Die Singapura auf einen Blick
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Singapura-Katze – Rassebeschreibung
Trotz ihres zierlichen Erscheinungsbildes macht die Singapura einen relativ kräftigen Eindruck. Besonders auffallend sind bei der Singapura die großen, ovalen Augen, die die Farben gelb, grün oder haselnussbraun haben können. Durch eine dunkle Umrandung wirken sie noch wachsamer. Auch die Ohren dieser Katzenrasse sind verhältnismäßig groß.
Das Fell der Singapura ist kurz, seidig weich und eng anliegend. Es ist nur eine einzige Fellfarbe anerkannt: Sepia Agouti. Das ist ein elfenbeinfarbenes Fell mit braunem Ticking-Muster. Ticking bedeutet, dass die Haare mehrfach gestreift sind. Durch diese helle und dunkle Bänderung verschwimmt das Muster und das Haar erscheint nahezu einfarbig.
Charakter der Singapura
Nicht nur ihre Größe, auch ihr freundliches und liebevolles Wesen machen die Singapura zu einer beliebten Katzenrasse. Lernt sie einen Menschen neu kennen, ist sie zunächst meist scheu. Hat sie aber einmal Vertrauen gefasst, möchte sie am liebsten jede Minute mit ihm verbringen. Ihre Anhänglichkeit wird vor allem dann deutlich, wenn sie ihrem Besitzer auf Schritt und Tritt durch die gesamte Wohnung folgt. Gemeinsame Schmusestunden werden genauso genossen, wie ausgelassene Spielstunden. Singapura sind äußerst gesellig und vertragen sich wunderbar mit ihren Artgenossen.
Ursprung und Geschichte
Zur Herkunft der Singapura gibt es zwei unterschiedliche Versionen. Die eine besagt, dass diese Katzenrasse im Jahre 1975 von einer amerikanischen Familie aus Singapur in die USA gebracht wurde und dort kurze Zeit später auf einer Ausstellung präsentiert wurde. Diese „Straßenkatzen“ aus Singapur sollen auf ganz natürliche Weise zu ihrer geringen Größe gekommen sein. Sie sollen in den engen Abflussrohren (englisch „drains“) gelebt haben und sich so an ihren Lebensraum angepasst haben. Daher erhielt sie zunächst auch den Spitznamen „drain cat“.
Der anderen Version nach soll die Singapura aus der gezielten Zucht zwischen einer Burma und einer Abessinier entstanden sein. Noch bis heute herrscht Uneinigkeit über den Ursprung dieser Katzenrasse. Im Jahre 1982 wurde sie in Amerika als Rasse anerkannt. Nachdem Ende der 80er Jahre die erste Singapura nach Europa kam, folgte schließlich im Jahre 2014 die Anerkennung durch die FIFé. Bis heute gibt es nur sehr wenige Züchter im deutschsprachigen Raum.
Haltung einer Singapura-Katze
Aufgrund ihrer geringen Größe, kann eine Singapura problemlos in einer Wohnung gehalten werden. Doch sollte man dabei ihren Bewegungsdrang und Spieltrieb nicht vergessen und ihr ausreichend Möglichkeit zum Toben und Klettern in der Wohnung anbieten. Die Singapura ist eine sehr gesellige Katzenrasse, die sowohl Menschen als auch Artgenossen um sich herum braucht. In einer Familie mit Kindern und anderen Katzen, mit denen sie gemeinsam spielen und schmusen kann, fühlt sie sich am wohlsten. Für Berufstätige, die nur abends zu Hause sind, ist diese Katzenrasse nicht zu empfehlen.
Tipp: Alles, was rund um die Anschaffung einer Katze wichtig ist, finden Sie in unserem Artikel Erstaussattung für Katzen.
Video von der Singapura
Pflege einer Singapura
Die Pflege der Singapura ist aufgrund des kurzen Fells sehr einfach und mit wenig Aufwand verbunden. Diese Katzenrasse verliert sehr wenige Haare. Ein wöchentliches Entfernen der losen Haare mit einem weichen Tuch oder einer Bürste reicht völlig aus.
Ernährung einer Singapura
Das Futter der Singapura beeinflusst in hohem Maß ihre Gesundheit. Um Sie ausführlich über die Ernährung von Katzen zu informieren, finden Sie bei uns eine Vielzahl von Fachartikeln:
- Grundregeln der Katzenernährung
- Katzenfutter-ABC
- Welche Marken gibt es?
- Wo kann ich Katzenfutter kaufen?
- Barfen für Katzen
- Ernährung von Kitten
- Diät für übergewichtige Katzen
- Ernährung von alten Katzen
Häufige Krankheiten bei Singapura-Katzen
Singapuras haben, wie so manch andere Katzenrassen mit hohem Inzuchtfaktor, Probleme mit ihrem Immunsystem. Gerade Jungkatzen sind häufiger krank, was bei der Impfung berücksichtigt werden sollte.
Eine Singapura kaufen
Um das Risiko eines Fehlkaufs so gering wie möglich zu halten, sollten Sie Ihre Singapura Kitten bei einem seriösen Züchter kaufen. Von Kätzchen aus Kleinanzeigen oder Zoofachhandlungen sollten Sie besser Abstand nehmen. Rassekatzen haben ihren Preis, aber das hat seinen Grund. Denn seriöse Züchter decken mit den Kosten die Arztuntersuchungen, die Pflege und Versorgung der kleinen Kitten ab. Singapura kosten bei Züchtern im Durchschnitt 900 bis 1200 Euro.
Haben Sie sich für den Kauf dieser Rasse entschieden und möchten diese bei einem Züchter kaufen, schadet ein Blick auf die Elterntiere nicht. Denn so können Sie eventuelle Fehler im Rassestandard erkennen bzw. ausschließen. Dazu zählt bei der Singapura beispielsweise jede andere Farbe als Sepia Agouti.
Die vollständige Liste der möglichen Fehler im Rassestandard der Singapura können Sie auf der Internetseite der FIFé (Fédération Internationale Féline) nachlesen.
Tipp: Bevor Sie sich eine Katze anschaffen, sollten Sie diese 10 Fragen klären.
Singapura Kitten
Wenn Sie beim Züchter sind, schauen Sie sich die kleinen Kätzchen gut an: Sind sie gepflegt, gesund und aktiv? Oder wirken sie eher verschreckt oder gar krank? Erkundigen Sie sich beim Züchter nach der Grundimmunisierung und der Entwurmung. Ein seriöser Züchter wird Ihnen gerne dazu Auskunft geben und die Nachweise vorlegen.
Bedenken Sie beim Kauf Ihrer Lieblingsrasse, dass Singapura nicht gerne alleine sind und zumindest einen Artgenossen brauchen. Vielleicht hat der von Ihnen ausgewählte Züchter ein Geschwisterpärchen, das sich besonders gut versteht. So hat Ihr neues Kätzchen gleich von Beginn an jemand Bekanntes an seiner Seite. Wenn Sie einen neuen Mitbewohner gefunden haben, können Sie auf Namenssuche gehen – bestimmt ist bei unserer großen Auswahl ein süßer Name für Ihr Kitten dabei.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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