Dem Hund "Bleib" beibringen

Kann der Hund auf Signal an jedem beliebigen Ort verweilen bis der Halter ihn dort abholen kommt, kann das für den Hund lebensrettend sein – zum Beispiel wenn er gerade auf eine Straße zuläuft.

Aufbau des Kommandos „Bleib“

Es ist gar nicht so einfach, dem Hund „Bleib“ beizubringen, vor allem dann, wenn er seine Hundefreunde schon auf der anderen Straßenseite sehen kann oder anderweitig abgelenkt ist. Kann der Hund das Signal „Sitz“ schon sicher und zuverlässig ausführen, soll er lernen, dass er längere Zeit sitzen bleibt und zwar auch dann, wenn sich sein Mensch von ihm entfernt. Der Hund soll also „Sitz“ machen und der Halter wartet einige Sekunden, bevor er den Hund belohnt und wieder frei gibt. Die Zeit, die der Hund sitzen bleiben muss bis er wieder abgeholt wird, kann langsam gesteigert werden.

Umsetzung von "'Bleib"

Kann der Hund es ertragen, dass er eine Minuten ruhig vor seinem Halter sitzt, kann der Halter beginnen, sich in immer größer werdenden Abständen von seinem Hund zu entfernen. Die Abstände dürfen nur so groß gewählt werden, dass der Hund nicht aufsteht und dem Menschen folgt. Steht der Hund auf, muss der Halter einige Schritte zurück gehen, und den Abstand erst einmal wieder deutlich verringern. Der Hund wird also freundlich wieder auf seinen ursprünglichen Platz zurück gebracht und die Übung beginnt von vorne. Die größte Belohnung für den Hund ist hier nicht das Futter, sondern, dass sein Mensch zu ihm zurück kommt. Der Halter soll also sofort zu seinem Hund zurück gehen, wenn dieser es geschafft hat, die Distanz, die er gewählt hat, auszuhalten und sitzen geblieben ist.

Später kann der Hund dann aus einem Nebenzimmer oder dem Garten gerufen und immer mit einer hochwertigen Belohnung belohnt werden. Nach und nach können die Ablenkungen gesteigert und das Rückrufsignal „Hier“ auch auf Spaziergängen oder schließlich einer Hundewiese geübt werden.

Sichtzeichen und Wortkommando

Als Handzeichen hat sich zum Beispiel bewährt, dass der Halter dem Hund die Innenseite seiner Handfläche entgegenhält, während er sich langsam von ihm weg bewegt. Zeitgleich mit dem Sicht-Zeichen, kann das ausgewählte Wort-Kommando für „Bleib“ gegeben werden. Wichtig ist, dass das Wort-Kommando nur dann gegeben wird, wenn der Hund sitzen bleibt und wartet. Steht er auf und läuft seinem Menschen hinterher, wird er das Wort-Kommando damit und nicht mit dem Bleiben verknüpfen!

„Bleib“ in allen Lebenslagen

Ein sehr angenehmer Nebeneffekt ist der, dass das „Kommen“ sehr viel interessanter wird, wenn der Hund es nicht immer darf. Hat man also einen Hund, der das Rückrufsignal immer häufiger ignoriert, kann man ganz gezielt mit ihm trainieren, dass er eben nicht kommen darf. Wie beim Training aller Grundübungen, werden die Anforderungen schrittweise gesteigert. Der Halter kann also nach und nach auch in andere Räume gehen und das Training anschließend auf den Garten und Spaziergänge ausweiten.

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