Kaninchen kaufen

Wer Kaninchen kaufen möchte, sollte bei der Auswahl sehr sorgfältig sein. Vor allem bei Zwergkaninchen muss man einiges beachten. Denn nicht alle Tiere, die als „Zwerge“ angeboten werden sind auch welche! Wir verraten, worauf es ankommt.

Tipps zum Kaninchen kaufen

Egal ob Sie Kaninchen aus dem Tierheim holen möchten, in der Zoohandlung, über ein Inserat im Internet oder von einem Züchter kaufen wollen: Sehen Sie sich die Tiere genau an. Denn Verhalten und Aussehen können bereits viel über die Gesundheit und das Befinden eines Kaninchens aussagen. Schönes, dichtes Fell ohne kahle Stellen, saubere Ohren, ein trockenes Näschen und eine saubere Afterregion sind schon einmal ein gutes Zeichen. Umgekehrt können tränende Augen, struppiges Fell oder verschmutzte Stellen auf Krankheit oder schlechte Haltung hindeuten! In diesem Fall sollten Sie dort Kaninchen besser nicht kaufen.

Auch das Verhalten sagt viel aus: Sind die Zwergkaninchen munter, neugierig, aber dennoch vorsichtig? Knabbern sie Heu oder andere bereitgestellte Nahrung? Dann kann man davon ausgehen, dass es den Tieren im Großen und Ganzen gut geht. Apathie und Appetitlosigkeit hingegen sind erste Alarmsignale. Natürlich kann man nicht alle Eventualitäten ausschließen, doch ein erster optischer Check lohnt sich durchaus.

Nehmen Sie sich Zeit, bevor Sie Zwergkaninchen kaufen. So können Sie auch feststellen, ob sie an Menschen gewöhnt und zutraulich sind, oder (noch) sehr scheu. Der Preis für ein Kaninchen bewegt sich je nach Größe, Rasse und Herkunft zwischen 15 und 60 Euro.

Rammler oder Häsin?

Gerade bei Jungtieren ist es nicht immer leicht zu erkennen, ob es sich um Rammler oder Häsin handelt und so passiert es immer wieder, dass das Geschlecht falsch bestimmt wird – und der ahnungslose Käufer ein Pärchen statt zwei Rammlern oder zwei Häsinnen mit nach Hause nimmt. Auch passiert es nicht selten, dass weibliche Tiere unbemerkt trächtig sind. Stellen Sie daher ihre neuen Mitbewohner zeitnah einem Tierarzt vor, denn Irrtümer bzw. versteckte Trächtigkeit sind leicht möglich.

Zwergkaninchen in der Zoohandlung kaufen

Viele Experten raten heute davon ab, ein Kaninchen im Zooladen zu kaufen. Überhaupt wird das Anbieten von Tieren im „Handel“ sehr kontrovers diskutiert. Trotzdem kann hier nicht pauschal geurteilt werden, denn es gibt durchaus sehr gute Zoofachläden, die ihre Kunden kompetent beraten und ihre Tiere aus seriösen Quellen beziehen. Auch müssen die Tiere nicht per se in schlechtem Zustand sein. Allerdings gibt es schwarze Schafe, die Jungtiere billig von unseriösen „Vermehrern“ ankaufen! Hier muss man abwägen und nur beim „Zoofachhandel des Vertrauens“ kaufen. Fragen Sie ruhig nach, woher die Tiere kommen und ob die Quellen kontrolliert werden. Ausweichende Antworten sind verdächtig.

Häufig kann man im Zoohandel Zwergkaninchen kaufen, die aus züchterischer Sicht gar keine sind. Es sind schlicht „kleine Kaninchen“, zumeist Jungtiere und Mischlinge, die nicht selten weit über ein Gewicht von 1,5 kg hinauswachsen. Das ist an sich natürlich nichts schlimmes, Hauptsache die Tiere sind gesund! Doch wer ein Zwergkaninchen kauft, der möchte natürlich nicht plötzlich einen Riesen zuhause haben – oder sich zumindest darauf einstellen können. Hier ist also Vorsicht geboten.

Kaninchen aus dem Tierheim oder von Nothilfen

Noch immer werden viel zu viele Kaninchen unüberlegt und unter falschen Voraussetzungen gekauft. Sei es als Spontankauf, aus Mitleid oder als Ostergeschenk für Kinder. Ein Großteil dieser Tiere wird über Anzeigen weiterverkauft, verschenkt oder landet in Tierheimen und Nothilfen. Dann und wann sind auch Rassetiere beispielsweise aus Zuchtauflösungen darunter, zumeist sind es aber Zwergkaninchen oder Mischlinge. 


Wer sich heute Kaninchen zulegen möchte, der sollte immer auch in Erwägung ziehen, solchen „Second-Hand-Tieren“ ein neues Zuhause zu geben. Der Vorteil: Die Tiere sind in der Regel gesund bzw. Krankheiten sind bekannt, sie sind geimpft und ihr Charakter ist bekannt. Auch unseriösen Züchtern und Vermehrern leistet man mit Tieren aus zweiter Hand keinen Vorschub. Eine Schutzgebühr (zwischen 20 und 60 Euro) und Platzkontrollen sind üblich.

Viele Tierschützer nehmen es sehr genau, stellen den neuen Haltern Fragen und besuchen unter Umständen die Kaninchen in ihrem neuen Zuhause (Platzkontrolle). Lassen Sie sich davon aber nicht abschrecken, es ist normal.  Übrigens: Natürlich gibt es auch im Tierheim oder bei Nothilfen nicht nur ausgewachsene Kaninchen, sondern auch Baby-Kaninchen!

Kaninchen vom Züchter kaufen

Wer sich für eine spezielle Rasse interessiert, der sollte sich am besten mit einem Rassekaninchen-Züchter in Verbindung setzen. So können Sie auf Nummer sicher gehen und bekommen wirklich das, was Sie sich wünschen. Allerdings geben nicht alle Züchter gerne an private Halter ab. Hier gilt es, nachzufragen. An Züchteradressen kommen Sie zum Beispiel über den Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter.

Gut zu wissen:

  • Züchter halten ihre Tiere meist unter dem Gesichtspunkt der Effektivität. Das bedeutet, die Tiere sind zwar gut gepflegt, haben aber nicht immer so große Freigehege oder geräumige Ställe zur Verfügung, wie es wünschenswert wäre.
  • Wenn Sie ein Zwergkaninchen kaufen möchten, achten sie auf die klassischen Merkmale: runder Körperbau, kurze Nase und vor allem sehr kurze Ohren! Es gibt auch untypische Zwerge mit längeren Ohren und spitzeren Näschen, diese sind als Jungtiere für Laien nicht eindeutig erkennbar.

Ausführliche Informationen zu den Kaninchenrassen

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