Die Bengal auf einen Blick
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Bengalkatze - Rassebeschreibung
Die Bengal erinnert äußerlich sehr an ihre Vorfahren, die asiatischen Leopardkatzen. Ihr kurzes, dichtes Fell ist relativ hell, in den Farben brown, seal sepia bzw. seal mink oder snow und weist die Musterung einer Wildkatze auf. Von der Statur her ist die Bengal relativ groß, sehr muskulös, dabei gleichzeitig geschmeidig und elegant. Sie hat kräftige Beine mit enormer Sprungkraft. Der Schwanz der Bengalkatze ist geringelt und zum Ende hin dunkel.
Ihr Kopf wirkt im Verhältnis zum Körper eher klein, ebenso die Ohren, die einen breiten Ansatz und gerundete Spitzen haben. Ein charakteristisches Merkmal von Bengalkatzen ist das große „M“ auf der Stirn, die so genannte Skarabäus-Zeichnung. Es wird vermutet, dass sie durch Einkreuzung der Katzenrasse Ägyptische Mau entstanden ist. An den Augenwinkeln hat die Bengalkatze dunkle Lidstriche, die ihre Augen wunderbar betonen.

Charakter der Bengal
Obwohl die Bengalkatze aufgrund der gezielten Zucht deutliche Charakterzüge einer Hauskatze zeigt, kann sie dennoch ein richtiger Wildfang sein. Denn sie hat sich immer noch ihre natürlichen Instinkte bewahrt. Neben einer Vorliebe für das Spiel mit Wasser, hat sie einen überdurchschnittlich großen Bewegungsdrang. Ob Kratzbäume, Regale oder Tische – alles wird erklommen und erkundet. Diese Neugierde und Verspieltheit zeigen nicht nur Bengal-Kitten. Bengalen wollen bis ins hohe Alter beschäftigt und gefordert werden!
Viele lernen mit Freude Kunststücke oder das Apportieren von Gegenständen. Langeweile sollte besser nicht aufkommen, sonst könnten unerwünschte Verhaltensweisen auftreten. Am wohlsten fühlen sich Bengalkatzen in Gesellschaft ihrer Artgenossen. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, dass Bengalen sehr dominant in ihrem Auftreten sind und sich als Zweitkatze entweder eine zweite Bengal eignet oder eine Rasse, die dem Temperament der Bengal entspricht.
Ursprung und Geschichte

Die Bengalkatze ist durch gezielte Zucht entstanden. Die Genetikerin Jean Sudgen wollte eine verschmuste Hauskatze mit Wildkatzenlook kreieren. Im Jahre 1963 kreuzte sie dazu eine asiatische Leopardkatze (Prionailurus bengalensis) mit ihrem schwarzen Hauskater und erhielt ein gepunktetes Katzenmädchen, das sie „Kinkin“ taufte. Sie ließ es zusammen mit einem Wurf Hauskatzen aufwachsen und kreuzte Kinkin später mit dem Vater wieder rück. Sie erhielt zwar einen ganzen Wurf gepunkteter Kätzchen, doch waren die meisten unfruchtbar. Als ihr Ehemann verstarb, legte sie dieses Zuchtprogramm zunächst auf Eis.
Erst als sie in den 70er Jahren einige Mischlinge vom Genetiker Dr. Willard Centerwall von der University of California erhielt, führte sie die Zucht fort. Jean Mill, wie sie mittlerweile hieß, kreuzte Abessinier, Orientalen und nicht reinrassige Katzen ein und brachte schließlich fruchtbare Nachkommen hervor. Im Jahre 1983 stellte Jean Mill ihre selbst erschaffene Traumkatze mit dem Namen „Millwood Finally Found“ aus – nur kurze Zeit später wurde sie als Rasse anerkannt. Heute darf die Zucht nur noch unter Bengalkatzen durchgeführt werden.
Tipp: Wenn Ihnen diese Rasse gefällt, könnten Sie auch Interesse an der Savannah-Katze haben.
Bengalkatze – die Haltung
Bengalen sind freundliche, soziale Katzen, die die Gesellschaft von Artgenossen benötigen. Sie sind sehr verspielt und eignen sich wunderbar als Familienkatze. Und dennoch ist eine Bengal keine Katze für Jedermann! Etwas Erfahrung sollte man als neuer Bengalkatzenhalter schon mitbringen. Denn diese Katzenrasse kann sehr eigensinnig sein. Wann geschmust oder gespielt wird, möchte sie bestimmen.
Sie braucht viel Platz, um ihren großen Bewegungsdrang ausleben zu können. Eine reine Wohnungshaltung ist deshalb nicht ideal für eine Bengalkatze. Zumindest einen gesicherten Balkon sollten Sie ihr anbieten, im besten Fall ein Freigehege mit abwechslungsreichen Klettermöglichkeiten. Eine Bengal ist sehr intelligent und möchte beschäftigt werden. Planen Sie also auch ausreichend Zeit für die gemeinsamen Spielstunden mit Ihrer Katze ein.
Tipp: Alles, was rund um die Anschaffung einer Katze wichtig ist, finden Sie in unserem Artikel Erstaussattung für Katzen.
Eine Bengalkatze kaufen
Gerade bei Katzenrassen die etwas teurer sind, sollten Sie beim Kauf besonders vorsichtig sein und Kitten möglichst bei einem seriösen Züchter kaufen. Fallen Sie nicht auf vermeintliche Schnäppchenangebote in Kleinanzeigenportalen herein. Diese Katzen werden meist nicht artgerecht gezüchtet, sind krank oder womöglich gar keine echten Bengal-Katzen. Nehmen Sie daher von Kleinanzeigen oder Zoofachhandlungen Abstand. Bei seriösen Züchtern werden Sie für eine Bengalkatze einen Preis zwischen 800 und 1400 Euro zahlen müssen. Falls Ihnen das zu teuer ist, können Sie Abstriche beim Rassestandard machen. Oder Sie nehmen eine Bengalen Notfall-Katze bei sich auf.
Wenn Sie sich für den Kauf einer Bengal entschieden haben und Sie nun beim Züchter die Kitten begutachten, schadet ein Blick auf die Elterntiere nicht. Denn so können Sie ganz leicht eventuelle Fehler im Rassestandard ausschließen. Bei der Bengalkatze gehören unter anderem dazu:
- Eine orientalische Kopfform
- Langes oder hartes Fell
- Nicht getupftes Fell
- Keine schwarze Schwanzspitze
Die vollständige Liste der möglichen Fehler im Rassestandard der Bengalkatze können Sie auf der Internetseite der FIFé (Fédération Internationale Féline) nachlesen.
Größe, Aussehen und Preis einer Bengal
Bengalkatzen sehen aus wie kleine Wildkatzen aus dem Dschungel – und das dürfte auch der Grund dafür sein, dass der Preis für eine Bengal bei durchschnittlich 1000 Euro liegt. Sie sind sehr muskulös, je nach Geschlecht 4 bis 7 Kilogramm schwer und dabei doch geschmeidig. Klares Kennzeichen der Bengal ist ihr kurzes Fell, das eine getupfte (spotted) oder marmorierte (marbled) Zeichnung aufweist. Der Schwanz ist geringelt und an der Spitze schwarz. Erwachsene Bengalen haben sehr weiches und seidiges Fell mit dichter Textur. Bei Kitten ist das Fell noch etwas derb. Die ovalen Augen der Bengal dürfen, abhängig von der Fellfarbe, die Farben grün, gold, braun oder blau haben.
Pflege einer Bengal
Das Fell der Bengalkatze ist trotz der dichten Textur sehr pflegeleicht. Zur richtigen Fellpflege bürsten Sie es einmal wöchentlich mit einer Bürste durch, um die losen Katzenhaare zu entfernen. So bleibt das Fell der Bengal schön weich und glänzend.
Ernährung der Bengal
Das Futter der Bengal beeinflusst in hohem Maß ihre Gesundheit. Um Sie ausführlich über die Ernährung von Katzen zu informieren, finden Sie bei uns eine Vielzahl von Fachartikeln:
Typische Krankheiten bei Bengalkatzen
Bengalkatzen gelten als äußerst robuste und wenig krankheitsanfällige Katzen. Und doch gibt es auch bei dieser Katzenrasse eine Besonderheit, die Sie beachten sollten: Bengalen haben einen äußerst sensiblen Magen und sind daher anfälliger für Lebensmittelvergiftungen. Muss ihre Katze erbrechen oder hat sie Durchfall und Fieber, dann bringen Sie sie schnellstmöglich zu einem Tierarzt. Eine Vergiftung kann lebensbedrohlich sein. Am besten schützen Sie ihre Bengal vor einer Lebensmittelvergiftung, wenn Sie angetrocknetes und abgestandenes Futter entsorgen und zu jeder Mahlzeit frisches Futter servieren. Giftige Lebensmittel, wie Schokolade, oder giftige Pflanzen sollten Sie unbedingt außer Katzenreichweite stellen!
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
Kommentare (2)
Ines
am 26.07.2019ich habe gerade den Bericht über Bengalkatzen bei euch gelesen , war sehr interessant und auch lehrreich für mich denn ich habe mir vor knapp 3 Wochen zu meinen 2 Katzen noch
einen süßen 3 Monate alten Begalkater gekauft er heißt Ramses und bringt so richtig Leben
in die Bude, ich habe noch einen schönen Garten wo der SÜßE wenn er etwas älter ist RUMTOLLEN kann mit den anderen beiden Katzen Anubis und Anubia da ist ein großes Spielgehege für die vorhanden mit KLetterstämmen und alles was dazu gehört und abgesichert ist genau das richtige zum RUMTOLLEN und ich brauche keine Angst haben das meinen SÜßEN etwas passiert , ja ihr Lieben wie ihr bestimmt jetzt merkt ich bin ein Ägypten-Fan , war schon 26 mal dort und kann mich an den Altertümern nicht SATT SEHEN , ich habe euch ja vor einiger Zeit schon einmal geschrieben und bin sehr begeistert über die vielen Tips und Ratschläge die ich bei euch Nachschlagen kann , einfach SUPERKLASSE , das richtige für Katzenliebhaber und die die es werden wollen ich habe euch schon bei meinen Freundschaften weiter empholen , aber natürlich sind auch für alle anderen Tierliebhaber etwas dabei , macht weiter so.
Lieben Gruß Ines
Josephine
am 03.05.2023Er heißt Apollo und hat auch eine Freundin.Luna unsere britisch Kurzhaar.
Auch wenns oft Zoff bei ihnen gibt mögen sie sich trotzdem:D
Ich bin ein großer Katzenfan und ohne meine Katzen gehts einfach nicht!C
-Josephine<: