauf leben, sollten zusätzlich Freilauf in einem angeschlossenen, großen Gehege bekommen! Denn nichts ist schöner und gesünder für ein Kaninchen, als sich regelmäßig richtig austoben zu können.
Ein Kaninchenstall mit den oben genannten Maßen beginnt preislich bei etwa 100 Euro.
Kriterien für einen Kanichenstall
Ein Kaninchenstall sollte ausbruchssicher, geräumig, hygienisch und wetterfest sein! Regenwasser darf nicht in den Käfig gelangen und er muss gegen Winterkälte isoliert sein, wenn die Tiere ganzjährig darin leben sollen. Es lohnt sich, hier tiefer in die Tasche zu greifen, um einen stabilen und entsprechend ausgestatteten Stall zu bekommen. Andernfalls muss er ein wenig aufgemöbelt werden, beispielsweise nachträglich eine bessere Isolierung angebracht oder das Holz noch einmal ordentlich gegen Nässe behandelt werden.
Tipp: In den Beschreibungen ist meist zu lesen, ob die Ställe isoliert sind oder nicht. Ansonsten können Sie auch beim Hersteller nachfragen. Und vergessen Sie nicht: Wenn der Stall ein Gitter besitzt, und die Kaninchen überwintern sollen, dann muss die Öffnung für diesen Zeitraum z.B. mit einer Holzplatte geschlossen werden.
Bezüglich der Hygiene gilt: Der Stall sollte gut zu säubern sein. Das Holz im Innenraum darf sich nicht mit Urin vollsaugen können. Gegebenenfalls muss der Stall diesbezüglich nachgerüstet und beispielsweise mit PVC ausgelegt werden.
Es muss außerdem sichergestellt sein, dass weder die Kaninchen aus- noch Räuber wie ein Marder in den Stall einbrechen können. Sind die Türen aus Kaninchendraht, muss dieser eine entsprechende dicke aufweisen, um Nager- oder Raubtierzähnen standhalten zu können.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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