Steckbrief Goldendoodle
Inhalt
Bilder vom Goldendoodle
Goldendoodle – Rassebeschreibung
Der Goldendoodle ist eine Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel. Es handelt sich bei ihm um einen mittelgroßen bis großen Hund, der in einer Vielzahl von Farben anzutreffen ist. Es gibt ihn von cremeweiß über goldblond bis hin zu dunkelbraun oder gar schwarz.
Erlaubt sind alle gängigen Farbkombinationen, denn beim Goldendoodle kommt es nicht auf ein einheitlich farbliches Aussehen an. Entscheidend ist allein, dass es sich bei den Eltern (der 1. Generation) um einen reinrassigen Golden Retriever und einen reinrassigen Pudel (engl. poodle) handelt. Da es Pudel in vielen Farben gibt, überrascht die Vielfalt beim Goldendoodle nicht. Im Vergleich zum Labradoodle ist sein Fell noch ein wenig dichter.
Charaktereigenschaften eines Goldendoodle
Goldendoodle vereinen in sich die Eigenschaften, die Golden Retriever und Pudel ihnen mitgegeben haben: Sie sind intelligent, kinderlieb, fröhlich und anhänglich. Außerdem steckt in ihnen die Lernfreude des Pudels und die Gelassenheit des Retrievers. Das macht sie prinzipiell zu einem idealen Familienhund.
Der Goldendoodle freut sich über rege Zuwendung, sowohl von Menschen als auch anderen Tieren. Im Vergleich zum Labradoodle soll er etwas sensibler und nachtragender sein. Grundsätzlich passen sich Goldendoodles aber sehr gut an verschiedene Lebensstile an.
Ursprung und Geschichte
Goldendoodle werden seit Ende der 90er Jahre in den USA und Kanada gezüchtet. Ähnlich wie beim Labradoodle war der Hintergrund für diese Kreuzung die Schaffung eines allergikerfreundlichen Hundes.
Pudel gehören zu den Hunden, die so gut wie nicht haaren und sind deshalb oft erste Wahl bei Menschen, die auf einen Hund nicht verzichten möchten, obwohl sie eine Tierhaarallergie besitzen. Allerdings begleitet sie aufgrund so mancher ausgefallener Pudelfrisur schon seit langem auch das Image des peinlichen Modehündchens.
Obwohl in den meisten „Designerhunden“ – wie zum Beispiel auch beim Cockapoo und dem Schnoodle – der Pudel mit eingekreuzt ist, denkt bei ihrem Anblick aber keiner mehr an die mitunter sehr extravaganten Pudel. Im Gegenteil, sie gelten als besonders „süß“ und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Hinsichtlich einer Tierhaarallergie sei allerdings gesagt, dass es sich beim Goldendoodle zwar um einen allergikerfreundlichen Hund handelt, dies bedeutet aber lediglich, dass die Gefahr einer auftretenden Allergie prozentual kleiner ist, nicht aber, dass diese nicht dennoch gegeben ist!
Goldendoodle Mini, Medium und Standard
Gezüchtet werden Goldendoodle in den verschiedensten Größen: Standard, Medium und Mini – darüber hinaus in verschiedenen Kombinationen. Der „Standard-Goldendoodle“ ist eine Kreuzung zwischen einem Golden Retriever und einem Groß- oder Königspudel.
Kleinere Varianten entstehen durch die Kombination mit einem Zwergpudel. Diese Nachkommen werden als F1-Hunde bezeichnet. Werde diese erneut mit einem Pudel oder einem Golden Retriever gekreuzt, entsteht ein F1B-Hund. Die Nachkommen von zwei F1B-Hunden wiederum ergeben F2B-Hunde.
Goldendoodle mini
Der Goldendoodle Mini ist eine kleinere Variante des klassischen Goldendoodles, die durch die gezielte Zucht von Kleinpudeln und kleineren Golden Retrievern entsteht:
-
Größe: Goldendoodle Minis sind im Allgemeinen kleiner als Standard-Goldendoodles. Sie können je nach Zuchtlinie und Elterntieren eine Schulterhöhe von etwa 30 bis 45 Zentimetern erreichen.
-
Gewicht: Das Gewicht eines Goldendoodle Minis variiert normalerweise zwischen 7 und 15 Kilogramm, abhängig von Faktoren wie Genetik, Geschlecht und Ernährung.
-
Aussehen: Goldendoodle Minis können eine Vielzahl von Fellfarben und -texturen aufweisen, die von cremefarben bis zu tiefschwarz reichen. Ihr Fell kann lockig, wellig oder glatt sein, je nach den Merkmalen ihrer Eltern.
Die Haltung
Eigentlich wurden Goldendoodle für Menschen gezüchtet, die eine allergische Reaktion auf Hundehaare aufweisen, aber viel häufiger kommen sie inzwischen als ganz normaler Familienhund für jedermann zum Einsatz, gerade auch für Neuhundebesitzer.
Es handelt sich bei Goldendoodles um fröhliche Hunde, ohne Aggression und viel Familiensinn. Sie können in der Stadt oder auf dem Land gehalten werden, lieben das Wasser und regelmäßige Spiele. Aufgrund seiner Abstammung vom Golden Retriever mögen viele Goldendoodle das Apportieren.
Wichtig bei der Haltung eines Goldendoodle ist:
-
Bewegung und Aktivität:
Goldendoodles sind aktive Hunde und benötigen regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität, um gesund zu bleiben und überschüssige Energie abzubauen. Tägliche Spaziergänge, Spielzeit im Garten oder im Park sowie gelegentliche Ausflüge in die Natur sind wichtig, um ihren Bewegungsbedarf zu decken. -
Geistige Stimulation:
Neben körperlicher Aktivität benötigen Goldendoodles auch geistige Stimulation, um beschäftigt und glücklich zu sein. Herausforderungen wie interaktive Spielzeuge, Gehorsamstraining und das Erlernen neuer Tricks helfen dabei, sie zu beschäftigen. -
Sozialisierung:
Eine gute Sozialisierung ist entscheidend für Goldendoodles, um freundlich und gut angepasst zu sein. Kontakte gegenüber verschiedenen Menschen, Tieren, Umgebungen und Situationen helfen, Verhaltensprobleme zu minimieren und das Selbstvertrauen des Hundes zu stärken.
Die Erziehung des Goldendoodle
Sowohl die Erziehung des Pudels als auch des Golden Retrievers ist grundsätzlich nicht schwer, dementsprechend verhält es sich auch mit der Erziehung des Goldendoodles. Die intelligenten Hunde lernen recht leicht, aber von allein macht sich die Erziehung natürlich nicht.
Wie bei jeder anderen Hunderasse ist der Besuch einer Hundeschule zu empfehlen, außer man hat schon ausreichend Erfahrung diesbezüglich gemacht. Um ihrer Intelligenz gerecht zu werden, sollten sie regelmäßig geistig beschäftigt werden.
Ernährung des Goldendoodle
Das Futter für den Goldendoodle beeinflusst in hohem Maß seine Gesundheit. Um Sie ausführlich über spezielles Hundefutter und die Ernährung von Hunden zu informieren, finden Sie bei uns eine Vielzahl von Fachartikeln:
Video über Goldendoodle
Pflege des Goldendoodle
Während das Fell von Pudeln relativ pflegeintensiv sein kann, genügt beim Goldendoodle gelegentliches Kämmen oder Bürsten. Ganz darauf verzichten darf man aber keinesfalls, denn dann besteht die Gefahr, dass das Fell verfilzt. Den Sommer über bietet sich eine Kurzhaarfrisur an, im Winter darf es ein wenig länger sein.
Tipp: Weitere Infos zur Pflege eines Hundes finden Sie in unseren Artikeln über Hundepflege, Fellpflege, Pfotenpflege und Fellwechsel.
Australian Labradoodle vs. Goldendoodle
Der Australian Labradoodle ist das Ergebnis einer Kreuzung von Labradoren, Pudeln und anderen Rassen wie Cockerspaniels. Er ost in der Regel etwas kleiner als der Goldendoodle. Beide Rassen haben ein Fell, das als hypoallergen gilt, was bedeutet, dass sie für Menschen mit Allergien gegen Hunde geeignet sein können. Australian Labradoodles haben oft ein etwas lockigeres und wolligeres Fell als Goldendoodles, was sie unter Umständen noch idealer für Menschen mit Allergien macht. Bezüglich ihres Charakters sind beides gute Familienhunde, bekannt für ihre freundlichen, intelligenten und liebevollen Persönlichkeiten.
Krankheiten beim Goldendoodle
Mischlinge gelten im Allgemeinen als gesünder wie Rassehunde. Da es sich beim Goldendoodle ja sozusagen auch um einen Mischling (wenngleich aus zwei Rassehunden) handelt, treten bei ihm etwas weniger häufig Erbkrankheiten wie bei seinen Eltern auf. Prinzipiell ist die Gefahr von schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen eher gering, aber natürlich nicht ausgeschlossen.
Entscheidend ist, dass der Züchter genau darauf achtet, mit welchen Tieren er züchten! „Vermehrern“, denen es um das schnelle Geld geht, ist dies egal. Eine gewisse Auffälligkeit zeigen Goldendoodle hinsichtlich Hüftgelenksdysplasie (HD), Augenproblemen (Katarakt) und Progressiver Retinaatrophie (PRA).
Goldendoodle Welpen
Sie möchten einen Goldendoodle-Welpen kaufen? Im Gegensatz zu einem offiziell anerkannten Rassehund haben Sie nicht die Möglichkeit, sich an einen Züchter aus einem eingetragenen Verein zu wenden, der Mitglied beim Verband für das Deutsche Hundewesen ist. Denn die Hybridrasse ist nicht anerkannt.
Umso mehr gilt wie bei allen anderen Hunderassen auch hier, dass Sie unbedingt den Züchter vor einem eventuellen Hundekauf besuchen und sich vor Ort ein Bild machen sollten.
Da es sich ja nicht um irgendeinen Mischling handelt, sollte der Züchter ihnen von den Eltern Zuchtpapiere vorlegen können – und darüber hinaus ein Zeugnis über den Gesundheitszustand des Welpen. Rechnen Sie mit einer gewissen Wartezeit, denn die Nachfrage ist oft höher als das Angebot an Goldendoodle-Welpen.
Preise für Goldendoodle
Goldendoodle Preise bewegen sich momentan zwischen 1500 Euro und 2500 Euro. Der relativ hohe Preis ist der hohen Nachfrage geschuldet. Individuell Unterschiede im Preis können u.a. mit der Güte der Zucht verwendeten Tiere zustande kommen.
Goldendoodle kaufen:
Wenn Sie einen Goldendoodle kaufen möchten, finden Sie keine Züchter-Adressen im Verein für das Deutsche Hundewesen, denn beim Goldendoodle handelt es sich nicht um einen Rassehund. Umso mehr gilt wie bei allen anderen Hunderassen auch hier, dass Sie den Züchter vor einem eventuellen Kauf eines Hundes besuchen und sich vor Ort ein Bild machen sollten. Zudem sollten Sie sich einige Fragen gestellt haben.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
Kommentare (3)
Isa1
am 07.11.2018Gabi
am 30.04.2019Samunda
am 14.12.2020Sie ist schneeweiß,mit leichtem Lockenkleid,ein riesen lieber Eisbär,eben.
Wir streben mit ihr einen Wurf nächstes Jahr zu planen,aber wir sind uns nicht sicher,ob wir mit den Genen eines golden Retriever oder eines Pudels weiter züchten sollten,wer hat da Erfahrung?
Vielleicht kann uns hier jemand einen Tip geben.