Hund und Baby

Keine Angst, Hund und Baby können wunderbar miteinander auskommen, es dürfen nur keine grundsätzlichen Fehler gemacht werden.

Wenn ein Baby erwartet wird

Wenn ein Paar noch keine Kinder hat, bekommt ein Hund dementsprechend viel Aufmerksamkeit. Kommt ein Baby ins Haus, muss er diese Aufmerksamkeit nicht nur teilen, sondern muss auch akzeptieren, dass das Kleinkind in vielen Situationen Vorrang hat. Der Hund darf nicht das Gefühl bekommen, dass er „abgeschrieben“ ist, wenn das Baby da ist, sondern er muss weiterhin in den Alltag integriert werden und seine Bedürfnisse nach Spaziergängen, Zuwendung, etc., dürfen nicht ignoriert werden.

Soll der Hund bestimmte Zimmer, wie z.B. das Kinderzimmer, nicht mehr betreten, muss diese neue Regel eingeführt werden bevor das Baby im Haus ist! So schaffen Sie es, dass der Hund das Verbot bzw. die neue Einschränkung nicht mit dem Kind in Verbindung bringt und dieses gleich von Anfang an negativ verknüpft. Selbiges gilt für die Aufmerksamkeit, die der Hund erhält. Da diese auf alle Fälle zukünftig etwas geringer ausfallen wird, sollten Sie bereits vor Ankunft des Babys diese ein wenig zurückschrauben. Reagieren Sie nicht (mehr) auf jedes Anstupsen, jede Spielaufforderung, ständig rein und raus wollen etc.. Wenn Sie die Aufmerksamkeit bereits etwas heruntergefahren haben, ist der Übergang mit dem Eintreffen des Babys weniger groß.

Rechtzeitig den Hund erziehen

Kommt Ihr Hund zuverlässig zu Ihnen, wenn Sie ihn rufen? Bleibt er auf seinem Platz, wenn Sie das verlangen? Und geht er ordentlich an der Leine? Dann sind Sie bestens für ein Zusammenleben mit Baby vorbereitet. Sollte einer oder gar alle Punkte nicht zuverlässig funktionieren, sollten Sie die Zeit vor der Ankunft des Babys nutzen, um zu trainieren. Ersten haben Sie jetzt noch mehr Zeit, zweitens gilt auch hier, dass eine negative Verknüpfung (von plötzlicher Gehorsamkeit) in Verbindung mit dem Baby vermieden werden sollte.

Üben Sie die Kommandos "Hier" bzw. "Komm", "Bleib" und "Bei Fuß". Im Trubel, der rund um ein Baby auf einen Zukommt, ist es ein großer Vorteil, wenn der Hund nicht neben dem Kinderwagen zerrt, er auf seinem Platz bleibt, wenn das Kind gerade gewickelt werden muss oder er zuverlässig kommt, wenn Sie dringend etwas erledigen müssen. Am besten gewöhnen Sie ihn auch daran, dass er nur ins Kinderzimmer darf, wenn Sie anwesend sind – ansonsten sollte es besser tabu sein. Denn auch der liebste Hund kann in einer Stresssituation ungehalten reagieren.

Vorsicht bei Hund und Baby

Hunde haben auf ein Baby und kleine Kinder eine geradezu magische Anziehungskraft. Babys, die gerade anfangen zu Krabbeln oder zu Laufen, sind noch sehr unsicher und fallen häufig hin. Ihre Bewegungen sind für den Hund nicht vorhersehbar und die lauten Geräusche, die von einem Kleinkind ausgehen, können den Hund verunsichern und ihm Angst machen. Die Eltern müssen also dafür sorgen, dass der Hund immer eine sichere Rückzugsmöglichkeit hat, die das Baby nicht erreichen kann. Um zu vermeiden, dass der Hund ein Baby oder Kleinkind mit schmerzhaften Erfahrungen in Verbindung bringt, müssen die Eltern unbedingt darauf achten, dass das Kind dem Hund weder versehentlich auf die Pfoten oder den Schwanz steigt, noch sich an ihm festhält, wenn es das Gleichgewicht verliert.

So klappt es mit Hund und Baby

Kommt die Mutter mit dem Baby nach Hause, soll der Hund von Anfang an dabei sein dürfen. Der häufigste Fehler ist der, dass die Eltern sich immer dann mit dem Hund beschäftigen, wenn das Baby schläft und er wenig Beachtung bekommt, wenn das Baby wach ist. Es muss genau umgekehrt gemacht werden! Ist das Baby anwesend, sollen für den Hund die tollsten Sachen passieren: Er wird gestreichelt, darf kleine Tricks üben und bekommt Leckerlies. Schläft das Baby, sollte der Hund nicht übermäßig beachtet werden bzw. keine so tollen Dinge für ihn passieren. Der Hund soll also lernen, dass er das Baby braucht bzw. dass die tollsten Dinge passieren, sobald es auftaucht. Der Hund wird sich folglich freuen, wenn er das Baby sieht und es mit positiven Gefühlen und Aktivitäten in Verbindung bringen.

Hygiene und Gesundheit

Bevor das Baby nach Hause kommt, sollte am besten nochmal ein Großputz erfolgen. Es müssen keineswegs übertriebene Hygienemaßnahmen getroffen werden, aber möglicherweise wurden weder das Auto, noch Hundedecken oder Näpfe seit längerem gesäubert. Vielleicht möchten Sie auch nochmal gründlich durchsaugen, um die Anzahl herumfliegender Hundehaare zu reduzieren.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte zwei, drei Wochen vor Ankunft des Babys den Hund beim Tierarzt kurz durchchecken lassen. In erster Linie geht es hierbei um eventuelle Parasiten. Möglicherweise bekommt der Hund sowieso prophylaktisch regelmäßig eine Wurmkur, ansonsten könnte der Kot auch diesbezüglich untersucht werden.

Den Hund nicht bestrafen!

Zeigt der Hund ein Verhalten dem Baby gegenüber, das den Eltern nicht gefällt, darf er auf keinen Fall geschimpft oder hart bestraft werden! Der Hund bringt die Strafe nicht mit seinem Verhalten in Verbindung, sondern die Gefahr ist groß, dass er davon ausgeht, dass er keinen Ärger bekommen hätte, wenn das Baby nicht gewesen wäre. Der Hund verknüpft das Baby dadurch negativ und die Gefahr, dass das Kind angefeindet wird, ist groß. Hier ist es gegebenenfalls immer die beste Entscheidung, sich professionelle Hilfe zu holen, damit das Problem „im Keim erstickt wird“ und es auf keinen Fall zu gefährlichen Situationen zwischen Hund und Baby kommt!

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