Wie alt werden Katzen?

Manche Katzen werden nur drei bis vier Jahre alt, andere erreichen ein Alter von über 20 Jahren. Wie alt eine Katze wird, hängt von vielen Faktoren ab!

Wie alt werden Katzen im Durchschnitt?

Es gibt sehr große Unterschiede, wie alt Katzen werden: Während Straßenkatzen im Durchschnitt lediglich 2 - 4 Jahren alt werden, liegt der Altersdurchschnitt bei Freigängern bei 10 und reinen Wohnungkatzen bei 15 Jahren. Nicht selten können Katzen sogar über 20 Jahre alt werden, doch dazu bedarf es guter Gene und einer sehr guten Rundumversorgung. Nimmt man den Durchschnitt, dann werden Hauskatzen ungefähr 13 - 14 Jahre alt.

Wie alt ist die älteste Katze der Welt?

Im Guinness-Buch der Rekorde ist die älteste Katze der Welt mit einem Alter von 38 Jahren und 3 Tagen angegeben. Dieses Alter erreichte die am 3. August 1967 geborene Hauskatze „Creme Puff“. Sie lebte in Austin, Texas bei ihrem Halter Jake Perry. Seinen Angaben zufolge gehörte ihm auch die zweitälteste Katze der Welt, die ein Alter von 34 Jahren und 2 Monaten erreicht haben soll. Fast genauso alt wurde der Kater Nutmeg, der 2017 im Alter von ca. 32 Jahren verstarb. Seine Besitzer hatten ihn 1990 krank in ihrem Garten gefunden. Ein Tierarzt schätzte ihn damals auf zirka 5 Jahre. Am 14. September 2017 starb der in Newcastle, England lebende Nutmeg in Folge einer Herzattacke.

Warum werden Straßenkatzen nicht alt?

Straßenkatzen, Streuner und Bauernhofkatzen werden oft nur ein paar Jahre alt. Die Gründe dafür sind äußerst vielfältig: Eine der größten Gefahren stellt der Autoverkehr dar. Jedes Jahr sterben dadurch tausende von Katzen. Wie viele es durch Jäger sind, ist ungewiss, aber auch diese Zahl dürfte nicht unerheblich sein. Außerdem kommt es vielfach zu Revierkämpfen, in denen Katzen zum Teil schwer verletzt werden. Da niemand mit ihnen zum Tierarzt geht, können sich Wunden infizieren und die Katzen daran sterben. Überhaupt fehlt ihnen in den meisten Fällen jegliche Impfung, um vor Krankheiten wie Katzenseuche und Katzenschnupfen geschützt zu sein. Auch ein unbehandelter Befall mit Würmern stellt jedesmal eine Schwächung des Körpers dar und senkt ihre Immunabwehr.

Auch das Wetter spielt eine Rolle, dem Streunerkatzen beständig ausgesetzt sind. Sie können bei Hitze, Kälte, Schnee und Sturm nicht einfach an der Terrassentüre anklopfen und um Einlass bitten, sondern müssen jedes Wetter nehmen, wie es kommt. Und noch ein entscheidender Punkt kommt hinzu: Zwar sind Mäuse eine hervorragende Ernährungsquelle, doch täglich auf die Jagd gehen strengt zum einen an und zudem ist einem das Jagdglück nicht jeden Tag in ausreichendem Maße hold.

Wie alt werden Freigänger-Katzen?

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Freigängern dürfte bei zirka 10 Jahren liegen. Sie werden also deutlich älter als Katzen, die ausschließlich draußen leben. Auch ein Alter von 15 ist ohne weiteres möglich. Abhängig ist dies unter anderem von der Umgebung: Befinden sich keine stark befahrenen Straßen in der Nähe, steigt die Lebenserwartung deutlich. Dann stellt sich die Frage, wie viele andere Katzen sie auf ihren Streifzügen trifft. Dabei kann es zu Revierkämpfen und dementsprechend Stress und Verletzungen kommen. Außerdem steigt die Gefahr, sich bei anderen Katzen anzustecken. Zu den gefährlichen Viren, mit denen sich Freigänger anstecken können, zählen unter anderem FIP und  FeLV. Die Übertragung findet über Speichel und Kot statt.  

Doch der große Vorteil von Freigänger-Katzen ist, dass sie grundsätzlich rundum versorgt sind. Sofern der Katzenhalter fürsorglich ist, ist die Katze geimpft und wird bei gesundheitlichen Problemen einem Tierarzt vorgestellt. Allein diese Tatsache erhöht die Lebenserwartung einer Katze deutlich. Und auch wenn die Fellpflege einer Freigänger-Katze etwas geringer ausfallen mag, so steht sie zumindest unter einer gewissen Beobachtung, wodurch Fellprobleme und ein möglicher Parasitenbefall entdeckt und behandelt werden können. Außerdem bekommt sie regelmäßig etwas zu fressen – im besten Fall natürlich ein gutes Katzenfutter.

Warum werden Wohnungskatzen am ältesten?

Manchmal werden Wohnungskatzen ein wenig bemitleidet, weil sie nicht nach draußen können, um allerlei Abenteuer zu erleben. Schaut man sich allerdings den Altersdurchschnitt an, den die Stubentiger erreichen, dann scheint ihr Leben so schlecht nicht zu sein, denn sie sind die Gewinner: Katzen, die in der Wohnung leben, werden zirka 15 Jahre alt. Denn sie genießen die beste Fürsorge hinsichtlich medizinischer Versorgung, Fellpflege und Ernährung. Pauschalisieren lässt sich dies natürlich nicht, denn es gibt auch bei Wohnungshaltung Situationen, die dem Erreichen eines hohen Alters entgegenwirken. Zum Beispiel wenn eine Wohnungskatze ständig unter Stress steht oder weil sie täglich viele Stunden alleine ist und mehr oder weniger verkümmert.

Bei zu wenig Bewegung besteht außerdem die Gefahr, dass die Katze übergewichtig wird, was die Lebenserwartung senkt! Zudem sind sie ausnahmslos auf das Futter angewiesen, das sie zur Verfügung gestellt bekommen. Handelt es sich dabei nicht um eine hochwertige Futtermarke, dann hat die Katze keine Möglichkeit, sich mal ein Mäuschen zu fangen oder beim Nachbarn zu naschen, um eventuelle Defizite auszugleichen. Und schlussendlich hängt die Lebenserwartung auch von der Rasse ab: Überzüchtete Rassen bzw. Rassen, die verstärkt durch Erbkrankheiten gefährdet sind, sterben prinzipiell früher.

Katzenjahre in Menschenjahre umrechnen

Um herauszufinden, wie alt ein Katze im Vergleich zum Menschen ist, wurde früher einfach mal sieben gerechnet. Doch es hat sich gezeigt, dass diese Rechnung nicht stimmen kann, denn eine 25 Jahre alte Katze wäre in diesem Fall 175 Jahre, was vergleichsweise beim Menschen nicht möglich ist. Dementsprechend wurde eine Formel entwickelt, die wesentlich besser geeignet ist, das Katzenalter in Menschenjahren zu berechnen: Die ersten beiden Lebensjahre der Katze gelten als 24 Lebensjahre beim Menschen. Anschließend wird ein Katzenjahr nur noch mit vier Menschenjahren berechnet, womit man bei einer 25 Jahre alten Katze auf vergleichsweise 116 Menschenjahre käme, was deutlich realistischer ist.

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Kommentare (2)

  • Jil
    Jil
    am 13.11.2018
    Bin total stolz, dass meine Katze 17 Jahre alt geworden ist. War eine Hauskatze mit dem Namen Lilly. Leider weiß ich nicht, wie sie gestorben ist, da sie viel draußen unterwegs war. Eines Tages kam sie nicht mehr heim, aber da war ihr das Alter schon sehr deutlich anzumerken. Hoffe, sie ist friedlich gestorben.
  • Xevo
    Xevo
    am 15.06.2020
    Das ging mir mit meinem Kater 18 Jahre auch so.
    Er kam täglich zwei mal um zu fressen und seine Streicheleinheiten ab zu holen.
    Abends lag er gerne bei mir auf dem Sofa bis er dann gegen Mitternacht wieder raus wollte.
    Wenn er rollig war, kam er auch mal 3 Tage nicht was völlig normal war.
    Bis er dann mal nicht mehr kam.
    Meine Eltern meinen, das sich Katzen gerne verstecken um in Ruhe zu sterben.
    Sie haben das auf dem Bauernhof oft erlebt und die Tiere manchmal nach Jahren in der Scheune wieder gefunden.

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