Steckbrief Cockapoo
Inhalt
Cockapoo – Rassebeschreibung
Der Cockapoo ist eine Kreuzung aus American oder English Cocker Spaniel mit einen Pudel. Es handelt sich bei ihm um einen Hund von kleiner bis mittlerer Größe, den es in den verschiedensten Farben gibt. Je nach Kreuzung bzw. Rückkreuzung kommt er unter anderem in weiß, silber, beige, apricot, rot, braun und schwarz vor. Es gibt ihn sowohl einfarbig wie auch mehrfarbig.
Je nachdem, mit welcher Variante des Pudels gezüchtet wird (Toy-Pudel, Zwergpudel), können recht unterschiedlich große Cockapoos entstehen. Ähnliches gilt für sein Fell, das nur leicht gewellt, aber auch relativ stark gelockt sein kann.
Die allgemeine Aussage, dass er grundsätzlich für alle Allergiker geeignet ist, kann man nicht machen. Er besitzt jedoch gute Voraussetzungen, die individuell geprüft werden müssen.
Bilder vom Cockapoo
Charakter des Cockapoo
Das Zuchtziel für den Cockapoo ist ein gesunder, liebenswerter, gelehriger und aktiver Hund. Aufgrund seiner überschaubaren Größe, seiner freundlichen Art und der leichten Erziehung ist er grundsätzlich sowohl als Anfängerhund geeignet wie auch ein idealer Kamerad für Kinder.
Er ist kein großer Kläffer und hat im Allgemeinen keinen übermäßigen Jagdtrieb, außer das urtümliche Wesen des Cocker Spaniels als Stöberhund setzt sich einmal etwas stärker durch. Aufgrund seiner Gelehrigkeit, für die Pudel bekannt sind, kann man ihm das aber recht gut abtrainieren.
Cockapoos sind sehr anpassungsfähig: Sie eignen sich sowohl für das Leben in der Stadt wie auch auf dem Land. Ihre liebevolle Art und geringe Größe sind zudem gute Voraussetzungen, sie als Therapiehund einzusetzen.
Ursprung und Geschichte
Cockapoos nehmen an Beliebtheit in Deutschland immer mehr zu. In Amerika ist das schon länger der Fall, denn von dort stammen sie. Erste Kreuzungen gab es wohl schon in den 50er Jahren, eine schriftliche Erwähnung fand der Cockapoo im Jahr 1960 im Oxford English Dictionary. Zum reinrassigen Hund hat er es dennoch bis heute nicht geschafft, aber in England gilt er inzwischen als der populärste Hybridhund, noch vor dem Labradoodle.
Bei der Zucht des Cockapoos gibt es folgende Verpaarungsmöglichkeiten:
- Cocker Spaniel & Pudel
- Cocker Spaniel & Cockapoo
- Pudel & Cockapoo
- Cockapoo & Cockapoo
Der Unterschied zu einem Mischling ist beim Cockapoo und anderen Hybridhunden wie z.B. dem Goldendoodle, Maltipoo und Puggle, dass die Zucht nicht dem Zufall überlassen wird, sondern die Auswahl der Hunde (bei einem verantwortungsvollen Züchter) sehr genau vorgenommen wird. Das bringt den Vorteil mit sich, dass das Auftreten erblicher Erkrankungen innerhalb der jeweiligen Rasse vermindert werden kann. Eine Garantie ist das aber nicht. Unerfahrene oder leichtsinnige Züchter könnten es mit den genetischen Voruntersuchungen nicht so ernst nehmen und dadurch die Wahrscheinlichkeit von Erbkrankheiten erhöhen.
Größe des Cockapoo
Beim Cockapoo gibt es 4 verschiedene Größen:
- Teacup Cockapoo: 2 - 3 kg / 20 - 30 cm
- Toy Cockerpoo: 5 - 6 kg | 25 - 35 cm
- Mini Cockapoo: 6 - 9 kg / 30 - 40 cm
- Maxi Cockapoo: 8 - 14 kg / 35 - 45 cm
Die Größe hängt hauptsächlich mit der Wahl des Pudels zusammen (Toy-Pudel: 24 - 28 cm; Zwergpudel: 28 - 35 cm Schulterhöhe).
Die Haltung
Die Haltung eines Cockapoo ist relativ unkompliziert. Vorteil ihrer geringen Größe ist, dass sie leicht überall mitgenommen werden können. Selbstverständlich benötigen sie täglich Spaziergänge – denn sie gelten als relativ aktiv. Dementsprechend sind sie auch für vielerlei Hundesportarten zu begeistern. Schauen Sie, welche Veranlagungen Ihr Cockapoo hat und wählen Sie den passenden Sport wie zum Beispiel Agility, Dogdance oder Obedience aus. Vielleicht ist er auch ein guter Fährtensucher oder liebt das Apportieren. Hauptsache er wird nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert.
Die Erziehung des Cockapoo
Auch ein kleiner Hund muss erzogen werden, sonst tanzt er einem bald auf der Nase herum. Aber das schöne am Cockapoo ist, dass die Erziehung relativ einfach ist. Er macht es einem nicht unnötig schwer. Dennoch ist eine gewisse Konsequenz von Anfang an notwendig, um später einen umgänglichen Hund an seiner Seite zu haben. Am besten beginnen Sie mit ersten kleinen Erziehungsübungen bereits kurz nachdem der Welpe bei Ihnen eingezogen ist. Allgemeine Erziehungstipps finden Sie in unserem Erziehungs-Ratgeber.
Pflege eines Cockerpoos
Das Fell des Cockerpoos variiert von Hund zu Hund. Dementsprechend kann auch die Fellpflege etwas unterschiedlich ausfallen. Die Veranlagung des Pudels bringt mit sich, dass er kaum Fell verliert. Was aber nicht bedeutet, dass er keine Fellpflege benötigt! Im Gegenteil: Aufgrund des relativ langen Haars ist regelmäßige Kämmen notwendig, um Verfilzungen zu vermeiden. Darüber hinaus sollte es auch in gewissen Abständen geschnitten werden. Entscheiden Sie selbst, ob Sie zur Schere greifen möchten oder einem Hundefriseur die Aufgabe übertragen.
Tipp: Weitere Infos zur Pflege eines Hundes finden Sie in unseren Artikeln über Hundepflege, Fellpflege, Pfotenpflege und Fellwechsel.
Ernährung des Cockapoo
Das Futter für den Cockapoo beeinflusst in hohem Maß seine Gesundheit. Um Sie ausführlich über spezielles Hundefutter und die Ernährung von Hunden zu informieren, finden Sie bei uns eine Vielzahl von Fachartikeln:
Krankheiten beim Cockapoo
Die Kreuzung zweier Rassen kann das Risiko von erblich bedingten Krankheiten minimieren. Eine Garantie ist dies jedoch nicht! Glücklicherweise sind beide Rassen nicht überzüchtet und grundsätzlich recht gesund, was auch für den Cockapoo gilt. Die meisten werden sehr alt und erreichen ein Alter von über 15 Jahren.
Ein Risiko besteht – vor allem bei kleinen Exemplaren – hinsichtlich einer Patellaluxation. Dabei springt die Kniescheibe des Hundes aus seiner natürlichen Position und beeinträchtigt erheblich die Fortbewegung. Eine gewisse Häufigkeit tritt auch bezüglich verschiedener Augenkrankheiten auf. Zudem sollten Sie die Ohren des Cockapoo im Auge behalten. Um einer Infektion vorzubeugen, sollten sie immer sauber und trocken sein.
Cockapoo kaufen
Wenn Sie einen Cockapoo kaufen möchten, können Sie sich nicht an einen Verein wenden, wie es bei Rassehunden der Fall ist. Der Cockerpoo ist in Deutschland keine anerkannte Rasse. Da es sich bei ihm aber um keinen „normalen“ Mischling handelt, haben Sie die Möglichkeit, sich die Zuchtpapiere der Elterntiere zeigen zu lassen und welche medizinischen Vorkehrungen (Impfungen) bereits vorgenommen wurden.
Cockerpoo Welpen
Tätigen sie keinen Spontankauf und entscheiden Sie sich nicht ungesehen für einen Welpen über das Internet. Egal wie weit der Weg ist, nehmen Sie den Weg zum Züchter in Kauf, schauen Sie sich die Zucht in aller Ruhe an und machen Sie sich ein Bild vor Ort. Sie sollten einen guten Eindruck haben und das Gefühl, dass alle Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet werden. Erst dann sollten Sie sich dazu entschließen, einen Cockerpoo zu kaufen.
Im Allgemeinen kostet ein Cockapoo zwischen 900 und 1800 Euro.
Tipp: Bevor Sie einen Hund kaufen, sollten Sie sich diese 15 Fragen stellen.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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