Dem Hund "Platz" beibringen

Das Kommando „Platz“ ist mehr als nur eine Gehorsamsübung! Es kann in vielen Situationen äußerst hilfreich eingesetzt werden. Wir sagen Ihnen, wie's geht.

Die Verwendung des Kommandos „Platz“

Ein passender Moment für das Kommando „Platz“ ist zum Beispiel, während sein Mensch sich mit einem Bekannten unterhält. Auch zu Hause, wenn der Halter das Futter für den Hund vorbereitet, kann der Hund im „Platz“ warten, anstatt ungeduldig herum zu laufen und sein Futter einzufordern. Empfängt der Halter Besuch oder besucht selbst Freunde, ist der Hund ein gern gesehener Begleiter, wenn er auch mal ruhig an einer Stelle liegt und niemanden bedrängt, bettelt oder anspringt.

Vorgehensweise: Dem Hund „Platz“ beibringen

Das Kommando „Platz“ bedeutet, dass der Hund sich auf den Boden legt und dort bleibt bis er die Erlaubnis bekommt, wieder aufzustehen. Am einfachsten ist es, wenn der Hund das Kommando „Sitz“ bereits kann, und gerne ausführt. Der Hund bekommt also das Kommando „Sitz“ und der Halter zeigt ihm ein Stück Futter oder auch sein Spielzeug. Das Futter bzw. Spielzeug wird langsam in Richtung Boden bewegt, bis die Hand sich zwischen den Vorderbeinen des Hundes befindet. Möchte der Hund das Futter haben, wird er mit seiner Nase der Hand folgen. Wird die Belohnung nun vom Hund wegbewegt, ist das allerdings nur noch möglich, wenn der Hund gleichzeitig die Vorderbeine einknickt und immer weiter nach vorne rutscht.  

Damit der Hund schnell Erfolgserlebnisse hat, erhält er anfangs für jede Bewegung in die gewünschte Richtung eine Belohnung. Der Hund muss das perfekte „Platz“ also nicht sofort am Anfang zeigen. Irgendwann wird der Hund sich von selbst hinlegen, wenn er der Hand mit dem Futter bzw. Spielzeug folgt. Dafür wird er sofort mit einer doppelten Portion belohnt und das Training ist für diese Einheit beendet. Steht der Hund aus dem „Sitz“ auf, wird er dafür natürlich nicht bestraft, sondern einfach freundlich wieder gerufen und die Übung startet von Neuem.

Das Wort-Kommandos „Platz“

In dem Moment, in dem der Hund wie gewünscht auf dem Boden liegt, gibt der Halter das Wort-Signal „Platz“ und der Hund bekommt eine Belohnung. Wird diese Kombination aus Hinlegen, Signal „Platz“ und Belohnung häufig wiederholt, wird sie vom Hund abgespeichert und kann sowohl durch das Handzeichen, als auch das Wort-Signal „Platz“, abgerufen werden.  

Auflösen des Kommandos

Der Hund sollte das „Platz“ nicht von sich aus wieder beenden, sondern erst wieder aufstehen, wenn er die Erlaubnis dazu bekommt. Als Auflösungssignal kann z. B. „Lauf“, verwendet werden. Auch eine nach vorne oder oben winkende Handbewegung kann dem Hund signalisieren, dass er die Übung „Platz“ beenden darf. Am Anfang muss der Hund nur wenige Sekunden liegen bleiben – nach und nach kann der Zeitraum gesteigert werden.

„Platz“ in allen Lebenslagen

 Damit der Hund die Übung nicht nur (im ruhigen) zu Hause richtig ausführt, ist es wichtig, dass die Orte und auch die Ablenkungen in kleinen Schritten verändert werden. Das bedeutet, dem Hund „Platz“ beibringen sollte erst in verschiedenen Zimmern, dann im Garten und schließlich auf den Spaziergängen geübt werden.  
 

Fehler beim Aufbau des Signals „Platz“


Legt der Hund sich im Training nicht sofort hin oder versteht er nicht gleich, was er machen soll, darf er auf keinen Fall mit Gewalt hinunter gedrückt werden. Druck erzeugt bekanntlich Gegendruck und der Hund wird sich dem „Platz“ nicht nur versuchen zu entziehen, sondern verknüpft das Training auch gleichzeitig mit negativen Gefühlen, die er mit seinem Halter, dem Signal und dem Training im Allgemeinen in Verbindung bringen wird.

Macht alle mit!

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