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Der Schäferhund auf einen Blick
Fotos vom Deutschen Schäferhund
Schäferhund - Rassebeschreibung
Mit dem Deutschen Schäferhund verbinden wir allerlei Bilder: Da ist zum einen der berühmte Kommissar Rex, der in unzähligen Fernsehserien mit seinem Herrchen auf Verbrecherjagd gegangen ist. Doch nicht nur im Film, auch im wahren Leben stellt er seit langer Zeit seine Fähigkeiten unter Beweis. Man kennt ihn als Polizeihund, Wachhund, Hütehund, Sanitätshund, Blindenhund, Rettungshund oder Spürhund. Mit ihm an seiner Seite setzt man auf einen äußerst zuverlässigen Hund, der allein schon durch sein Aussehen für Respekt sorgt. Es handelt sich bei ihm einen mittelgroßen bis großen Hund, der kräftig und gut bemuskelt ist. Sein Kopf ist keilförmig, das Gebiss kräftig, die Augen mandelförmig und die Ohren spitz. Gezüchtet wird er in den beiden Varianten stockhaar (normale Felllänge) und langstockhaar (langes Deckhaar). Es gibt ihn in den Farben schwarz mit braunen, rotbraunen, gelben bis hellgrauen Abzeichen, in einfarbig schwarz und in grau mit dunklerer Wolkung, schwarzem Sattel und Maske.
Der Schäferhund – sein Charakter und sein Wesen
Er bringt alles mit, was man sich von einem perfekten Arbeitshund wünscht: Der Schäferhund ist gehorsam, belastbar, intelligent, lernbegierig und aufmerksam. Kein Wunder also, dass er vielseitig eingesetzt wird. Allerdings handelt es sich bei ihm um einen kräftigen, selbstsicheren Hund, der seinem Halter zwar gefallen möchte, aber dennoch nicht zu unterschätzen ist. Man muss wissen, wie man mit diesem Hund richtig umgeht, damit er seinen ausgeglichenen Charakter und sein gutmütiges Wesen behält. Dazu bedarf es einer gewissen Hundeerfahrung, weshalb er als Anfängerhund nicht geeignet ist. Das soll aber nicht heißen, dass er nur etwas für Hundeprofis wäre. Bei richtiger Erziehung kann er durchaus als ganz normaler Familienhund gehalten werden, der nach getaner Arbeit genauso gemeinsame Kuschelrunden liebt wie jede andere Hunderasse.
Ursprung und Geschichte
Der Deutsche Schäferhund ist aus mittel- und süddeutschen Schlägen der im 19. Jahrhundert vorhandenen Hütehunde hervorgegangen. Das Zuchtziel des im Jahre 1899 gegründeten Vereins für Deutsche Schäferhunde war es, eine Hunderasse zu kreieren, deren hervorstechende Eigenschaft eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit sein sollte. Gründungsvater des Vereins war Max von Stephanitz mit seinem Hund "Horand von Grafrath". Die Rasse wurde schnell populär und fand hohes Ansehen. Das führte dazu, dass sowohl im ersten wie auch zweiten Weltkrieg deutsche Heeresführer sich mit Deutschen Schäferhunden umgaben. Und nicht nur das: Die Hunde wurden in großer Anzahl für militärische Zwecke eingesetzt: Sie waren Wachhunde, Meldehunde, Transporthunde, Sprengstoffspürhunde, Panzerabwehrhunde und Sanitätshunde. Kein Wunder also, dass sich die Rasse später auch bei der Polizei, in Suchhundestaffeln oder als Blindenführhund durchsetzte.
Den Schäferhund erziehen
Schäferhunde sind bekannt für ihren Gehorsam. Deshalb ist die Erziehung dieser Rasse nicht schwerer als bei vielen anderen. Wichtig ist nur, dass sie bereits vom Welpenalter an durchgeführt wird. Denn jedem Hundehalter sollte bewusst sein, dass es einen großen Unterschied macht, ob ein Zwergpudel oder ein ausgewachsener Schäferhund auf einen zugerannt kommt. Weder der eine noch der andere mag etwas böses im Schilde führen, doch hinsichtlich der Rücksichtnahme gegenüber anderen Menschen ist es bei großen, als "gefährlich" angesehenen Hunden umso wichtiger, dass sie auf ihren Halter hören und ihm gehorchen. Der Besuch einer guten Hundeschule ist für eine gute Sozialisierung daher dringend anzuraten. Die Erziehung sollte liebevoll aber dennoch konsequent sein. Dem Hund sollte stets klar sein, dass er an unterster Stelle der Hierarchie steht. Das hat nichts mit Unterdrückung zu tun, sondern stellt lediglich eine unverrückbare Regelung dar, die für ein problemloses Miteinander von Vorteil ist.
Haltung
Ein Schäferhund ist nichts für eine kleine Stadtwohnung, außer man verbringt wirklich sehr viel Zeit draußen. Hier bieten sich lange Spaziergänge, Radtouren, Wanderungen, Joggen oder Nordic Walking an. Doch das alleine genügt nicht: Dem Schäferhund liegt das Arbeiten im Blut. Darauf sollte nicht verzichtet werden, sonst kommt schnell Langeweile und Frust auf. Wer also sein Leben mit einem Schäferhund teilen möchte, hat sich am besten schon im Vorhinein überlegt, was er mit ihm machen möchte. In Frage kommen unzählige Hundesportarten wie zum Beispiel Agility. Aber einen noch größeren Gefallen tut man dem Schäferhund, wenn er richtig arbeiten darf. Das kann Schutzdienst sein, aber auch eine Ausbildung zum Rettungshund, Fährtenhund oder Gebrauchshund. Damit schafft man eine perfekte Kombination aus körperlicher und geistiger Auslastung. Was schlussendlich für den jeweiligen Schäferhund die ideale Beschäftigung ist, sollte ganz individuell aufgrund seiner Vorlieben und seines Könnens entschieden werden.
Ernährung des Deutschen Schäferhunds
Das Futter für einen Schäferhund beeinflusst in hohem Maß seine Gesundheit. Vor allem während der Wachstumsphase sollte auf ein hochwertiges Futter geachtet werden, das den Hund mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Überversorgung stattfindet, die zu einem beschleunigten Wachstum führen könnte.
Um Sie ausführlich über die Ernährung von Hunden zu informieren, finden Sie bei uns eine Vielzahl von Fachartikeln:
Pflege beim Deutschen Schäferhund
Die Zeit, die man für die Beschäftigung mit einem Schäferhund einberechnen sollte, kann bei der Fellpflege wieder eingespart werden. Denn Deutsche Schäferhunde sind sehr pflegeleicht. Ihr Fell ist robust und wetterbeständig. Waschen ist nur in Notfällen (z.B. Wälzen in Hundekot oder Kadavern) notwendig, ansonsten genügt gelegentliches Ausbürsten. Ebensogut kann ein Striegel verwendet werden, mit dem loses Haar herausgezogen wird. Das ist bei der langhaarigen Variante des Schäferhunds etwas aufwändiger als beim stockhaar.
Tipp: Weitere Infos zur Pflege eines Hundes finden Sie in unseren Artikeln über Hundepflege, Fellpflege, Pfotenpflege und Fellwechsel.
Video über den Deutschen Schäferhund
Schäferhund-Welpen
Schäferhunde sind intelligent, aufmerksam, belastbar, selbstsicher und nicht aggressiv. Ob dem wirklich so ist, lässt sich auf einer Internetseite oder übers Telefon nicht beurteilen! Wenn Sie Schäferhund-Welpen kaufen möchten, dann überzeugen Sie sich vor Ort. Besuchen Sie den Züchter und schauen Sie sich die Welpen und ihr Zuhause genau an!
Sollten Sie bereits einen Welpen in Aussicht haben, interessiert Sie bestimmt unsere große Auswahl an Hundenamen.
Erscheinungsbild des Schäferhunds
Der Rassestandard des Deutschen Schäferhundes besagt, dass er mittelgroß, leicht gestreckt, kräftig und gut bemuskelt sein sollte. Sein Kopf ist keilförmig, der Nasenrücken gerade, die Nase schwarz und das Gebiss kräftig. Seine Augen sind mittelgroß und etwas schrägliegend, die Stehohren aufrecht und gleichgerichtet, der Hals kräftig und die Brust mäßig breit. Da der Deutsche Schäferhund ein Traber ist, sollten die Gliedmaßen so aufeinander abgestimmt sein, dass er ohne wesentliche Veränderung der Rückenlinie die Hinterhand bis zum Rumpf verschieben und mit der Vorhand genauso weit ausgreifen kann.
Sein Haarkleid gibt es in zwei Varianten: Stockhaar und Langstockhaar (= Altdeutscher Schäferhund). Beide verfügen über Unterwolle, doch beim Langstockhaar ist das Deckhaar deutlich länger, weich und nicht fest anliegend.
Einen Schäferhund kaufen
Wollen Sie einen reinrassigen Schäferhund-Welpen bei einem Züchter kaufen, sollten Sie bei den Elterntieren auf Abweichungen von oben genanntem Erscheinungsbild und folgende Fehler achten:
- Wesensschwache, bissige und nervenschwache Hunde
- Hunde mit schwerer HD (siehe Krankheiten)
- Entstellte Ohren, Zahn- oder Rutenfehler
- Albinismus oder weißes Fell
Das komplette Erscheinungsbild und alle Fehler finden Sie bei der FCI (Federation Cynologique Internationale): Rassestandard Deutscher Schäferhund
Wir haben für Sie viele Tipps rund um die Anschaffung eines Hundes, dessen Erstausstattung und Hundezubehör.
Schäferhund-Züchter
Krankheiten und Gefahren beim Schäferhund
Deutsche Schäferhunde sind weltweit beliebt, doch leider leiden viele von ihnen an Gesundheitsproblemen, die durch Überzüchtung entstanden sind. Bekanntestes Beispiel ist die Hüftgelenksdysplasie (HD), die vermehrt aufgetreten ist, seitdem man damit begonnen hatte, Schäferhunde mit einer nach hinten abfallenden Rückenlinie zu züchten. Einer britischen Studie zufolge sind die häufigsten Gründe für das Einschläfern eines Schäferhundes Störungen des Bewegungsapparates und die Unfähigkeit, sich auf den Beinen zu halten. Diese Problematik bringt inzwischen immer mehr Züchter zur Umkehr. Sie züchten wieder Schäferhunde mit geradem Rücken.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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