Die Devon Rex auf einen Blick
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Devon Rex - Rassebeschreibung
Bei der Devon Rex handelt es sich um eine mittelgroße Katzenrasse mit auffallend großen Augen und Ohren. Sowohl ihr Hals wie auch ihre Beine und der Körper sind lang und schlank. Die Besonderheit der Devon Rex ist ihr Fell. Es ist sehr kurz und fein, vor allem aber gelockt und/oder wellig. Bei den Haaren handelt es sich nicht um das typische Deckhaar einer Katze, sondern um die Unterwolle. Der Rassestandard erlaubt hierbei alle Farben, was auch für die Augen gilt. Sogar die Farbe Weiß ist beim Fell erlaubt. Nicht erwünscht ist dagegen gerades oder struppiges Haar sowie nackte Stellen am Körper.
Die Devon Rex ist tierschutzrelevant, wenn die Schnurrhaare zurückgeblieben oder gekräuselt sind. In diesem Fall kann sie als Qualzucht gelten. Grundsätzlich gibt es in Deutschland aber kein Zuchtverbot. Es ist Sache des jeweiligen Bundeslandes, in Zweifelsfällen eine Entscheidung zu fällen.
Charakter der Devon Rex
Mit ihrem gelockten Haar mag sie für manche etwas gewöhnungsbedürftig wirken, dies zeigt sich jedoch nicht bei ihrem Wesen. Die Devon Rex ist eine "ganz normale Katze". Sie ist ebenso verspielt, neugierig und intelligent, wie es auch viele andere Katzenrassen sind. Nicht umsonst wird sie gerne als kleiner Kobold bezeichnet, denn sie spielt einem gerne Streiche und schreckt vor nichts zurück.
Sie gilt als ausgeglichen, stressresistent und umgänglich. Zudem sind manche in der Lage, Tricks einzustudieren. Im Allgemeinen zeigt sie sich sehr aufgeweckt und lebensfroh. Aber wie fast jede Katze, liebt sie auch das Kuscheln. Die meisten sind sehr anhänglich und möchten ungern allein gelassen werden.
Ursprung und Geschichte
Bei der Devon Rex handelt es sich nicht um eine gezielte Züchtung, sondern verantwortlich für das gelockte Fell ist eine zufällig aufgetretene Mutation. Zu dieser kam es im Jahr 1960 in der englischen Grafschaft Devonshire: Die Katze von Beryl Cox war durch einen Straßenkater ungeplant gedeckt worden und gebar ihre Jungen. Darunter war ein gelocktes Katerchen, das den Namen Kirlee erhielt. Da es seit den 1930er Jahren bereits die Cornish Rex gab, unternahm Beryl Cox eine Verpaarung mit dem ausgewachsenen Kirlee. Doch überraschenderweise kamen in dem Wurf keinerlei gelockte Katzen hervor. Es musste sich in ihrem Fall also um eine eigenständige Mutation handeln.
Die Katzenzüchterin nahm die Zukunft der Rasse selbst in die Hand und verpaarte Kirlee mit Burmas und Britisch Kurzhaarkatzen vor. Unregelmäßig kam es zu gelockten Nachkommen, mit denen sie die Zucht immer weiter verbessern konnte. 1967 erreichte sie schließlich die erste Anerkennung in der Governing Council Cat Federation. Ein Jahr später erfolgte die Anerkennung der Devon Rex in der europäischen Dachorganisation FiFé.
Devon-Rex-Katze – die Haltung
Eine Devon Rex ist unkompliziert und anpassungsfähig. Sie unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der Haltung anderer Rassekatzen. Aufgrund ihres kurzen, feinen Fells ist sie allerdings zum einen etwas kälteempfindlicher, zum anderen könnte sie sich an dünnen Fellstellen schneller einen Sonnenbrand einhandeln. Von daher sollte sie sich im Sommer nicht zu lange in der Sonne räkeln und im Winter hätte sie gerne einen warmen Platz in der Nähe einer Heizung oder einer Kuschelhöhle. Davon abgesehen hat sie keine speziellen Bedürfnisse. Es handelt sich bei ihr um eine recht aktive Katze, weshalb sie sich sowohl über einen abwechslungsreichen Kratzbaum als auch Spielzeug freut. Mit ihr kann man hervorragend Schabernack treiben, aber ebenso beliebt sind bei ihr gemeinsame Kuschelrunden.
Wie bei den meisten Katzenrassen gilt auch für die Devon Rex, dass sie gerne einen Artgenossen an ihrer Seite hätte, mit dem sie gemeinsam spielen und quasseln kann. Dies gilt umso mehr, wenn sie öfters alleine sein muss. Dies mag sie nur vorrübergehend – es sollte möglichst kein Dauerzustand sein.
Pflege einer Devon Rex
Rex-Katzen sind aufgrund ihrer Fellstruktur bekannt dafür, dass sie wenig haaren. Dies ist aber nicht gleichbedeutend damit, dass sie sich in jedem Fall als Rasse für Menschen mit einer Katzenhaarallergie eignen. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass dies funktioniert, eine Garantie gibt es jedoch nicht.
Die Fellpflege ist bei der Devon Rex sehr unkompliziert. Es genügt, ihnen gelegentlich mit einer weichen Bürste über das Fell zu fahren. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, um das dünne Haarkleid nicht zu beschädigen. Hin und wieder lohnt ein Blick in ihre Ohren, ob sich dort Sekret angesammelt hat.
Ernährung
Das Futter für die Devon-Rex-Katze beeinflusst in hohem Maß ihre Gesundheit. Aufgrund ihres dünnen Fells kann es vorkommen, dass sie etwas leichter auskühlen und dementsprechend einen leicht gesteigerten Appetit (Energiebedarf) aufweisen.
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Typische Krankheiten
Die Devon Rex weist keine besonderen Anfälligkeiten gegenüber bestimmten Krankheiten auf. Es bedarf allerdings der Anstrengung, dass Innzuchtprobleme aufgrund der relativ geringen Population bestmöglich ausgeschossen werden. Gelegentlich wird von Zahnfleisch- und Wurzelentzündungen sowie einer Schwächung der Muskeln in den Hinterläufen berichtet (Myastenie). Sehr selten treten auch Herz- oder Hautprobleme auf. Grundsätzlich zeigt aber die hohe Lebenserwartung der Devon Rex von 14 bis 18 Jahren, dass es sich bei ihr um eine recht gesunde Katzenrasse handelt.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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