Katzenschnupfen - Symptome und Therapie

Ein Schnupfen hört sich harmlos an, doch für Katzen kann ein Katzenschnupfen schnell zur Gefahr werden. Rechtzeitig erkannt, kann Katzenrhinitis gut behandelt werden, wenngleich dies langwierig sein kann.

Definition von Katzenschnupfen

Katzenschnupfen ist auch unter den Namen Infektiöse Katzenrhinitis und Katzenschnupfen-Komplex bekannt. Der letzte Name bezeichnet wohl am besten, worum es sich bei der Erkrankung handelt – nämlich um einen Komplex, der unterschiedliche Krankheiten zusammenfasst. Betroffen sind vor allem die oberen Atemwege, Schleimhäute und Augen, aber auch Haut und Lunge können befallen werden. Zunächst wird der Katzenschnupfen meist durch einen Erreger ausgelöst. Ist das Immunsystem erst einmal geschwächt, gesellen sich schnell weitere Bakterien oder Viren hinzu, die sich gegenseitig begünstig und so den Krankheitsverlauf verschlechtern. Hat sich ihre Katze angesteckt, machen sich bereits nach 1-5 Tagen die ersten Symptome bemerkbar, die je nach Erreger leicht variieren können.

Symptome bei Katzenschnupfen

  • Hauptsymptome
    Abgeschlagenheit (Apathie), Mattheit, Fressunlust (Anorexie), Niesen, Fieber, Husten, Geschwollene Lymphdrüsen und Mandeln, Schluckbeschwerden, gerötete Augen, vermehrter Tränenfluss, wässriger Nasenausfluss, Atembeschwerden
     
  • Symptome im weiteren Verlauf
    Eitriger Nasenschleim, vereiterte Augen, Entzündungen im Mundbereich, Geschwüre in der Schleimhaut (Zunge, Auge), vermehrter Speichelfluss (Hypersalivation,) Lungenentzündung, Erblinden, Knochenschwund an der Nasenmuschel

Diagnose

Anhand der unübersehbaren Symptome kann der Tierarzt sehr schnell und einfach die Diagnose Katzenschnupfen stellen. Für eine erfolgreiche Behandlung sind einige weitere Untersuchungen dennoch ratsam, um den bzw. die verursachenden Erreger zu identifizieren. Anhand einer Blutuntersuchung lassen sich Antikörper gegen Viren nachweisen. Durch einen Abstrich von Bindehäuten, Nase oder Rachen kann man prüfen, ob und welche Bakterien beteiligt sind. Dies ist vor allem für eine gezielte Bekämpfung von Bedeutung.

Behandlung von Katzenschnupfen

In der Regel wird die Katze vom Tierarzt Antibiotika erhalten. Denn selbst wenn der eigentliche Auslöser ein Virus ist, gesellen sich aufgrund des geschwächten Immunsystems meist noch Bakterien hinzu. Wichtig ist, dass Sie Ihrer Katze das Antibiotikum ausreichend lange verabreichend – also deutlich über die vermeintliche Genesung hinaus. Die Therapie von Katzenschnupfen ist generell sehr langwierig.

Gegen Viren gibt es leider kein Äquivalent zum Antibiotikum. Medikamente können aber das Immunsystem der Katze stärken und sie auf diese Weise unterstützen.

Es ist wichtig, dass Sie Ihre an Katzenschnupfen erkrankte Katze liebevoll pflegen. Dazu gehört, dass Sie darauf achten, dass sie genug trinkt und frisst, und Sie ihr mehrmals täglich die verkrusteten Augen und Nasenlöcher säubern. Katzen mit Katzenschnupfen müssen von gesunden Katzen isoliert werden, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Prognose

Erkrankt eine Katze an Katzenschnupfen, kann sie wieder vollständig gesunden – doch dafür muss die Krankheit rasch erkannt und vor allen Dingen behandelt werden. Hat die Samtpfote ein schwaches Immunsystem, dann kann sich ihr Zustand schnell verschlechtern. Erhält sie zudem keine Therapie oder geht es ihr bereits so schlecht, dass sie komplett das Futter verweigert, kann Katzenschnupfen sogar tödlich enden. Einen Schnupfen sollte man bei Katzen also nie unterschätzen und immer behandeln lassen.

Die Prognose hängt vom Stadium und dem Gesamtzustand der Katze ab. Wird die Katze rasch zum Tierarzt gebracht und wird mit einer Behandlung begonnen, kann sie komplett geheilt werden. Sind allerdings bereits Komplikationen aufgetreten und kämpft sie schon mit mehreren Erregern, kann es zu bleibenden Folgeschäden (Erblinden, Chronischer Katzenschnupfen) kommen.

Ursachen für Katzenschnupfen

Auslöser von Katzenschnupfen sind mehrere Krankheitserreger. Dazu gehören Herpesviren, Caliciviren, Chlamydien und Bordetellen. Abhängig vom Erreger werden unterschiedliche Bereiche befallen. So sind Herpesviren für Entzündungen im Nasen- und Rachenbereich verantwortlich. Liegt eine eitrige Entzündung vor, ist meist ein Bakterium mit beteiligt.

Die Ansteckung mit Katzenschnupfen erfolgt über Nasen- und Augensekrete, Speichel, Kot und Urin. Am häufigsten werden die Erreger beim Kämpfen, Putzen oder Niesen übertragen. Aber auch indirekt, also über Gegenstände, wie einen gemeinsamen Futterplatz oder die Kleidung von Menschen, kann sich eine Katze mit Katzenschnupfen anstecken. Am meisten gefährdet sind junge und immunschwache Katze. Das Immunsystem von Kätzchen ist meist noch nicht ausreichend ausgebildet, um gegen die Erreger anzukämpfen.

Vorbeugen

Der beste Schutz ist die rechtzeitige Impfung der Katze – am besten im Kätzchenalter. Dazu rät auch die Ständige Impfkommission Vet. Das gilt für Freigänger-Katzen gleichermaßen wie für reine Wohnungskatzen. Denn die Erreger können indirekt über die Schuhe der Besitzer übertragen werden. In der Regel erhalten Kätzchen im Alter von acht Wochen die erste Impfung und mit 12 und 16 Wochen nochmal eine Wiederholungsimpfung. Danach muss der Impfschutz – je nach Hersteller – nur noch alle ein bis drei Jahre aufgefrischt werden. Der Impfstoff richtet sich bisher nur gegen die Herpes- und Calciviren. Ein Restrisiko bleibt also noch. Trotzdem ist die Impfung in jedem Fall anzuraten, da eine Infektion bei einer geimpften Katze deutlich milder verläuft. Seit 2002 existiert noch ein Lebendimpfstoff gegen Bordatellen. Dieser wird für Katzen empfohlen, die engen Kontakt zu ihren Artgenossen oder anderen Tieren haben.
 

Rassepraedispositionen

Das Risiko an Katzenschnupfen zu erkranken ist unabhängig von der Katzenrasse.

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