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Haustierkosten
Viele Menschen unterschätzen die Kosten, die ein Haustier verursacht. Nicht nur die Anschaffung an sich, auch die Grundausstattung für zum Beispiel Hundezubehör, einen Kratzbaum, Spielzeug, sowie das Futter kosten Geld. Je nach Tierart fallen auch Ausgaben für Steuern, Impfungen und Versicherungen an. Vor allem Katzen und Hunde können mit der Zeit zudem hohe Tierarztkosten verursachen, die sich nicht jeder leisten kann.
Wer sich ein Haustier anschaffen möchte, sollte die Kosten auf jeden Fall durchplanen, denn es wäre sehr schmerzhaft und traurig, wenn man ein lieb gewonnenes Haustier später aus finanziellen Gründen wieder abgeben muss.
Wohnsituation
Vor einer Haustieranschaffung sollte man sich auch über ein paar grundlegende Aspekte Gedanken machen. Ist das eigene Zuhause zum Beispiel überhaupt für das gewünschte Haustier geeignet? Ein großer Hund ist in einer winzigen Mietwohnung weniger gut aufgehoben. Bedenken Sie auch, dass Sie für die Anschaffung von Hunden das Einverständnis Ihres Vermieters einholen müssen. Lediglich Kleintiere wie Hamster, Fische oder Wellensittiche dürfen Sie ohne Genehmigung bei sich einziehen lassen. Bei Katzen ist sich die Rechtsprechung nicht ganz einig. Besser ist es, auch in ihrem Fall den Vermieter zu befragen.
Allergien
Unbedingt abklären vor einer Haustieranschaffung sollten Sie auch, ob Sie oder Ihre Familienangehörigen eine Tierhaarallergie haben. Viele Menschen stellen erst fest, dass sie darunter leiden, wenn das Tier schon da ist. Ständiges Niesen, tränende Augen oder Hautjucken sind keine Basis für ein schönes Zusammenleben, deswegen klären Sie diesen Aspekt nach Möglichkeit zuvor bei einem Arztbesuch ab. Hilfreich kann auch sein, einen längeren Besuch bei dem in Frage kommenden Tier einzuplanen, bevor der Entschluss endgültig gefällt wird.
Zeitaufwand
Noch immer landen viele Tiere als Weihnachtsgeschenk unter dem Christbaum. Zunächst ist die Freude darüber groß, doch wenn im Januar wieder der Alltag einkehrt, merken manche, dass man eigentlich gar nicht genügend Zeit hat, um sich ständig mit dem Haustier zu beschäftigen. Vor allem Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit und man muss bereit sein, auch bei Wind und Wetter mit ihnen vor die Tür zu gehen, damit sie ihren Auslauf bekommen.
Bedenken Sie auch, dass Haustiere ihre eigenen Launen haben. Es kann durchaus vorkommen, dass sie mitten in der Nacht herumgeistern und mit Ihnen spielen wollen. Besonders viel Geduld benötigen Sie, wenn das Haustier einmal krank ist. Dann müssen Sie es pflegen und mit ihm zum Tierarzt fahren. Auch die damit entstehende finanzielle Belastung muss vorab einkalkuliert werden.
Lebenssituation und Urlaub
Wer sich ein Haustier anschafft, muss bereit sein, bis zu dessen Lebensende die Verantwortung zu tragen. Berücksichtigen Sie, dass sich Ihre Lebenssituation ändern kann, wenn zum Beispiel Familienzuwachs ansteht, und fragen Sie sich, ob Sie auch dann bereit wären, sich um das Haustier zu kümmern. Überlegen Sie sich außerdem, was mit dem Haustier geschieht, wenn Sie in den Urlaub fahren wollen. Ein Haustier mit auf Reisen zu nehmen, kann umständlich oder gar unmöglich sein. Wenn Sie es zuhause lassen, brauchen Sie jemanden, der sich um das Tier kümmert. Eventuell kann hier ein Nachbar, Freund, eine Hundepension oder Katzenpension die Lösung sein.
Das richtige Haustier finden
Für welche Tierart Sie sich entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren wie Ihrer Wohnsituation und Ihrem Budget ab. Auch der Zeitaufwand, den das Tier verursacht, sollte zu Ihnen passen. Hund und Katze brauchen mehr Pflege und Aufmerksamkeit als beispielsweise Fische oder Tiere, die in Terrarien untergebracht sind. Nachdem Sie sich gründlich überlegt haben, welches Tier zu Ihnen passt, werden Sie auf dem Tiermarkt sicher schnell einen neuen niedlichen Mitbewohner finden. Geben Sie aber auch Tieren im Tierheim die Chance, ein neues Zuhause zu finden.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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