Hundekrankenversicherung – Im Notfall abgesichert!

Es ist nicht verpflichtend, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen, doch im Notfall ist jeder Hundebesitzer glücklich, wenn die Kosten übernommen werden.

Lohnt sich eine Hundekrankenversicherung?

Ob sich eine Hundekrankenversicherung „auszahlt“, kann niemand im Vorhinein sagen. Haben Sie den gesündesten Hund der Welt, wird sie sich wahrscheinlich nicht auszahlen. Doch Tatsache ist, dass unsere Hunde immer älter werden und dadurch das Risiko altersbedingter Krankheiten deutlich zugenommen hat. Sollten Sie also gerade einen Welpen aufgenommen oder einen noch recht jungen Hund zu Hause haben, dann mag es Ihnen für den Moment nicht notwendig erscheinen, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen. Doch im Alter, wenn Krankheiten immer häufiger werden, schätzen sich viele glücklich, wenn sie sorgenfrei zum Tierarzt gehen und eventuell notwendige Operationen durchführen lassen können. Manchmal belaufen sie sich „nur“ auf ein paar hundert Euro, aber auch mehrere tausend Euro sind inklusive Vor- und Nachbehandlung keine Seltenheit. Spätestens dann kann man sich sicher sein, dass der frühzeitige Abschluss einer Hundekrankenversicherung ein guter Entschluss war.

Welche Hunde können versichert werden?

Grundsätzlich sollte man meinen, dass jeder Hund krankenversichert werden kann, doch dem ist nicht so. Es gibt viele Kriterien, abhängig von den verschiedenen Versicherungsgesellschaften, die über die Einstufung und Möglichkeit einer Krankenversicherung für Hunde entscheiden: 

  • Das Alter des Hundes
    Am leichtesten haben Sie es mit einem Welpen. Dieser wird problemlos von jeder Versicherungsgesellschaft aufgenommen, da hier im Normalfall nur geringe Tierarztkosten zu erwarten sind. Ab einem Alter von vier Jahren kann es Ihnen bereits passieren, dass eine Versicherung einen Gesundheitscheck vom Tierarzt fordert, bevor der Hund versichert wird. Und sollten Sie einen Hund haben, der älter als sieben Jahre ist, dann nehmen manche Gesellschaften ihn gar nicht mehr auf. 
  • Die Rasse des Hundes
    Erst einmal mag man sich wundern, dass die Rasse einen Einfluss auf den Beitrag einer Krankenversicherung haben könnte, doch Tatsache ist, dass manche Hunde vorbelastet sein können. Besteht zum Beispiel bei einer Rasse eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, an Hüftgelenksdysplasie zu erkranken (Deutscher Schäferhund), dann kann die Prämie leicht erhöht sein. Manche Versicherungsgesellschaften machen hier keinerlei Unterschiede und versichern alle Hunde prinzipiell gleich bzw. machen die Prämie lediglich von der Größe des Hundes abhängig. Dementsprechend gibt es bei Mischlingen eine Auswahlmöglichkeit, ob es sich eher um einen kleinen oder großen Hund handelt.
  • Einsatz des Hundes
    Manchmal kann es für die Beitragserhebung von Bedeutung sein, ob der Hund z.B. jagdlich genutzt wird. Dadurch steigt das Unfallrisiko, weshalb eine geringe Erhöhung erhoben wird.

Was zahlt die Hundekrankenversicherung?

Ob Mensch oder Tier – wer eine Krankenversicherung abschließt, sollte sich intensiv mit den Versicherungsleistungen auseinandersetzen. Es gibt sowohl große Unterschiede zwischen den Versicherungsgesellschaften, als auch bei den Tarifen, die jeweils angeboten werden.   

  • Versicherungsumfang
    Preislich einen großen Unterschied kann ausmachen, ob es sich um eine reine Operationskostenversicherung oder eine allgemeine Tierkrankenversicherung handelt. Wer lediglich vor eventuell hohen OP-Kosten geschützt sein möchte, für den kann eine eingeschränkte Krankenversicherung sinnvoll sein.  
  • Versicherungssumme
    Zu beachten ist auch die Höhe der Versicherungssumme. Bei vielen Tarifen gibt es eine jährliche Begrenzung, die sich zum Beispiel auf 3.000 Euro belaufen kann. Bis zu dieser Höhe würde eine Versicherung die Kosten übernehmen, darüber hinaus muss sie der Hundehalter selbst tragen. Bei Premiumtarifen, die entsprechend teurer sind, ist die Versicherungssumme zumeist unbegrenzt. 
  • Gebührensatz
    Wie bei privaten Krankenversicherungen für uns, gibt es auch bei Tierkrankenversicherungen Unterschiede, bis zu welchem erhöhten Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) die Kosten übernommen werden. Die GOT unterscheidet vom 1-fachen bis zum 3-fachen Satz. 
  • Selbstbeteiligung
    Je nach Versicherung und Tarif kann es die Möglichkeit einer Selbstbeteiligung geben. Wie üblich, senkt sich dadurch der Beitrag. Der Standard für eine Selbstbeteiligung liegt bei ca. 20 Prozent der anfallenden Kosten. Ebenso kann es feste Beträge pro Rechnung geben (z.B. Selbstbeteiligung von 40 Euro). 
  • Ambulante und stationäre Behandlung
    Grundsätzlich übernimmt eine Krankenversicherung die Kosten einer ambulanten und stationären Behandlung. Aber es gibt große Unterschiede bezüglich des tatsächlichen Leistungsumfangs. So kann es bezüglich Impfungen, einer Wurmkur oder Kastration lediglich einen kleinen Zuschuss oder eine komplette Kostenübernahme geben. Achten Sie außerdem darauf, auf wie viele Tage eine stationäre Unterbringung nach einer OP festgeschrieben ist.  
  • Wartezeit 
    Wer hofft, dass er eine Versicherung kurzfristig abschließen kann, wenn Not am Hund ist, hat sich getäuscht. Zumeist liegt die Wartezeit bis zu einer Kostenübernahme bei 3 Monaten, manchmal auch nur bei 30 Tagen.  
  • Wahrheitsgemäße Angaben
    Viele Versicherungen möchten sich (verständlicherweise) bezüglich des Gesundheitszustandes des Hundes absichern, weshalb bestimmte Angaben gemacht werden müssen. Diese können den allgemeinen Gesundheitszustand, geleistete Impfungen, die Haltungsform, Abstammung oder eventuelle Erbkrankheiten betreffen. Hier sollten Sie die Angaben nach bestem Wissen und Gewissen machen, da ansonsten der Versicherungsschutz gefährdet sein könnte.

Was kostet eine Krankenversicherung für Hunde?

So unterschiedlich wie die Leistungen sind, sind auch die Preise für eine Hundekrankenversicherung. Bei einer kleinen Rasse, einer relativ niedrigen Versicherungssumme und der Bereitschaft zu einer Selbstbeteiligung können Sie eine Krankenversicherung bereits für ca. 25 Euro pro Monat abschließen. Eine „Premium-Versicherung“ kann dagegen durchaus 100 Euro pro Monat kosten. Hier heißt es, oben genannte Angaben bezüglich der Versicherungsleistung genau zu vergleichen.  

Einen Unterschied macht auch aus, ob Sie monatlich oder jährlich den Beitrag bezahlen, ob diese sich jährlich verlängert oder Sie die Versicherung gleich für mehrere Jahre im Voraus abschließen und ob Sie weitere Versicherungen abschließen (z.B. Hundehaftpflicht). Informieren Sie sich außerdem, ob es ab einem bestimmten Alter des Hundes automatisch zu einer Beitragserhöhung kommt und wie hoch diese ausfällt. Üblicherweise erhalten Sie vom Tierarzt eine Rechnung, die sie erst einmal selbst begleichen müssen und gleichzeitig bei der Versicherung einreichen. Je nach Versicherungsgesellschaft und Bereitschaft des Tierarztes kann eine Abrechnung auch direkt zwischen den beiden Parteien stattfinden. Sie müssen dann ggf. nur noch den Differenzbetrag begleichen.

Versicherung für Hunde

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